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Sightseeing KW 37

Veröffentlicht: 16.09.2018

Diese Woche stand ganz unter dem Motto Sightseeing:

Am Montag (10.09) ging es deswegen für Ben und mich in die Stadt. Zuerst wollten wir eine Messe besuchen, die sich jedoch als Unternehmerintern herausstellte. Deswegen haben wir einen Spaziergang entlang des Yarra Rivers gemacht und schließlich die Street Art nochmal begutachtet. Anschließend haben wir uns in den "City Circle" gesetzt. Das ist eine Bahn, die einmal um die Innenstadt fährt und an verschiedenen Attraktionen den Mitfahrern kostenlos Informationen mitteilt. Jedoch versteht man leider nichts von den Durchsagen, weil das Melbourner Schienennetz wohl fehlende Ölungen hat. Aber wir haben die Sicht trotzdem genossen und konnten vieles sehen. Am Abend waren wir dann Essen und sind mit vollem Magen zurück nach Elwood gegangen. Der Spaziergang war auch die Dauer wert. Vieles wird schön beleuchtet und sieht sehr faszinierend aus in der Nacht.

Am Dienstag (11.09)  haben Ben und ich dann einen Strandtag gemacht. Es war der erste schöne, sonnige Tag in Melbourne. Wir sind am St. Kilda Strand spazieren gegangen und der verrückte Ben war sogar schwimmen im eiskalten Wasser. Jedoch für mich noch eindeutig keine Schwimmzeit. Es kam uns auch die Idee eine Radtour zu machen, wo wir uns an dem Tag auch nach erkundigt haben.

Am Mittwoch (12.09) haben wir uns dann auf die Vorbereitung unserer Radtour gestürtzt. Cookies haben wir gebacken und einen Auflauf, den man auch kalt essen konnte, wurde für unsere Radtour zubereitet. Sonstige Erledigung wurden betätigt und am Abend waren Ben und ich mit Grantley und Flizzi beim Asiaten essen. Es hat überraschend gut sogar geschmeckt. Am Abend haben wir dann alle Sachen für die Radtour gepackt, sodass wir am nächsten Morgen keine Zeit verloren haben.

Am Donnerstag (13.09) ging die große Reise dann los. Unser Plan war es nach Sorrento zu fahren. Dies ist ganz im Süden und laut google ca. 5 Stunden Radfahrt entfernt.
Ben und ich sind dann um 7 Uhr aufgestanden, uns fertig gemacht und wollten gerade los zum Fahrradladen gehen, da stand Tim in der Küche und wollte auch mit. Zack, waren wir dann zu dritt in Richtung St. Kilda zum Fahrradgeschäft unterwegs. Der Fahrradhändler war von unserem Plan am Dienstag schon so beeindruckt, sodass wir die Fahrräder 24 Stunden ausleihen konnten (dies machen sie dort eigentlich nicht, es war sehr nett). Als wir dann alle ein passendes Rad hatten, ging es los in Richtung Süden. Ben stellte sich als super fit heraus und fuhr die ganze Zeit im zügigen Tempo, gut gelaunt voran.  Tim und ich nun hinterher. Die Aussicht war sehr schön. Die erste Zeit fuhren wir direkt am Strand entlang, danach durch verschiedene Suburbs mit Villen in Strandrichtung. Nach ca. einer Stunde bekam ich dann einen Anruf vom Strandrestaurant in Brighton, dass ich am nächsten Tag um 9 Uhr meine erste Schicht dort bekommen könnte. Ich hab sofort eingewilligt und konnte dann (kurzzeitig) mit mehr Energie weiterfahren. Wir legten bei manchen schönen Stellen einen Stop für Knabberein und Fotos ein und genossen die Aussicht und die Sonne. Das Wetter war perfekt den Tag. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Sonne hat aber die ganze Zeit geschien und es war ein blauer und wolkenloser Himmel. Einfach perfekt. Bis Tims Kette sich verharkt hat. Aber dies konnten wir in dem nächsten Fahrradgeschäft dank hilfsbereiten Australiern schnell beheben. Zu diesem Zeitpunkt waren Tim und ich schon recht platt. Die Beine taten weh. Der Spruch vom Fahrradhändler, dass der Berg nun erst anfängt, lies uns staunen. Wir dachten, dass wir das schlimmste schon hinter uns hatten. Aber das stellte sich als sehr naiv von uns dar. Der Mount Eliza lag vor uns. Es ging andauernt steil hoch und wieder runter. Man hatte nach jeder Hebung das Gefühl, sie wäre die letzte, jedoch war dies weit gefehlt. Ben machten die Berge irgendwie nichts, er düste davon und wartete an einem Treffpunkt auf Tim und mich. Jedoch war es so steil, Tim und ich mussten oft schieben und waren heil froh, als wir Aldi plötzlich sahen. Schon hatten wir als Erfrischung ein Eis in der Hand und machten erstmal eine Pause. Ben haben wir dann auch wieder eingeholt, der schon lange auf uns gewartet hatte. Unsere Beine taten so weh und wir mussten ja auch noch den ganzen Weg wieder zurück. Ich habe zu diesem Zeitpunkt gleich gesagt, dass ich es nicht nach Sorrento schaffe bzw. schaffen will. Auch mit dem Gedanken am nächsten Morgen um 7 wieder aufzustehen, um zu arbeiten. Also beschlossen wir,  an den Mornington Pier eine Pause einzulegen. Dieser war ganz in der Nähe.

Am Pier machten wir ein Picknick und ruhten uns eine Stunde aus. Wir genossen die Sonne, das meer, die Aussicht, das Essen und die Ruhe. Ben ging sogar wieder Baden.

Um 17 Uhr hieß es wieder, auf die Fahrräder, damit wir nicht die ganze Strecke im Dunkeln fahren müssen. Der Fahrrandhändler verkaufte nämlich keine Lichter an den Fahrrädern, sie würden nur geklaut werden. Die Reflektoren machten es aber auch und wir fuhren auch nur auf beleuchteten Strecken. Ben genoss dann den Sonnenuntergang auf dem Berg und Tim und ich verpassten ihn nur knapp, weil wir wieder schieben mussten. Der Mount Eliza hatte es echt in sich. Was das schlimmste war. Bei einer Stelle, kämpfte man sich hoch, war froh, dass man oben war und wollte den Schwung bergab voll für den nächsten Berg mitnehmen. Aber nein, die Australier bauten zwischen den Bergen eine Ampel hin, sodass der ganze Schwung bei rot verloren ging. Tim und ich hatten oft rot...

Am Ende war es dann nur noch eine Qual nach Hause zu kommen. Alles tat weh, die Puste war aus und man wollte einfach nur noch nach Hause. Jede Strecke (hin und zurück) dauerte jedoch ca. 5 Stunden. Ingesamt sind wir 110 km gefahren und ich beton es nochmal: Mount Eliza hat es in sich.

Wobei es sehr schön war, die beleuchtete Skyline von Melbourne im Dunkeln vom Strand zu sehen. Außerdem konnte man gut in die Villen rein gucken. Dies lenkte mich am meisten ab, ich staunte von der Einrichtung und fühlte mich, als würde ich einen Wohungskatalog durchblättern. Manche Häuser waren echt wunderschön. Der klare Sternenhimmel über uns, versetzte uns auch ins Staunen.

Zuhause in Elwood wieder angekommen, hieß es dann nur noch, duschen, essen und ab ins Bett. Tim und ich waren völlig fertig.

Am Freitag (14.09) ging es für mich dann zu "The Baths Middle Brighton". Es ist eine Strandbar, Kiosk und Restaurant, wo ich vor ein paar Tagen per Zufall drauf gestoßen bin. Als ich auf dem Weg nach Brighton war um mich mit Flizzi zu treffen, habe ich gesehen, dass sie Personal suchen. Dort bin ich dann sofort rein mit meinem Lebenslauf. Ich hatte auch schon das Probearbeiten (siehe andere Beiträge).  Den Vertrag hatten sie mir dann danach zugeschickt und nun konnte es losgehen. Meine Schicht ging eigentlich nur drei Stunden, jedoch meinte der Manager, dass er begeistert von mir ist und ich ruhig noch 2 Stunden länger arbeiten kann, wenn ich Zeit habe. Dies tate ich dann und war nach ca. 5 Stunden Arbeit wieder auf dem Rückweg nach Elwood. Die Mitarbeiter sind alle so nett. Dort arbeiten viele junge Mädchen aus allen Teilen der Welt. Ich konnte mich schon mit vielen unterhalten und es macht echt Spaß dort zu arbeiten. Das Essen sieht auch sehr lecker aus. Es wird alles sehr detailverliebt angerichtet, sodass jeder Kunde erstmal ein Foto von seinem Essen macht. Die Aussicht direkt aufs Meer ist auch einzigartig, dass es sich oft nicht nach Arbeit anfühlt. Nach der Schicht bin ich dann wie gesagt zurück und habe mich den restlichen Tag nur ausgeruht. Das Hofbräuhaus hatte an dem Abend nicht viel zu tun, sodass ich dort nicht arbeiten konnte.

Am Samstag (15.09) ging es dann zu meiner zweiten Schicht im Strandrestaurant. Ich konnte viele neue Aufgaben übernehmen. leider war das Wetter regnerisch und kalt, sodass nicht so viel Kundschaft dort war. Nach 3 Stunden hieß es dann leider schon Feierabend. Jedoch habe ich für die nächste Woche drei, lange Schichten und freue mich schon dort wieder zu arbeiten. Es macht so viel Spaß dort und vorallem rede ich dort auch mehr Englisch. Ab und zu treffe ich aber deutsche Kundschaft, was ein Pläuschen auf Deutsch bedeutet. Nach der Arbeit, zurück in Elwood, habe ich dann erstmal Pancakes für die Jungs und mich gebacken, die wir zusammen genossen haben. Es war himmlisch. Am Abend habe ich dann im Hofbräuhaus gearbeitet, dies jedoch auch nur drei Stunden. Aber wenigstens etwas.

Übrigens Luisa und Helge sind ab Freitagabend in Melbourne angekommen. Ich freue mich vorallem Luisa wieder zu sehen. Wir werden uns heute Abend (am Sonntag (16.09)) treffen und die Pinguine angucken, die es hier in Melbourne am Strand gibt. Ansonsten steht heute nur noch einkaufen an und ein paar organisatorische Dinge. Die nächste Woche wird arbeitstechnisch sehr voll für mich. Dies freut mich total, endlich mehr Arbeit! Das Oktoberfest wird im Hofbräushaus am kommenden Samstag groß gefeiert und auch das Wetter wird gut, sodass das Strandrestaurant viel Arbeit für mich hat. Außerdem ist ja Luisa da, mit der ich ab und zu auch etwas unternehmen möchte.


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