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Tag 32 - Krebse, Muscheln bei Ebbe & Flut

Veröffentlicht: 03.05.2019

Heeeeeey zusammen!

Heute war ein herrlicher Tag! Absolut perfekt! Eigentlich haben wir gar nichts gemacht - und doch viel erlebt!

Als wir am Morgen aufstanden schien bereits die Sonne und es war schon relativ warm. Wir schnappten uns gleich die Stühle und setzten uns an den Strand. Dann kam Kevin die Idee: unsere Tauchschuhe holen und schauen, wie weit man nun in den See raus laufen konnte. Die Idee gefiel mir sehr gut, also holten wir die Boots und Kamera und machten uns auf. Zu erst ging es mal richtig durch den Schlamm - wir wollten den Stab holen der fest steckte um später die Wassertiefe zu ertasten :).

Danach wateten wir ins Wasser raus. Relativ schnell wurde es knietief und wir liefen etwas weiter in Richtung Norden. Überall am Strand hatte es Krebse und Muscheln, das war richtig spannend! Immer mal wieder sahen wir Einheimische am graben und Dinge aus dem Wasser fischen. Neugierig liefen wir vorbei und schauten in ihren Kessel rein. Dort drinnen waren Muscheln. Aber nicht solche wie man sie vom Restaurant kennt, sondern solche wie sie zu tausenden am Strand lagen - halt einfach noch geschlossene. Die zwei Männer begannen mit uns zu reden, aber der Eine konnte nur portugiesisch und der Andere noch etwas französisch... Keine der Sprachen die wir können... Mit Händen und Füssen erklärten sie uns dann, dass man diese Muscheln essen kann. Wir sind uns nicht ganz sicher ob sie meinten dass sie einen scharfen Geschmack haben, oder sehr lecker mit scharfem Gewürz schmecken. Wir liefen noch etwas weiter auf dem lehmartigen Untergrund und beobachteten die Krebse. Teils waren sie relativ gross (Körper etwas grösser als ein 5-Liber) und zum Teil echt winzig (Körpergrösse etwa wie ein Reiskorn)!

Auf dem Rückweg sammelten wir ein paar Muscheln auf, an welche wir gerade so hinliefen und brachten sie den beiden Männern. Die begannen zu lachen, sagten so etwas wie "toll gemacht" und freuten sich riesig. Im Gegenzug erklärte und der Eine, wie man die Krebsen von Männchen und Weibchen unterscheiden kann und wie man sie auf die Hand nimmt. Das war echt toll! Auch wenn wir uns kaum verstanden, war es super interessant und wir haben einiges gelernt!

Irgendwie ist hier die Mentalität schon ganz anders als bei uns... Schon am Anfang als wir so neugierig in die Kessel blickten hatten sie richtig Freude dass wir uns dafür interessieren, was sie gerade machen. Und dann die Freude über ein paar Muscheln mehr... War ne tolle Erfahrung! Wenn es sich ergibt, werden wir sicherlich versuchen uns mehr mit den Einheimischen zu "unterhalten" :).

Danach liefen wir zu unseren Stühlen zurück. Kevin ging kurz zum Camper, in der Zeit setzte ich mich etwas an den Wasserrand und beobachtete das Schauspiel. Das kann man echt so nennen... Anfangs sah ich nur Steine und Pflanzen, doch bereits nach kurzer Zeit begann der ganze Boden zu leben! Plötzlich hatte es etwa 10 Krebse auf einem Quadratmeter und alle liefen hin und her. Der Eine verbuddelte sich sogar direkt unter meiner Zehe. :)

Später, als sich der Hunger meldete, gab es noch einmal Burger. Wir hatten noch von dem leckeren Angus-Beef von gestern und freuten uns richtig über das leckere Mittagsessen.

Während dem Essen wechselte plötzlich die Strömung und die Ebbe war vorbei - die Flut kam! Nach etwa einer Stunde war das Wasser schon fast wieder auf dem Stand, den es hatte als wir gestern angekommen waren! So verblüffend das Ganze und in solch einem Tempo! Als hätte wer das Wasser mal schnell abgelassen und dann wieder aufgefüllt....

Als wir so da sassen, sah Kevin plötzlich eine Schlange und sprang schneller als ein Blitz auf. Wir wollten den Platz wechseln - irgendwo hin, wo es nicht ganz so viele hohe Gräser hat. Gestern sah ich einen tollen Ort auf "Google Earth", welchen wir gleich anpeilten. 

Auf dem Weg dort hin, fuhren wir an einem riiiiiiesigen leerstehenden Gebäude vorbei. Wir konnten es natürlich nicht sein lassen... Das war ein unglaublich grosses Areal und es hätte uns echt Wunder genommen, was das früher einmal war. Was wir raus gefunden hatten: dort hatte es gebrannt, und zwar so richtig... Überall lagen schwarze Holzbalken rum und noch vorhandene Gestelle waren sichtlich dem Feuer ausgesetzt. Bei dem einen Gebäude hatte sogar der Boden im oberen Stock nachgegeben, der hing dort, als wäre er ein Teil der Wand. Dennoch konnten wir es nicht sein lassen und schauten uns den ersten Stock von einem der Gebäude an.... Wir möchten echt wissen was das war.... Ganz kleine Zimmer, alle in hellen Farbtönen gestrichen mit grossen Fenstern und jedes der Zimmer hatte sein eigenes Klo... Kein Badezimmer - nur ein Klo... Für eine Arrestzelle wie wir anfangs dachten, wären die Fenster zu gross und nicht sicher genug, aber für alles Andere... Naja, auf jeden Fall komisch.

Nachdem wir alles ausgekundschaftet hatten, fuhren wir weiter zu dem raus gesuchten Ort. Dort angelangt war es jedoch gar nicht so toll... Recht weit weg vom Strand, auf einem grossen Parkplatz... Naja, halt nicht so das Wahre. Da wir schon dort waren, sahen wir uns gleich noch den Strand an. Dieser war schön, jedoch windete es so stark, dass der Sand so richtig auf die Haut peitschte. Also wieder los!

Wir fuhren 15 Minuten weiter zu einem anderen Platz, den Kevin raus gesucht hatte. Dieser war jedoch zu einem grossen Teil vom Sand eingenommen und auch dort parkten schon diverse Autos. Letztendlich entschlossen wir uns doch zu unserem letzten Platz zurück zu kehren - trotz eventueller Schlangen, denn hier ist es echt schön und wir haben unsere Ruhe :)

Heeeeey, wir müssen das noch geniessen, sobald die Ferienzeit beginnt ist fertig mit "Egoplätzchen" finden :).

Nun geniessen wir noch den Abend und machen gar nichts mehr ;)

Bis morgen!!

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