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Taiwan-Die unbekannte Insel

Veröffentlicht: 29.03.2018

Tag 171


Hallo Leute 

Denn letzten Tag in Maccau verbringen wir im Shuttelbus der Casinos und besichtigen noch das Galaxiecasino, wo wir eine Show im Eingangsbereich der Lobby anschauen. Ein riesiger Diamant der sich aus dem prunkvollen Springbrunnen erhebt, mit so grossartigen Sound- und Lichteffekten, dass kein Chinese das Spektakel nicht durch sein Natel bestaunt. Am Abend gehen wir noch einmal richtig edel aus und dinnieren im bene, einem hotelinternen, italienischen Restaurant. Das Ambiete, der Service und das Essen ist Spitzenklasse. Natürlich muss am letzten Abend noch einmal richtig gezockt werden. Ich verliere mich beim beliebten Würfelspiel Sic Bo und kann mich nur an der lustigen Musik erfreuen, wenn die übergrossen Würfel im Behälter umherspringen. Anita nimmt am Roulettetisch platzt und spielt mit 20 euro Einsatz. Ein Einsatz der bei mir nach vier Runden weg ist, vervielfacht sich in ihren Händen immer mehr. Sie trifft die Zahlen punktgenau und sahnt am Ende des Abends einen fetten Gewinn von 250 Euro ab. Um etwa 3 Uhr Morgens ist Schicht im Schacht und wir gehen berauscht zu Bett.

Nach ein paar Stunden Schlaf, stehen wir müde auf und nehmen den Hotelshuttle zum Hafen von Maccau. Der Check-in der Fähre nach Hongkong ist gleichzeitig der Check-in für den Flughafen. Nett fordert der Mitarbeiter uns auf, neben dem Ticket der Fähre und des Flugs nach Taiwan, auch das Weiterflugticket aus Taiwan vorzuzeigen... Say waaaht?%%%&#@!%

Shit, wie blöd kann man sein.. Zerstört wie wir sind, buchen wir, nicht ohne Mühe, den Weiterflug aus Taiwan nach Japan. Zum Glück haben wir so viel Zeit berechnet und der Mann am Check-in ist so kulant, dass wir auch eine Fähre später nach Hongkong Flughafen fahren können und wir es rechtzeitig auf unseren Flug schaffen.

Die nächste Destination heisst Taipeh, die Hauptstadt Taiwans. Wir können uns nicht viel von dem Land vorstellen und wissen eigentlich nicht was uns erwartet. Ab ins Ungewisse. Der Flug ist gut verlaufen und bei der Gepäckaufnahme kommen dieses mal auch zwei Backpacks an! Yaai! Mit leichten Orientierungsdefizieten finden wir den richtigen Bus und fahren in die Hauptstadt.

Da die Unterkünfte nicht ganz billig sind, haben wir unsere Bleibe dieses mal bei airbnb gebucht. Für alle die das nicht kennen, das sind Privatpersonen die ihre Wohnung oder ein Zimmer zur Übernachtung anbieten. Für 30 Euro pro Nacht haben wir auch etwas im Herzen der Stadt gefunden. Bei zwei jungen Taiwanesiennen und einem Dackel schlagen wir unser imaginäres Zelt auf. Der Aufenthalt ist sehr angenehm und es ist schön einmal so nah bei den Locals zu sein. Ein paar schräge Blicke fangen wir in der Hood schon ein, was uns aber nicht weiter stört. Die Taiwanesen sind ein sehr freundliches und hilfbereites Volk. Nicht viele sprechen englisch, was sich teils schon als eine Herausforderung entpuppt, ob beim Essen bestellen oder Taxi fahren.. Mit Händen und Füssen geht aber alles irgendwie und gestaltet unsere Reise in Taiwan abenteuerlich.

In Taipeh verdauen wir erst mal so gut es geht die vielen erlebten Eindrücke der vergangenen Tage.

In den drei Tagen in Taipeh, erkunden wir mit dem gut erschlossenen Ubahnnetz die Stadt. Alles wirkt recht modern. Wir bezwingen den am Stadtrand liegenden Elephantmountain, von wo aus man eine brilliante Aussicht über die Stadt geniessen kann. Der Aufstieg über die unzähligen Treppen ist schweisstreibend, lohnt sich jedoch auf jeden Fall. Wir schauen uns noch die Parlamentsgebäude an und treffen auf eine kleine Militärparade. Die Fahne in der Mitte des gigantschen Platztes muss eingeholt werden. Lustig mal nicht selber blöd und gerade (im Achtung) in der Weltgeschichte herumzustehen, wärend einem eine kalte Biese um die Ohren schlägt und das blos für ein Stück Stoff. Die Gebäude sind sehr eindrücklicher architektischer Natur. Als wir eine Statue begutachten, werden wir von der Seite angequatscht, eine Taiwanesien die fragte wo wir herkommen. Als wir ihr sagten von wo, antwortet sie im fast perfekten deutsch. Wir Unterhalten uns mit ihr, Anita mehr als ich, weil sie meinte, Ich hätte einen starken Akzent und sie verstünde deshalb nur wenig. Gibelhäärigehundsniere! :)

Nach drei Tagen Hauptstadt geht die Reise weiter nach Luodong. Unsere Bleibe ist diese Mal schwierig zufinden, doch mit der Hilfe eines Familienvaters, der uns mit chinesch weiterhelfen will und herumtelefoniert, finden wir es nach cirka 10min umherirren. Luodong war nicht gerade schön und keinesfalls touristisch. Leider geht es Anita nicht sonderlich gut, so dass wir zwei Tage Pause machen und viel Zeit mit planen und chillen verbringen. Am letzten Tag fahren wir mit dem Zug in nördliche Richtung nach Jiaoxi. Die vielen natürlichen heissen Quellen machen den Ort zur Wellness Oase. Anita wartet im Park und badet ihre Füsse in den vielen gratis Fussbadquellbecken, wärend ich mich in den Forestpark aufmache. Eine idylisch gestaltene Wellnesslandschaft mit heissen Quellen und Sauna. Genau das richtige! Die Dusche suche ich vergeblich, obwohl beim Eingang steht, man soll erst duschen, bevor man ins Becken geht. Ein freundlicher Mann macht mich auf den Platz im inneren der Anlage aufmerksam, wo sich Kessel und Wasserhähne befinden. Nach einer taiwanesischen Dusche, stürze ich mich in die heissen und kalten Bäder. Mit ein paar alten Sennmeistern unterhalte ich mich noch im heissesten Bad, bis ich nicht mehr kann und mich verabschieden muss. Es tat gut einmal zu chillen und nichts zu tun, die Tage in Hongkong und Maccau waren total anstrengend und es war Gold wert, die Seele einmal so richtig baumeln zulassen.

Nach drei Tagen geht es auch Anita wieder besser und wir brechen zum nächsten Ziel auf: Hualien. Nach einer kurzen Zugreise kommen wir auch schon an unserem Ziel an. Das Time-Hostel ist super, gepflegt und stadtmittig. Wir schnappen uns die gratis Fahrräder und cruisen durch die Stadt und weiter bis zum Strand. Eine raue Küste, bedeckt mit Steinen. Es war trotzdem schön zum verweilen, wir baden zwar nicht, da das Wetter nicht so mitspielt, geniessen aber das Meer voll und ganz. Nach unserer Tour de Hualien planen wir unser Hauptziel dieses Orts. Die Tarakoschlucht, ein riesiger Nationalpark nördlich von Hualien. Wir beschliessen auf Grund des Wetters und der Distanz zum Park, nicht den Roller sondern den Shuttelbus zu nehmen. Frühmorgens (10:00):) fahren wir cirka eine Stunde vom Hauptbahnhof Hualiens in die Tarakoschlucht zum ersten Trail. Der Shakadang Trail zieht sich eben zwei Stunden entlang von riesigen Steinen in einem Flussbeet das nur wenig Wasser führt. Ein Naturhammer. Alles ist grün und die schön gestalltenen Wege entlang des Wassers, machen diesen Trail zum Wanderpardies. Nach zwei Stunden machen wir Kehrtwende, der roundtrail wie er in der Bröschüre beschrieben ist, ist doch nicht round, muss ich über Googlemaps erfahren. Also maschieren wir zurück zum Ursprung. Wieder im Bus, machen wir noch beim eternal spring shrine am Berg Halt und laufen durch kleine Höhlen dorthin. Kaputt aber glücklich shutteln wir danach zurück ins Hostel. Am Abend nehmen wir zwei unersättlichen Sportskanonen das Fahrrad an den Nachtmarkt und erfreuen uns an den lokalen Leckereien der Essensstände. Da wir so begeistert von der Schlucht sind, planen wir für den Folgetag noch eine Wanderung durch die Tarakoschlucht. Dieses mal nehmen wir den Lushui Trail, der sich durch Urwald und nahe einem Berghang zieht. Gemütlich essen wir Mittag bis wir den letzten Teil, den Yanzikou Trail in Angriff nehmen. Zuerst wandern wir durch einen schier endlosen Tunnel, so dunkel dass man die Taschenlampe braucht. Wir laufen die Pfade am Berge entlang bis zu einer Hängebrücke mit Wasserfall. Atemberaubend, wie schöön grün alles ist, man spührt den Geist der Natur in der Luft. Nach etlichen Kilometern fahren wir wieder nach Hualien und geniessen die Ruhezeit in unserem Hotel. Am nächsten Tag ziehen wir weiter nach Taitung, eine kleine Stadt südlich von Hualien. Mit Zug und Taxi erreichen wir unsere Bleibe, ein Hotel nahe der Küste. Das Hotel wirkt ein bisschen komisch, der Besitzer redet kaum englisch und wir scheinen die einzigen Besucher zu sein. Auch ist es das erste und letzte Mal wo wir Ihn zu Gesicht bekommen. Wir schnappen uns die Räder des Hotels und fahren der Küste entlang. Leider macht mein klappriger Drahtesel nicht lange mit und die Speichen brechen auf einmal. Genervt aber noch ganz, schiebe ich mein Gefährt zurück ins Hotel. Wir erkunden zu Fuss noch ein bisschen Taitung bevor wir uns in unsere Gemächer begeben. Am zweiten und schon letzten Tag in der Stadt, versuchen wir es abermals mit den Fahrrädern und begeben uns in den nah gelegenen Park, welcher sehr schön mit Naturwegen erstellt wurde. Wir fahren gemütlich umher, rasten am See und geniessen die Freiheit. Am Abend schlendern wir noch durch den örtlichen Nachtmarkt bevor wir uns ins Bett begeben.

Die Ostküste ist gemeistert, nun geht es an den südlichsten Zipfel von Taiwan, in den Kenting Nationalpark. Wir sind gespannt wie es weiter geht!

Liebe Grüsse 


 Lars

Antworten (3)

Daniela
.... das sind wir auch! - Gespannt, wie's weitergeht! :o) Ich bin froh, dass es Anita nicht so lange schlecht gegangen ist. Bleibt gesund!! Love, Mami

Daniela
........ wo bleibt nur nr. 22????? :( XXXXOOOO

Anita
Kommt bald liebe Daniela😉 Manchmal bin ich etwas schreibfaul🤣 Ganz liebe Grüsse❤️