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Entspannte Tage in Arugambay

Veröffentlicht: 19.09.2018

Gegen Mittag machten wir uns in aller Ruhe auf nach Arugambay. Wir hielten also wieder einen Bus an, der uns nach Matera fuhr. Dort schafften wir es tatsächlich, einen nahtlos weiterfahrenden Bus nach Arugambay zu bekommen. Wir hatten Sitzplätze in der hintersten Reihe. SITZPLÄTZE! Etwas, worüber man sich beim Busfahren in Sri Lanka sehr freut. Nach drei Stunden, wir glaubten, dass es vielleicht noch zwei weitere Stunden Fahrt sein könnten, fragten wir einen jungen Mann neben uns, wie weit es denn noch sei. Er sagte, dass wir noch ca. 5 Stunden vor uns haben. Wir konnten es nicht glauben. Unsere Popos taten weh, mir war schlecht wegen dem ständigen Geruckel (ich erinnere- die Busse fahren wie die Idioten im Formel1 Tempo) und müde waren wir ebenfalls. Nicht einmal seine eigene Musik konnte man hören, denn die nationalen Hits liefen die kompletten neun Stunden über einen große Musikanlage mit übertriebenenen Bass und in ohrenbetäubender Lautstärke in Dauerschleife!                       Proviant hatten wir natürlich auch nicht eingepackt. Irgendwann machten wir, inmitten der Natur, neben Gemüseläden und anderen Bussen, eine kurze Pause. Der junge Localmann aus dem Bus, Soorya sein Name, kaufte uns zwei Maiskolben, die in Salzwasser gekocht wurden. Wahnsinn, was ein rettender Genuss. Was die Busfahrt wirklich besonders machte, war, dass Soory und ich uns lange unterhalten konnten. Wir sprachen über Trancefestivals, sein Leben in Sri Lanka, Traditionen und er erzählte vom Tsunami. Wahnsinn, mit jemandem drüber zu sprechen, der alles hautnah miterlebt hat.

Irgendwann, mittlerweile spürten wir einige Gliedmaßen nicht mehr, kamen wir tatsächlich an.

Am Abend trafen wir uns dann noch mit Soory und seinem Freund Hara, die am anderen Ende der Straße wohnten. Wir tranken Bier und gingen in den Club ihres Freundes. Dieser war jedoch für andere geschlossen, sodass wir unsere Privatparty veranstalteten und selbst den DJ machten. Es war ein wirklich witziger Abend.
Am nächsten Tag ging es Merle leider nicht gut, also ging ich alleine frühstücken und mir danach die Surf Competition, die an diesem und nächstem Tag stattfand, anschauen. Später holte ich Merle vom Hostel ab und wir spazierten lange am Strand entlang. Zum Glück ging es ihr schon besser! Am Abend machten wir uns dann fertig für die Nacht und kauften Bier durch den Hintereingang eines Geschäfts (alle Bars etc. schließen nämlich ab 11 Uhr)
An der Straße sprach uns ein Augsburger, Manu sein Name, an. Er schloss sich uns an und gemeinsam trafen wir uns mit Soory und seinem Kumpel Hada. Zu fünft quetschten wir uns in ein Tuk Tuk, das uns mit großer Anstrengung durch die Wallachei zur besagten Whisky Point Party fuhr. Es schien uns, als wäre wirklich jeder Backpacker und Local auf diese Party gegangen, so voll war es!

Die nächsten Tage waren Merle, Mano und ich dann viel am Strand, saßen in Cafés und Restaurants und entspannten uns. Geslacklint sind wir auch!

Gestern sind wir mit einem Tuk Tuk zum Elephant Beach gefahren. Uns wurde gesagt, dass an diesem Strand häufig zum Sonnenuntergang Elefanten entlang laufen würden. Das klang zwar romantisch, aber glauben konnten wir es nicht!

Durch dichten Dschungel und savannenartige Landschaften fuhren wir in Richtung abgelegenen Strand. Allein die Fahrt war ultra aufregend! Merle sah einen Affen.
Als wir dann das letzte Stück zu Fuß erledigen mussten, trafen wir auf zwei Krokodil-Gefahrenschilder. Um zu dem Strand, zu dem wir wollten, hinzugelangen, musste man entweder für kurze Zeit durch das Gewässer der Krokodile steigen, oder über die nebenliegenden Felsen klettern. Wir entschieden und für Zweiteres, was ebenfalls keine leichte Nummer war.
Als wir gerade eine frische Kokosnuss tranken und aufs Meer schauten, wurde uns von einem Local leise zugeflüstert, dass wir nun die Elefanten sehen könnten. 

Wir schauten also zum Gewässer hinter uns und konnten unseren Augen nicht trauen! Bei dem Blick auf den See und den Dschungel dahinter, konnten wir zwei riesige Elefanten, die entspannt und in ganz langsamen Tempo das Gewässer durchquerten und dann wieder im Dschungel verschwanden, beobachten. Was ein Erlebnis. Wir waren sprachlos und fühlten uns wie hypnotisiert. 

Später sind wir dann noch einen riesigen Berg hoch geklettert und schauten uns von dort den Sonnenuntergang an.
Am Abend saßen wir wieder bei Hara in der Pizzaria, wo er arbeitete und versuchten, unsere Reise nach Trincomalee zu planen. Doch dann machten uns Hara und sein Kumpel, der aus dem naheliegenden Panama Jungle stammt, das Angebot, privat und für ultra wenig Geld in der morgigen Nacht in den Dschungel zu fahren und dort bis zum Sonnenaufgang ein Lagerfeuer zu machen. 
Als wir das hörten, schmissen wir unsere Reisepläne nach Trincomalee um und entschlossen uns dazu, doch noch zwei Tage länger, wie auch Mano es tut, zu bleiben. 

Und das ist nun das Plan für heute Abend. Wir sind ultra gespannt und aufgeregt auf das, was wir heute Nacht erleben werden.

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