2. Etappe 350km, Kraków Rzeszow Przemyzyl Lviv

Tag der Zungenbrecher ich tu mich schon mit dem Schreiben schwer, wer das auf Anhieb fehlerfrei spricht kriegt ein Bienchen 🐝

Nach nem guten Frühstück gings wieder 8:40Uhr los weiter nach Osten, hätte die Autobahn nehmen können da es aber nur 350km waren habe ich mich für die Route bis Rzeszow und dann durch die Hügel über Dylagowka, Bachorz, Krzywza nach Przemyzyl und von dort zur Grenze entschieden. Schöne Tour. 

Nach 120 km war der Tank leer (es blinkte 30km lang die "tank mich jetzt!" Lampe) insgesamt waren gut 290km auf dem Zähler. Also kurz gerastet und dann weiter bissl durchs heiße Rzeszow gewurstelt und die Ausfahrt gefunden. Hoch runter links rechts gings nach Przemysl (Bilder 2 und 3) auch nicht so schlecht paar Kirchen, n Kloster schöne alte Häuser und n 0,0 Radler später ging es zur Grenze in Medyka, ich dachte hier wäre nicht so viel los da der Hauptübergang an der A4 ist, naja es standen schon ne Menge Autos rum und es ging auch nur in Blockabfertigung, da warten bei den Temperaturen und dem aufziehenden Gewitter nicht meins war bin ich direkt nach vorn und musste so nur ungefähr 25 min warten. Und denskste wieder irgendeinen Stempel vergessen erstmal nix Ukraine noch mal kurz zurück die Guzzste musste registriert werden und bekam auch einen Stempel, jetzt aber. 

Ukraine: schnell an das Geschwindigkeitslimit der Straße heran getastet (tlw. im Sprung genommen) und die ~80km bis Lviv oder Lemberg abgerissen. Man merkt aber schon direkt hinter der Grenze das hier die Uhren "anders" gehen, vorsichtig ausgedrückt. 

Erster Eindruck Lemberg, eckelhafte dreckige Luft, vollkommen zu gestaut, uralt Pflasterstraßen Motorrad untauglich. 

Zweiter Eindruck, tolle alte Bausubstanz, wahrscheinlich noch wesentlich mehr als in Kraków selbst die Vororte alt unzerstört, Mega Altstadt komplett erhalten, Mix aus KuK, Osteuropa und vll. Prag, wenn das in Hollywood ankommt dreht keiner mehr in Görlitz! War mal ein richtiger Schmelztiegel der Kulturen, galizisch, jüdisch, österreichisch, polnisch, deutsch, und ruthenisch, armenisch. Einfach toll, bissl frischer Putz und Farbe und das ist ne Bombenstadt, Kneipen und Kultur ist schon da. 

Zum allgemeinen Wohlbefinden nur soviel nach 250km steig ich ab und halte den Kaffe wie ein Parkinson Patient aber es lässt nach. Für den Hintern und die Beine hab ich ein kleines Traingsprogramm dann geht es wieder n paar Kilometer aber man merkt es schon.