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Die Sicherheit aufgeben und einfach weggehen???

Veröffentlicht: 03.04.2018

Seit Mitte des Sommers 2017 machte sich bei mir eine große Unzufriedenheit breit, mit dem Job, mit München und meinem Leben insgesamt. Bis dato hatte mir alles Spaß gemacht, aber ein ungutes Gefühl machte sich langsam breit und es schrie nach Veränderung in mir. Ich wusste nur leider nicht, was ich verändern soll. Also blieb alles wie es war und ich trottete so vor mich hin. Ich hatte nach wie vor meinen Spaß und hab keineswegs gelitten, aber mir fehlte etwas. 


Zum Oktoberfest bekam ich dann Besuch von einigen Freunden. Darunter war auch Katja (meine Mitbewohnerin aus Lissabon im Jahr 2012) aus Slowenien. Sie erzählte mir ganz aufgeregt, dass sie im Februar plant nach Neuseeland zu gehen. Ich fand das total spannend, aber auch etwas beängstigend alles einfach so stehen und liegenzulassen. Sie fragte mich, warum ich das nicht auch mache, da ich das doch immer wollte und grade nicht so ganz glücklich erscheine. Da ich genau wie sie kurz vor meinem 31. Geburtstag stehe, ist es ihrer Meinung nach meine letzte Chance =) 

Katja und ich auf dem Oktoberfest 2017


Ich hab das natürlich alles für mich abgelehnt, aber nur wenige Tage danach erwischte ich mich beim stalken im Internet, was man denn alles so braucht, um wegzugehen. Innerhalb kürzester Zeit war ich so angefixt von dem Gedanken wegzugehen, dass ich ganz nicht mehr anders konnte. Kanada war das angestrebte Ziel, da ich die Natur dort unglaublich schön finde. Ich suchte mir also alles nötige raus und informierte meine Eltern über meinen Plan für ein Jahr nach Kanada gehen zu wollen. Nachdem die beiden sehr positiv reagiert und mich quasi dazu ermunterten den Schritt wirklich zu gehen, setzte ich mich am 01.11.2017 an den Rechner zu Hause und füllte alles nötige für das Visum aus. Leider musste ich sehr schnell feststellen, dass es für Kanada keine freien Plätze mehr gab. Völlig fixiert von dem Gedanken aus Deutschland wegzugehen, entschied ich mich spontan für Australien und füllte dafür alles aus. Nach ca. 15min war alles erledigt und dann hieß es warten. Warten bis endlich die Bestätigung kommt. Ich habe gefühlt (vielleicht auch wirklich) alle 5 min meine E-Mails aktualisiert, aber nichts passierte. Weder an dem Tag, noch am folgenden und auch nicht am darauf folgenden =( Nach 4 Tagen wurde ich nervös und hatte Angst einen Fehler gemacht zu haben. Hab ich doch irgendwo angegeben auf einer Liste für Straftäter zu stehen? Ich war verwirrt! Ich checkte also nochmals die Onlineplattform, auf der ich mich angemeldet hatte und da war der Fehler. In all der Aufregung hatte ich meine Mail-Adresse falsch geschrieben. Um genau zu sein meinen eigenen Nachnamen =D Da hab ich dann auch endlich gesehen, dass ich das Visum bereits am 02.11.2017 hatte. Damit war der erste und wichtigste Schritt getan. 

Alles Weitere ging unglaublich schnell und erschreckender Weise auch sehr einfach. Vor Weihnachten habe ich meiner Mitbewohnerin Bescheid gesagt und das Zimmer gekündigt. Anschließend habe ich meinen Job gekündigt, was für mich emotional der schwerste Schritt war, da ich dort in den letzten fast 3,5 Jahren tolle Menschen kennengelernt habe und viel fürs Leben gelernt habe. Dann musste ich nur noch alle weiteren laufenden Verträge kündigen und meinen Umzug organisieren. 

Umzug in den Norden


Da ich großartige Eltern habe, ging mein Umzug sehr schnell und unkompliziert über die Bühne. Ich habe einen Transporter gemietet, mit dem meine Eltern eine Reise quer durch Deutschland bis zu mir gemacht haben. 2 Tage später ging es den gleichen Weg wieder zurück und wir haben all mein Gerümpel wieder mal bei Ihnen eingelagert. 


Den Flug habe ich im Februar gebucht und dann stand es fest, dass es am 03.04.2018 endlich losgeht.

Bob und ich checken in Hamburg ein

Zwischenlandung in Amsterdam




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