Veröffentlicht: 16.04.2019
Quasi mitten in der Nacht, um 4:20 Uhr klingelte unser Wecker. Draußen war es noch stockdunkel, doch für uns war es an der Zeit aufzustehen und unsere 7-stündigen Bootstrip durchs Mekong Delta zu starten. Gut eine halbe Stunde später ging es per Transferboot, das uns beim Bootssteg unserer Unterkunft abholte, auf die andere Seite des Flusses. Mitten auf dem Mekong stiegen wir in ein kleineres Holzboot um, auf dem uns eine Frau freundlich mit zwei Bahn Mis begrüßte. Sie ließ den Motor an und wir schipperten los in Richtung des großen schwimmenden Marktes. Wir lehnten uns zurück und beobachten wie es langsam heller wurde und die Sonne aufging. Als die ersten Sonnenstrahlen aufs Wasser fielen, trafen wir schließlich auf dem schwimmenden Markt ein. Hier gab es dutzende Boote, die mit Obst und Gemüse beladen waren. Wir beobachteten das bunte Treiben des Marktes und unsere Bootsführerin schnitt uns eine frische Ananas, die wir auch direkt verschlangen. Die Frau, die unser Boot steuerte, war wirklich sehr nett und hat uns sogar Kronen aus Bambus geflochten. Da die Sonne nun schon ziemlich stark, bekamen wir von ihr außerdem auch noch einen typisch asiatischen Reishut, um uns vor der Sonne zu schützen. Nachdem wir einige Zeit weiter entlang des Mekongs schipperten, kamen wir am nächsten Markt an, der um einiges kleiner und eher für die Einheimischen ausgelegt war. Dort tätigte unsere Kapitänin selbst ein paar Einkäufe für ihre Familie und überraschte uns mit leckeren Mangos. Anschließend bogen wir in kleinere Seitenflüsse ein, in denen man die Natur des Flussbettes erforschen konnte. Jedoch war der Wasserstand der kleineren Flussarme zu niedrig, weshalb wir wieder umdrehen mussten. Bevor wir zum Mittagessen in kleines Restaurant kamen, hatten wir noch die Möglichkeit ein paar Meter am Ufer entlang zu laufen, wo wir verschiedene Früchte sehen und probieren durften. Nach dem Essen wurden wir und ein weiteres deutsches Pärchen, das dieselbe Bootstour machte, von einem Guide durch den Garten des Restaurants geführt, wo uns weitere Früchte gezeigt wurden. Anschließend ging es für uns wieder auf das Holzboot, mit dem wir den Rückweg starteten. Auf dem Weg zurück besichtigten wir noch eine Reisnudelfabrik und erhielten einen kurzen Einblick in die Reisnudelherstellung. Zur Mittagszeit kamen wir schließlich erschöpft wieder bei unserer Unterkunft an. Dort packten wir unsere Sachen, aßen eine Kleinigkeit und gingen dann mit vier Polen, die auch im Homestay untergebracht waren, weiter. Unser Ziel war es Richtung Süden zu kommen, um von dort mit der Fähre weiter nach Phu Quoc, der bekannten Badeinsel Vietnams, zu fahren. Da die Speedboote immer nur morgens fahren, mussten wir noch eine Nacht in der Hafenstadt „Rach Gia“ bleiben. Als wir am Abend nach einer mehrstündigen Busfahrt ankamen, gingen wir zu sechst essen und tranken das ein oder andere Bier. Das Essen im Restaurant war sehr lecker, jedoch war dadurch, dass es ein einheimisches Restaurant war, die Kommunikation eher schwierig. Da unsere gestischen Fähigkeiten leider nicht ausreichten, oder wir einfach zu schlechte Activity-Spieler sind, mussten wir teilweise unsere Bestellung per Bildersuche mit Google aufgeben. Alles in allem war es aber ein sehr lustiger und unterhaltsamer Abend.