Von den letzten Dingen ...

Mein letzter Tag, ich musste mich um die Weiterreise kümmern. Seit Tagen stand ich schon im Kontakt mit meinem guten Freund E., der gerade von Berlin bei seiner Familie in Los Angeles zu Besuch war.

Wir planten einen Roadtrip nach San Francisco. E. sorgte für die Programmplanung und ich musste einen Mietwagen besorgen. So verbrachte ich einen Großteil meines Montags damit, Preise zu vergleichen, einzuchecken und mich mental auf die nächste 10 Mio. Metropole vorzubereiten.

Dennoch gelang es mir, einen letzten Punkt meiner New York-Liste abzuhaken. Ein Besuch auf dem Zentralfriedhof Green-Wood im südlichen Brooklyn.

Im magischen Licht der Abendsonne streifte ich durch das sanft hügelige Gräberfeld, von dem aus sich ein besonders schöner Blick auf Manhattan öffnete. Frievolle Ruhe, Zeit nachzusinnen, abseits der Menschenströme, New York von einer ganz anderen Seite. Kulturgeschichtlich bemerkenswert war die Allgegenwart von Obelisken als Grabmal. Archaisches Symbol für Männlichkeit, Zeichen der Freimaurerei oder Vorwecknahme der Hochhausarchitektur?, darüber müsste man einmal ausführlicher nachdenken... oder nicht.

Zeit mich von New York zu verabschieden, am nächsten Morgen um 7 Uhr ging mein Flieger an die Westküste.