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Donnerstag, 16.01, Göteborg - Stockholm

Veröffentlicht: 20.01.2020

In the last few days, my blog has seen an increasing international influx. After consultation with the management I will therefore be updating it in English from now on.

Göteborg is also a good example of the thesis from my last entry about the beautiful mixture of old and new, although the city has made a more cosmopolitan impression on me than Malmö. My tour of the city simply consisted of following the route suggested by the tourist information. I guess it covered the most important things.

Slowly, the length of the day made it clear that the journey was heading north.

Na gut, vielleicht sollte ich doch etwas auf meine Bodenständigkeit achten. Deutsch it is. Passend dazu eine kleine Anekdote zum Thema „Deutsche findet man im letzten Winkel der Erde hinterm letzten Busch“ (zur Unterhaltung des Lesers etwas überdramatisiert, der Schreibstil soll einen kleinen Vorgeschmack darauf bieten, wie ein schlechter Roman über meine Reise geschrieben wäre. Natürlich würde ich selber niemals so ekelhaft schreiben!): Verzweifelt blickte ich auf den majestätischen Skansen Krojan-Turm, der hocherhoben auf einem Hügel gelegen eine wunderschöne Sicht über Göteborg bietet. „Wie komme ich da nur hoch?“ murmelte ich leise in meinen zotteligen Bart. Auf einmal kamen zwei junge Leute angelaufen. Auch sie musterten mit fragendem Blick den steilen Schlammabhang. Um den Hügel herum zum offiziellen Aufgang zu laufen kam wohl kaum in Frage. Langsam wanderten ihre Augen zu mir. „Do ju know ze wej ap ser?“ Offensichtlich schlossen sie aus meinem dem lokal Üblichen angepassten Aussehen auf meine Wikingerherkunft und Ortskundigkeit. Klug schmunzelnd erwiderte ich: „Wir könne auch Deutsch sprechen…“. Mit Glückstränen in den Augen fielen wir uns in die Arme und begannen kraxelnd den harten Aufstieg zum Gipfel. Es sollte nur das erste unserer vielen Abenteuer sein.

So lernte ich Micha und Melissa aus Stuttgart kennen, die Physik studieren und wenige Tage zuvor ihr Erasmus in Göteborg begonnen hatten. Nachdem wir uns kurze Zeit später wieder getrennt hatten (sie mussten was in ihrer Wohnung erledigen) gönnte ich mir noch Köttbullar in einer netten Fischhalle, bevor es weiter nach Stockholm ging. Dort fand ich ein relativ komfortables und günstiges Hostel, checkte noch die Umgebung aus, verspeiste einen Dönerteller (nicht so gut wie in Berlin, aber war ja klar) und wurde schließlich noch eine Weile vom Einschlafen abgehalten durch einen Typen, der seine Kopfhörer so laut wie eine Box aufgedreht hat, aber selber einschlafen konnte… Sowas verstehe ich einfach nicht, doch mit dem anderen Zimmergenossen startete ich eine Rebellion, die zum Abschalten der höllisch schlechten (natürlich deutschen) Musik führt, womit auch dieser Tag friedlich zu Ende gehen konnte.

Pardon für die Verzögerung der letzten Berichte, ich hoffe die äußerst hohe Qualität macht das wieder wett. Es ist einfach so, dass ich wesentlich weniger Zeit als gedacht habe. Mein Tag besteht eigentlich aus einigermaßen zeitigem Aufstehen (blöde Check-out-Zeiten…) und stundenlangem Durchstreifen der Stadt zu Fuß mit sporadisch eingeschobenem Museumsbesuch. So habe ich selbst mit nur einem Tag Zeit am Ende wirklich den Eindruck, ein Gefühl für die jeweilige Stadt entwickelt zu haben. Diese Art des Entdeckens gefällt mir sehr gut und wird wahrscheinlich besonders dadurch gefördert, dass ich alleine unterwegs bin. Ich muss zugeben, dass (so nett er auch war) Hugo sich aus diesem Grund am ersten Tag irgendwie auch wie eine Last angefühlt hat. In den letzten beiden Tagen war ich dann auch noch spätabends/nachts unterwegs auf der Suche nach Polarlichtern (Spoiler: ich war erfolgreich :)).

Die nächsten Tage versuche ich jedenfalls produktiver zu sein, jetzt gerade sitze ich im Zug aus dem Polarkreis nach Oslo über Trondheim. Ankunft in Oslo in geschätzt 18 Stunden… Hoffentlich wird dafür der Zwischenstopp in Trondheim schön.
Antworten (2)

buttermilch74
Der als ach so kitschig verpönte Schreibstil hat mir sehr gefallen - vielleicht kannst du nach deiner Rückkehr beim ZDF-Abendprogramm als Drehbuchautor anheuern? Beim „Do ju know ze wej ap ser?“ hats mich dann endgültig in die Ecke geschallert....funny af!!1!!

Guenther
Na so was....diese Kotböller gibt's dort auch! 🤣

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