Veröffentlicht: 20.09.2021
Samstag morgen habe ich mich auf den Weg zum Bahnhof gemacht. Ich benötige dringend einen Lastenesel, für 7 Wochen, alle Wetterlagen, da kommt ein bisschen was zusammen. Mein Zug kam schon mit 25 min. Verspätung in Lyon an, es ist also nicht nur die Deutsche Bahn. Bis kurz vor der Abfahrt steht man an der Abfahrtsanzeige, da es anscheinend ein großes Geheimnis ist, wo der Zug abfährt, vielleicht ist es auch ein lustiges Spiel, ich habe es noch nicht ganz durchschaut 😊. In Marseille hieß es dann umsteigen, nachdem der Zug schon zu spät war und unterwegs noch 20 min. stand, wegen einer Türstörung, war klar, den Anschluss bekomme ich nicht. Übrigens habe ich die Zugdurchsage auf Französisch verstanden, was ja selbst auf Deutsch meistens die maximale Herausforderung ist 😂. Wie auf den nächsten Bildern unschwer zu erkennen ist, bin ich in Cassis angekommen, man wächst an seinen Aufgaben.
Der Bahnhof von Cassis liegt oben auf dem Berg und man wird mit einem kleinen Bus der Linie M1 runter Richtung Meer geschaukelt. Für Menschen mit einem empfindlichen Magen ist die Fahrt nicht zu empfehlen 🤢 ( leider fehlen die Warnschilder). An der Endhaltestelle angekommen, bin ich wie immer, erstmal in die falsche Richtung gelaufen ( ich wollte nicht alle Eigenschaften ablegen, manchen muss man treu bleiben). Durch kleine, verwinkelte Gassen bin ich dann 10 min. später in meinem Hostel angekommen. Es ist super winzig aber total süß, man ist sofort mit allen ins Gespräch gekommen. Jetzt habe ich zwei Französischlehrer*innen, Stephane (28), er ist Franzose und bei der Armee. Er hat seine Berufung gefunden mir perfektes Französisch beizubringen (viel Spaß 😂). Zum Glück ist er ohne Uniform hier, ich glaube er kann ziemlich streng sein. Sein Dienstgrad (oder wie auch immer sich es nennt), weiß ich nicht so genau, bin jetzt in diesem Bereich eher nicht so bewandert. Aber wohl etwas höher. Ich habe Glück ich werde recht human unterrichtet, ich scheine gehorsam zu sein. Er hat unfassbar viel Geduld mit mir und ist sehr freundlich und ruhig, wenn er Französisch aus mir rauspresst.
Meine andere Lehrerin Elisabeth (50) ist total süß, sie motiviert mich total und lobt mich jedesmal mit strahlenden Augen, wenn meine Antwort richtig war. Am Abend saßen wir alles noch gemeinsam auf der Terrasse, aber ich bin früh ins Bett gefallen, da mein Unterricht ganz schön anstrengend war.