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Warschau, war schau!

Veröffentlicht: 03.07.2023

Mein Besuch in Warschau war in erster Linie dem Wochenende geschuldet, schließlich hat eine Millionenstadt mehr zu bieten als bspw. Vilnius oder Danzig. 2005 besuchte ich Warschau bereits ein erstes Mal. Damals war es im November, kalt und regenverhangen. Mit einer Jugendgruppe besichtigten wir einen Tag lang die Stadt. Vor allem die schreckliche Geschichte des Ghettos blieb mir in Erinnerung. 


Mit diesen Eindrücken einer grauen tristen Stadt im Gepäck beschloss ich, meine Zeit dort auf ein Mindestmaß zu beschränken. Ankunft Freitagabend, Weiterfahrt am Sonntagnachmittag. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Diesmal lernte ich Warschau als pulsierende Metropole kennen. Wolkenkratzer in gewagten Formen mit Glasfassaden dominierten die Innenstadt westlich des Kulturpalastes, Stalins Hochhaus, das bisher die Skyline geprägt hatte.
Trotz gelegentlicher Regenschauer glich die Innenstadt einem Ameisenhaufen von Feierhungrigen, die überschwänglich das Leben genossen. Die Offenheit und Zuversicht, welche das sommerliche Warschau ausstrahlte, steckte an. Im Hostel kam es zu langen und ausführlichen Gesprächen mit Paul aus Italien und Gabriel aus Australien.


Tagsüber standen eine zweistündige Stadtführung, ein Besuch der Aussichtsplattform von Stalins Kulturpalast sowie ein Essen in einer traditionellen polnischen Milchbar auf dem Programm. Schließlich noch ein Spaziergang durch die wunderschöne (komplett rekonstruierte) Altstadt. Dabei schaffte ich ordentlich Kilometer. An meinen Schuhe mehrten sich die Auflösungserscheinungen und mein rechter Knöchel machte sich bereits den zweiten Tag in Folge bemerkbar.


Abgerundet wurde der Samstag mit einer ausgedehnten Barrunde.
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