Veröffentlicht: 11.02.2018
Tag 124
Servus liebe Leute❤️
Ich hoffe allen geht's gut. Bei uns passt alles, geniessen noch unseren letzten Tag im wunderschönen Kambodscha, bevor es dann nach Vietnam weiter geht.
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Also von der Hauptstadt Pnohm Penh ging die Fahrt weiter mit dem Minibus. Nach ungefähr 7 Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unser Ziel Sihanoukville. Vorab las ich das der Hauptort Sihanoukvilles laut und voller Sextouristen sei. Deshalb buchten wir unser Zimmer etwas abseits am Otres Beach. Nachdem wir unseren gemütlichen Bambus Bungalow bezogen hatten, liefen wir erstmal zum Strand. Das letzte Mal am Meer zu sein, lag ja bestimmt schon zwei Monate zurück, umso glücklicher waren wir darüber wieder hier zu sein. Otres Beach gefiel uns super: klein, gemütlich aber trotzdem noch genug Bars und Restaurants. Wenn man lang genug lief, hatte man auch den Strand mal für sich. Vier Tage waren wir insgesamt am Otres Beach. Jeder Tag sah in etwa gleich aus, ausschlafen, essen, beach...
Danach verschlug es uns auf die Insel Koh Rong. Rucksack rauf, Bus, Schnellboot und schon erreichten wir 3 Stunden später Koh Rong bzw den Coconut Beach. Wir buchten 3 Nächte in einem Zelt direkt am Strand. Die Preise auf Koh Rong sind bombastisch für ein schönes Bungalow muss man schon mal 100$ hinlegen. Das war uns zuviel, deshalb entschlossen wir uns für die günstigere Variante und auch wohl die schönste. Die Anlage ist sehr einladend, es gab ein Restaurant, unzählige Hängematten, einen schönen Strand und unser Zelt. Es war sehr gemütlich, sogar mit einer Matratze. Das Badezimmer und Toiletten mussten wir uns mit den anderen Gästen teilen die auch im Zelt übernachten. Der Chef Robin war super drauf, er ließ sich tolle Aktivitäten für seine Gäste einfallen. In der darauf folgenden Nacht weckte er uns um 4Uhr morgens, um den leuchtenden Plankton im Meer zu sehen. Plankton sind im Wasser lebende Kleinstlebewesen die für das bloße Auge nicht sichtbar sind. Nur durch Bewegung z.B. wenn man schwimmt fängt es an zu leuchten. Es war schon ewig ein Traum von mir dieses Spektakel zu sehen. Also liefen wir um 4 Uhr morgens schläfrig zum Ozean und trauten unseren Augen kaum. Wir schwammen durch das Meer und es fing rundherum an zu leuchten. Ein wahnsinnig tolle Erfahrung kann ich nur sagen. Müde gingen wir danach ins Zelt zurück und versuchten noch ein paar Stunden zu schlafen. Nachmittags entschieden wir uns noch spontan einen Schnorchel Ausflug zu machen. Der Spot war nicht so gut, man sah zwar ein paar Fische aber das Riff war schon ziemlich kaputt. Danach probierten wir uns noch im Angeln aus. Naja Lars und ich hatten nicht soviel Glück und holten nichts. Dafür zog der Capitän einen Fisch nach dem anderen raus. Das Abendessen war uns also sicher. Das Highlight kam im Anschluss, das Boot steuerte den wohl schönsten Strand der Insel an. Dort hatten wir ein paar Stunden zur freien Verfügung. Der Longbeach war absolut genial, der Sand war wie Puderzucker und der Strand schien endlos lang zu sein. Im Anschluss gab es noch den gegrillten Fisch und einen kühlen Whiskey. Bei der Heimfahrt genossen wir noch den Sonnenuntergang am offenen Meer. In der Nacht ließ sich Robin wieder was für seine Gäste einfallen, heute hieß es Laternen zum Himmel steigen lassen. Mit Whitney Houston, Mariah Carey Kitschmusik im Hintergrund ließen Lars und ich zusammen die Laterne zum Himmel hinauf. "Make a wish" meinte Robin noch bevor wir sie los lassen konnten. Ooohhh das war so romantisch, wenn auch ein wenig kitschig zugleich. Den Tag darauf machten wir noch eine kleine Wanderung in ein kleines Fischerdorf. Wir liefen also los, den Berg hoch und der Schweiß lief schon in Strömen. Dort angekommen liefen wir eine Runde durchs recht Kambodscha typische Dörfchen. Den Kindern gaben wir ein paar Süßigkeiten die wir noch im Rucksack hatten. Es kamen immer mehr Kinder und alle wollten mit uns spielen und getragen werden. Ach die waren so lieb. Nachdem wir wieder an der Unterkunft ankamen chillten wir und genossen unseren letzten Abend an diesem einzigartigen Ort.
Am Morgen darauf ließen wir uns weiter treiben auf die nächste Insel namens Koh Rong Samloem. Nach einer kurzen Bootsfahrt erreichten wir die Insel. Der erste Eindruck war ernüchternd, das Dorf war nicht schön, vermüllt und nicht zu vergleichen mit dem Coconut Beach. Dort bezogen wir Quartier in einem Holzbungalow. Nachdem wir einen Typen trafen, den wir schon aus Laos kannten, gab er uns ein paar Infos und er meinte wenn wir ein bisschen laufen, würde noch eine schönere Bucht kommen. Das mussten wir uns auch gleich Mal ansehen und tatsächlich nach ca. 30 Minuten Lauf, kam ein echt schöner Strandabschnitt. Die nächsten drei Tage verbrachten wir also mit faulenzen, lesen, baden und essen. Wobei das Essen nicht so der Hit war, am letzten Tag verdorb ich mir auch noch den Magen. Nach drei Tagen waren wir froh, dass es weiter ging. Vielleicht lag es auch nur an diesen Abschnitt der Insel der uns nicht gefiel. Von anderen Reisenden die an anderen Teilen der Insel waren hörte man durchaus tolle Sachen.
Die Reise ging weiter nach Kampot. Zuerst mit dem Böttchen zurück ans Festland und im Anschluss 2 Std. mit dem Bus zur Stadt. Die Unterkunft war super und der Chef und seine Familie mega herzlich und das nur für 8$ die Nacht. Vier Tage hatten wir für Kampot eingeplant. Wir erkundeten gleich Mal die Stadt und waren voll überrascht. Kampot ist so gemütlich, vergleichsweise sauber und Verkehr gab es nur wenig, was wir anders gewohnt sind von den asiatischen Städten. Durch Kampot fließt ein schöner Fluss, an dem man Abends wunderbar den Sonnenuntergang auf einer der Schiffbars genießen kann. Am nächsten Tag mieteten wir einen Roller um das Umland zu erkunden. Kampot ist berühmt für seinen Pfeffer, also besuchten wir grad mal so eine Pfeffer Farm. Es ging 20km durch die wunderschöne Landschaft und kleine Dörfchen bis wir unser Ziel erreicht hatten. Dort wurden wir sehr nett empfangen und konnten eine kostenlose Tour durch die Farm machen. Es wurde alles über die verschiedensten Pfeffer Arten, den Anbau und die Verarbeitung erklärt. Auf dem Heimweg fuhren wir noch an einem schönen See vorbei, dem Secret Lake, an dem wir noch Rast machten. Da wir den Roller zwei Tage hatten, gingen wir am nächsten Tag noch in den Bokor Nationalpark ca. 20km von Kampot entfernt. Es ging über eine geil ausgebaute Pass Strasse den Berg hoch. Die Straßen waren in top Zustand, das konnte man echt schon mit den Schweizer Passstrassen vergleichen. Lars hatte sehr viel Spass beim Fahren und trat auch ab und an mächtig aufs Gas, dass ich schreiend dahinter saß. Der Nationalpark hatte nicht soviel zu bieten, ausser einem See, der Rest war mehr oder weniger Baustelle von etlichen Resorts, chinesischer Investoren. Wir genossen also noch unsere restliche Zeit im gemütlichen Kampot. Außerdem fanden wir noch ein deutsches Café mit Leberkäse, Brezel und Weisswurst. Auch für Lars seinen Gaumen fanden wir abends noch ein Schweizer Restaurant, mit Raclette und gutem Rinderfilet. Dort im Restaurant lernten wir noch den netten Berner Simuu kennen, der jedes Jahr die Winter Monate über im asiatischen Raum verbringt. Mit ihm hatten wir noch einen feucht fröhlichen Abend im Pub.
Es ging auf in die letzte Station Kambodschas nach Kep. Kep ist bekannt für seinen Fisch und vor allem Krebsfang. Die Busfahrt war sehr kurz, Kep liegt nur 30 Minuten von Kampot entfernt. Hier haben wir die mit Abstand günstigste Unterkunft unserer Reise gefunden: 6$ die Nacht. Da das Guesthouse ein wenig außerhalb liegt, radelten wir lieber die 10 Min ins Zentrum. Dort dreht sich alles um den Krebs. Wir schlenderten gemütlich über den Crabmatkt und beobachteten die Verkäufer. Diese steigen mit Bambus Körben ins Wasser und fangen die Tiere ein. Weiter ging es Richtung Beach, mit dem Rad war es super zum fahren, die Strecke verläuft auch direkt am Meer. Der Strand ist nichts besonderes aber zum kurz verweilen auch nicht schlecht. Am Abend ließen wir uns noch einen Krebs schmecken, an einem der vielen Fisch Restaurants. Da wir noch mehr sehen wollten, mieteten wir einen fahrbaren Untersatz. Mit dem Roller ging es Richtung Kep Nationalpark. Dort machten wir eine kleine Wanderung, da wir uns aber verliefen, stampften wir am Ende 4 Stunden durch den Wald. Wir sahen Affen, Spinnen und noch so ein oder andere Kriechtiere.
So und heute, also an unseren letzten Tag in Kambodscha organisieren wir noch Flüge, Busfahrt und Hotelzimmer. Ein bisschen wehmütig schauen wir zurück auf einen Monat in Kambodscha. Einem Land das viel ertragen musste aber dessen Land und Leute einfach spitze sind. Morgen früh geht unser Bus nach Vietnam, Ho Chi Mingh City. 9 Stunden werden wir mit dem Bus brauchen. Dort erwarten uns zwei Wochen mit unseren Freunden Corinne und Caro. Danke dass ihr kommt und wir freuen uns unendlich auf euch beide.
Liebe Grüsse
Anita❤️