Pisco & Paracas- Wenn das Meer auf Wüste trifft

Heute ging es endlich raus aus der Stadt. 232 km südlich von Lima liegt Pisco, welches unser nächstes Ziel sein soll. Mit einem günstigen und modernen Bus sind wir dort nach 3.5 Stunden angelangt. In Pisco befindet sich einer der wichtigsten Hafenstädte Perus und es werden der gleichnamige Traubenschnaps, sowie zahlreiche Agrarprodukte weltweit verschifft. Mehr gibt es hier für uns leider nicht zu entdecken. Nachdem meine Freundin und Robin in Pisco eingetroffen sind, ging es weiter in das nur 17 km entfernte Paracas- Reserva National de Paracas. Robin hatte sich bereits in Lima mit zwei Freunden getroffen, die Inder sind, und in Kanada leben. Das erwähne ich vor allem deshalb, weil einer von beiden wunderbar indisch Kochen konnte und uns damit verköstigt hat. Leider wurde einem der beiden auf der Busfahrt das Gepäck gestohlen und so musste er zunächst zurück nach Lima. Mittlerweile waren wir also zu fünft und haben am Abend in der kleinen Hafenstadt Paracas unser Wiedersehen gefeiert. 

Der nächste Tag startete mit einer Tour in den Reserva National de Paracas. Dieser wurde 1975 zum Schutz der Tiere gegründet.  Die Landschaft war überwältigend und gab einem aber auch das Gefühl, dass es hier kaum Überlebenschancen für Tiere gibt. Nur ein paar Eidechsen konnte man sehen, die sich mit dem Lebensraum arrangiert haben. 

Auch der nächste Tag war wunderbar. Wir fuhren mit dem Boot auf die Islas Ballestas, auch Guano-Inseln genannt, aufgrund ihres Reichtums an Guano, dem als Düngemittel geeigneten Vogelkot. Wir kamen auch an einer seltsamen überdimensionalen Zeichnung vorbei,  die ca. 180 Meter hoch ist. Sie wird "El Candelabro " genannt, wegen der Ähnlichkeit mit einem Kerzenleuchter. Weder das Alter noch die Bedeutung sind bekannt. Als Highlight konnten wir auf den Inseln viele Seevogelarten sehen, Seelöwen, Pinguine und sogar Delfine.