Veröffentlicht: 22.07.2020
Dienstag 21.7.2020: Wer uns kennt, der sollte wissen, dass wir nun nicht gerade die „Outdoor-Aktiv-ich-gehe-mal-eben-sechs-Stunden-Wandern-Typen“ sind 😉 Nicht umsonst haben wir einen Smart dabei (komfortabel als Cabrio, mit Sitzheizung usw.) und E-Bikes in der Garage, damit wir immer alles gaaanz sutsche (Norddeutsch für gemütlich) besichtigen können 😃 Nun aber gibt es hier eine Touristen-Attraktion, zu der man 4 km gehen muss und das sollte man sich als Norwegen-Tourist wohl nicht entgehen lassen 🤔
Auch typisch für uns, wir haben uns darauf nicht wirklich vorbereitet. Wir dachten uns, wenn das so ein Besuchermagnet ist, kann es so schlimm nicht sein und wir sind ja noch jung + fit und erstmals in unserem Leben haben wir so etwas wie Wanderschuhe an 😉 Was uns er wartete, war dann aber doch schlimm und hätten wir es vorher gewusst, hätten wir es uns ganz bestimmt gespart!
Den kompletten Weg musste man über Steine/Steingeröll nach oben erklimmen! Und das erstens, natürlich nicht auf einem breiten, gemütlichen, für Touristen angelegtem Weg und zweitens, waren wir nicht allein, sondern von vorne und von hinten kamen Menschenmassen, die sich an uns vorbei drängten (Corona hatte da keiner im Kopf), egal wie eng (davon gibt es natürlich keine Fotos, da zu genervt =;o).
Nach einem 1/3 der Strecke (oder war es noch früher) hatten wir eigentlich bereits die Schnauze voll. Hinzu kam, dass nicht ganz so großartige Wetter bei ca. 12 C und der Gefahr von Regen. Nach dem wir dann doch irgendwie von der Herde weiter getrieben wurden, dachten wir uns bei der Hälfte, wenn wir jetzt umdrehen, wäre alles umsonst gewesen und sind einfach mal weiter gestiefelt, schwitzend (von der Anstrengung) und frierend (auf Grund des Klimas) gleichzeitig.
So und nun das überraschende Ende. Mit unseren Kräften am Ende und mit dem Grusel im Nacken, das Ganze auch wieder zurück gehen zu müssen, stehen wir ungelogen 350 Meter vor dem Ziel vor einem Absperrband der Polizei!!!!
Da das Ziel erst über eine weitere Anhöhe zu erreichen gewesen wäre (siehe Foto), konnte man es nicht mal aus der Ferne sehen. Gerüchte weise ist jemand den Abhang heruntergefallen und der Polizist könne noch nicht sagen, wann der Weg wieder frei gegeben würde. Nach all den Mühen dachten wir uns -wie alle anderen Anwesenden- einfach mal abwarten. Das haben wir dann ca. eine Stunde bei windigen ca. 10 C gemacht, bis eine erneute Ansage des Polizisten lautet, dass die Bergung noch nicht einmal gestartet wäre. Somit haben wir ohne „Happy End“ den Rückweg angetreten, ohne das Natur-Highlight persönlich sehen zu können. Wirklich frustrierend, aber natürlich hat man auch die Tragödie im Hinterkopf (und ich wäre ungerne eine Stunde früher dort gewesen, um es live mitzubekommen, himmel, wäre das schlimm gewesen!!!)! Leider ist im Internet noch nicht zu lesen, was wirklich passiert ist. Das was wir erfahren haben, ist ja nur Hörensagen von anderen deutschen Touristen, denn der Polizist hat norwegisch gesprochen, was wir ja nun mal nicht verstehen. Immerhin kam mit dem Rückweg die Sonne zum Abend hin raus und die Menschenmassen waren auch weg, da es bereits recht spät war, so dass wir ein paar Fotos machen konnten. Außerdem hatte Triene den „Luxus“ auch mal ohne Leine gehen zu können! Mal abgesehen davon haben wir sie an den schwierigen Stellen getragen, denn immerhin ist sie die älteste von uns allen 😉
Ach ja, der ganze Spaß hat auch noch 250 NOK gekostet (also nicht ganz 25,- €).
Wir sind mittlerweile übrigens an der südlichen Westküste Norwegens angekommen und stehen auf einem Campingplatz in der Nähe von Tau. Morgen geht es weiter und wir werden erstmals eine Fähre nehmen müssen, um den Straßenverlauf folgen zu können.
Wie immer haben wir euch ein paar Impressionen zusammengefasst (dieses Mal sind es ein paar mehr 😉
Wie immer freuen wir uns über Euer Interesse 👍 und senden euch allen herzliche Grüße 😃
Thomas, Janina und Triene
P.S.: Unsere detaillierten Steps, mit weiteren Infos und noch mehr Bildern, sind weiterhin über polarsteps zu verfolgen: https://www.polarsteps.com/TrieneaufReisen/3152827-ein-jahr-auszeit-mit-dem-wohnmobil-durch-die-usa