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Weitere Spuren der Inka im Heiligen Tal

Veröffentlicht: 13.03.2020

Nach dem Machu Picchu entschieden wir uns dazu noch weitere zwei Tage im sogenannten Heiligen Tal der Inka zu verbringen. Durch dieses langgezogene Tal sind wir schon auf dem Weg zum Machu Picchu mit Bus und Zug gefahren und hier sind noch viele weitere Spuren der Inka zu finden. 

Wir bezogen Quartier in Ollantaytambo - ein bis auf einige Tagestouristen eher verschlafenes Örtchen zwischen den Bergketten. Diese Ruhe genossen wir nach den letzten geschäftigen Tagen sehr. Hier konnten wir sogar von unserem Hotel-Zimmer die Ruinen einer Inka-Festung sehen und erklommen diese auch gleich am nächsten Morgen. Diese konnten natürlich nicht mit dem Machu Picchu mithalten, boten aber eine tolle Kulisse für einen ausgedehnten Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein. Am nächsten Tag ging es schon wieder zurück nach Cusco. Da auf dem Weg dorthin im Heiligen Tal noch weitere sehenswerte Orte verstreut liegen, entschieden wir uns für den Luxus eines privaten Fahrers, mit dem wir diese abfahren konnten.

In der Nähe von Maras liegen zum Beispiel unzählige Terrassen zur Salzgewinnung aus dem Boden. Aktuell zur Regenzeit sind diese eher rot-braun statt weiß, weil das Wasser über die nächsten Monate erst verdunsten muss. Ein wenig weiter einer Schotterpiste entlang besichtigten wir als nächstes kreisförmig angelegte Terrassen der Inka, die diese wohl als Freiluft-Laboratorien für die Landwirtschaft genutzt haben. Den letzten Stopp machten wir in Chinchero bei einigen zugegebenermaßen nicht sehr gut erhaltenen Ruinen. Wie auch schon an den anderen Orten bestach diese Stätte allerdings auch durch die tolle sie umgebende Natur: begrünte Berge und Wiesen, die an Almen in den Alpen erinnern, wohin das Auge reicht.

Unseren letzten Ausflug in der Gegend organisierten wir dann von Cusco aus. Wir entschieden uns nicht die berühmten „Rainbow Mountains“, sondern den Hochgebirgssee Humantay zu erwandern. Hierzu buchten wir eine Tour, die um 4 Uhr morgens von unserem Hostel aus startete. Im ruckeligen Bus konnten wir aber noch ein Nickerchen machen und uns auf dem Weg mit einem kleinen Frühstück stärken. Am Fuße des Aufstieges zum See angekommen hatten wir leider diesmal Pech mit dem Wetter: es nieselte und war komplett zugezogen, die Sicht war wirklich nur minimal. Wir starteten natürlich trotzdem den Aufstieg, der ca. 1.5 Stunden dauern sollte. Aufgrund der Höhe von über 4.000 Metern entpuppte sich dieser als der für mich (Tabea) anstrengendste Wanderung der gesamten Reise (Tims Platz 1 geht an den Vulkanaufstieg in Pucón). Umso schöner war dann das Gefühl um die letzte Bergkuppe zu biegen und den türkisfarbenen See zu erblicken. Auf die Aussicht auf die umliegenden schneebedeckten Berge mussten wir leider verzichten - wieder aufgrund mangelnder Sicht. Wir saßen stellenweise vollständig in Wolken gehüllt am Ufer des Sees. Nichtsdestotrotz war die Wanderung ein tolles Erlebnis und wir wollen den Tag nicht missen. Beim Abstieg klarte es dann auch ein wenig auf....perfektes Timing ;).

Als nächstes geht es für uns ins Flachland an die Küste von Peru, wo wir hoffentlich noch Wärme und Sonne tanken können.

Noch ein Nachtrag zu Corona: bis vor ein paar Tagen war das Thema für uns quasi nicht existent, vor allem weil es in Südamerika nur sehr wenige Fälle gibt. Heute wurde allerdings berichtet, dass Flüge aus Europa und Asien wie auch schon in den USA gestoppt werden. Wir hoffen einfach mal, dass wir bei der anderen Richtung kein Problem haben werden. Außerdem wird das Thema in Peru wohl aktueller: in einer Apotheke konnten wir kein Desinfektionsmittel bekommen und in einem Restaurant wurde das Salatbuffet aus „Gesundheitsbedenken“ geschlossen. Wir lesen täglich die Nachrichten aus Deutschland und der Welt und beobachten die Lage weiter.



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