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Die Musik im Herzen❤️

Veröffentlicht: 06.01.2019


Nach dem wir die Hundebande wieder in die Obhut von meiner Mutter und Andreas zurück geben, machen wir uns für den letzten Teil unserer USA Reise startklar. Der jetztige Trip steht ganz im Zeichen der Musik. Wir wollen die Country Hauptstadt Nashville und die Jazz Hochburg New Orleans besuchen.

Am Morgen unsere Abreise erledigen wir noch ein paar Dinge für Südamerika, machen einen Ölwechsel in der Ford Garage bevor “we hit the road“! Der Weg nach Nashville ist mit cirka 150 Meilen verhältnissmässig kurz und wir erreichen die Stadt bereits am frühen Nachmittag. Wir parkieren direkt neben dem Broadway, an dem sich die Hauptmeile befindet. Es ist der pure Wahnsinn, eine Bar neben der anderen reiht sich bis zum Cumberlandriver runter. Alles blinkt, funkelt und bereits am Nachmittag, hört man aus jeder Bar Livemusik aus den Boxen dröhnen. Genau so haben wir uns das vorgestellt. Wir flanieren an der Meile entlang und besuchen anschliessend das Museum von Jonny Cash. Sehr schön wird die Geschichte des Weltstars erzählt. Man sieht viele persöndliche Dinge aus seinem Leben, kann seine Musik von seinen Anfängen bis in die 2000er hören und man kriegt seine unzähligen Auszeichnungen zu sehen. Ein wirklich grossartiger Mensch, der wusste wie man die Massen bewegt. Anschliessend trinken wir noch eins auf den guten alten Jonny und fahren dann in die nahegelegene Airbnb, um uns einzuquartieren. Wir schlafen bei Zerek und seinen zwei Mitbewohner und ihren zwei Hunden. Wir machen uns für den Abend fertig und gehen dann zu Fuss zur Meile. Um unseren Hunger zu stillen, gehen wir in eine Bar an der Meile mit integriertem BBQ Restaurant. Es gibt eine riesen Portion BBQ pulled Pork mit live Musik. Ich kann mich nach dem Schmaus kaum noch bewegen, trotzdem ziehen wir noch durch ein paar Bars und feiern feucht fröhlich. Kurz vor Mitternacht verlassen wir die letzte Bar und werden ein bisschen erschreckt durch eine laut tösende Sirene die durch die Strassen heult. Wir fragen nach, was das soll und es wird uns erklärt, dass es sich um eine Hurrikane-warnung handelt. Der Regen fliesst in strömen und ein bisschen mulmig steigen wir ins Ubertaxi zurück zu unserer Airbnb. Doch nichts schlimmes ist passiert und am nächsten Morgen strahlt die Sonne wieder über dem blauen Himmel. Einen Cafe später, fahren wir die anderen Viertel von Nashville ab. Unser Weg führt uns in den Stadtpark und wir geniessen das schöne Wetter bei einem romantischen Spaziergang um den See. Wieder zu Fuss gehen wir am späten Nachmittag in Richtung Broadway um unseren letzten Abend in Nashville zu feiern. Auf einer Rooftopbar zischen wir unser erstes Bier. Wir sind in guter Feierlaune und besuchen nach dem Sonnenuntergang eine Bluesbar ein bisschen abseits dem Broadway. Ein Gitarrist und ein Saxophonespieler rocken die Bühne. Wir hören dem Konzert gespannt zu und schon bald wechselt die Band. Ein alter Mann, mit einer sechs köpfigen Band betritt die Stage. Ein eingespieltes Team bringt die Bar zum kochen. Etliche Takte später verlassen wir die Bar und steuern unser letztes Ziel an. Die wohl berümteste Bar in Nashville namens Tootsie Orchied Lounge, ein drei stöckiges Gebäude mit drei Bühnen. Es ist sehr voll und wir sind froh das nicht Wochenende ist! Wir tanzen durch alles drei Floors und feiern in die Nacht hinein.

Am nächsten Tag geht es ein bisschen verkatert weiter zu unserem Zwischenstop in Hazelhurst. Der Weg ist weit und wir fahren etwa 450 Meilen, was den ganzen Tag in Anspruch nimmt. Wir sind happy als wir endlich in unserem Motel einchecken können. Am nächsten Tag fahren wir weiter zu unserem zweiten Ziel: New Orleans. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir in der Stadt an und parken etwas ausserhalb, da hier die Parkplätze gratis sind. Direkt nebem dem Stadtpark finden wir den Parkplatz und begeben uns in die güne Lunge der Stadt. Sehr schön gestaltet, mit kleinen Seen, Brücken und Grünflächen säumt sich der Park. Wir gönnen uns einen Cafe und geniessen den Moment. Wir schlendern noch ein bisschen herum und begeben uns dann zur Bahnstation. Kleine sogenannte Streetcars fahren für drei Dollars direkt ins Herz von New Orleans. Nach einer kleinen ruckligen Fahrt, kommen wir in Downtown an. Wir laufen in Richtung French quarter, die Partymeile der Stadt. Alles scheint ein bisschen grösser und verrückter als in Nashville zu sein. Seltsame Gestalten schleichen durch die Strassen und wir sind froh, dass es noch Tag ist. Speziell an diesem Viertel ist auch, dass auf den Strassen Alkohol getrunken werden darf. Viele Touris tragen die Ketten von dem berühmten jährlichen Fest Mardi Gras. Wir bestaunen die schöne Architektur der Häuser, alles wirkt sehr europäisch, wahrscheindlich wegen den vielen spanischen und französischen Einflüssen der Stadt. Kleine süesse Läden, welche seltsame Dinge verkaufen, säumen die Strassen. Es wird viel Hokuspokus verkauft, Kartenleger und Handleser warten an kleinen Tischen auf Kundschaft. Wir schauen hin und da in ein Laden hinein und kommen dann zum French market. Wir sind hungrig, also setzen wir uns in ein süsses Restaurant direkt an der Küste in welchem eine Live Band ein Konzert gibt. Wir hören gespannt den Klängen der Band zu, wärend wir die Spezialitäten der Stadt ausprobieren. Eine Art Reissuppe namens Goumbo und ein pikanter Reisteller mit Wurst und Chicken der Jambalaya genannt wird. Wir spazieren der Küste entlang und schauen uns noch den Jackson Square an. Danach geht es zurück zu unserem Auto und cirka 20 Minuten später beziehen wir unsere Airbnb. Eine sehr spezielle dieses mal, denn es handelt sich um eine umgebaute Garage. Es ist wie eine kleine Wohnung mit Sofa, Bett und eigenem Bad. Wir fühlen uns gleich wie Zuhause und geniessen unsere erste Nacht.

Am nächsten Tag ist das Wetter recht stürmisch und immer wieder fallen die Tropfen vom Himmel. Wir entscheiden uns, dass örtliche Sumpfgebiet “Jean Lafitte“ zu besichtigen, welches sich cirka 30 Minuten ausserhalb befindet. Bei der Ankunft informieren wir uns im Visitorcenter und entscheiden uns für einen zwei stündigen Trail durch die Sumpflandschaft. Leider ist es ziemlich kalt und wir sehen keine Aligatoren, da die sich unter Wasser aufwärmen. Dennoch ist es sehr abenteuerlich, wir sind so ziemlich die einzigen Besucher und es herrscht eine Totenstille. Ab und zu hört man ein lautes Wasserplatschen und wir sind uns sicher, dass es die Alligatoren waren. Durch die dichte, verwachsene Landschaft ist es uns aber nicht möglich die Aligatoren zu erspähen. Wir sehen aber ein paar Eichhörnchen, Frösche, Raupen und riesen Spinnen, die sehr gefärlich aussahen. Wieder zurück in unserem Zuhause lassen wir den Abend vor dem Fernseh ausklingen. Schon steht unser letzte Tag in NOLA (abk.New Orleans Louisana) an. Der Himmel wirkt schon einiges einladender. Mit dem Ford Flex fahren wir wieder in die Stadt und besuchen den “Garden District“, ein Quartier, dass eher von den reichen besiedelt wird. Prunkvolle Bauten und schöne Gärten kriegen wir zu sehen. Nach einem kleinen Spaziergang gehen wir ins French Quarter, wo wir essen und trinken. Zum Abschluss zocken wir auf meinen Wunsch noch eine Runde im Casino. Virtuelles Pferderennen und Game of Thrones Slotmachine. Das Glück ist uns nicht so hold und so gehen wir ohne Hauptgewinn nach Hause.

Am nächsten Tag verlassen wir traurig unser liebgewonnenes Häuschen und machen uns auf den Weg zurück nach Dalton. Wir bekamen die Empfehlung nicht auf dem Highway zu fahren und nehen die Route an der Küste entlang. Eine wirklich schöne Gegend offenbart sich uns. Weisse Sandstrände, schöne Villen und das Meer, selbst mit dem Wetter haben wir Glück und machen hin und da einen Halt. Meile für Meile geht es weiter, bis wir spät Abends vor Montgomery in unser Motel einchecken. Am nächsten Tag ist die Hölle los, es regnet aus allen Kübeln und es ist schwirig überhaupt die Strasse zu sehen. Ein bisschen ungemütlich, aber nach ein paar Stunden, kommen wir wieder heil am valencia-drive an. Wir werden herzlich in Empfang genommen und freuen uns wieder “daheim“ zu sein.

Unsere letzten zwei Tage in der USA lassen wir gemütlich ausklingen und organisieren noch dies und das für Kolumbien. Wir sind extrem gespannt, wie der letzte Teil unserer Reise wird und freuen uns auf unseren dritten Sommer in Folge.

Noch mal ein herrzliches Dankeschön an Mami und Andreas (und die Vierbeiner) für die unübertreffliche Gastfreundschaft und die schöne Zeit die wir in Dalton verbringen durften!


Lars& Anita

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