More shit!

Was für ein besonders geiler Tag heute für den unwürdigen Reisenden!

Gestern hatte meinereiner eine Fähre für 9 Uhr gebucht, das Quartier war vom Fährhafen nur fünf Kilometer entfernt, auf das Frühstück wurde gepfiffen, also sollte ja doch alles bestens und eisigglatt über die Bühne gehen, so könnte man meinen, gell!

45 Minuten vor dem Abdampfen sollte man dort sein, was für den unedlen Gaijin bedeutete, dass er um acht Uhr der Berta die Hufe geben musste.

Das weckende, schrille Ding wurde auch nicht vergessen und um sieben war Tagwache.

Alles verlief auch nach Plan, der reisende Arsch war um 8 im bertaschen Sattel, aber hui, da hatte der vergessliche Welche doch fast das stählerne, fette Ketterl am Vorderrad verschwitzt!

Seitenständer raus, absteigen und rumms!

Die edle Berta liegt auf der linken Seite...

Oasch...

Hatte der fötide BOSAMO wohl schlampig gearbeitet, aber macht nix, schnell die Kette weg und der Berta wieder auf die Reifen helfen, war doch sonst auch nicht das große Hindernis.

Ein zufällig Anwesender entwickelte währenddessen eine unglaublich, große und beherzte Arschlochseite und verpisste sich sofort, aber das Hochzerren ging auch sonst alleine.

Nur das Problem an der Sache war, dass der Bremshebel auf der anderen Seite des Lenkers ist und beim Hochheben besann sich das Vorderrad auf seinen Freiheitsdrang und lebte diesen auch beinhärtestens aus.

Da sollte ein Gurt der Tasche helfen, aber Gott sei dank kam nun jemand zur Hilfe und das dicke Pferd stand wieder auf seinen Hufen.

Nix wie hin zum Hafen, jetzt war Feuer am Dach, denn die gesamte Aktion hatte 15 Minuten gedauert.

Am Hafen angekommen, wurde dem reisenden Ungustl dann erklärt, dass er fünf Minuten zu spät sei und genau in diesem Moment (Hollywood hätte das nicht besser inszenieren können) gab es einen feinsten Wolkenbruch und der unwürdige Reisende war auch noch waschlnass, während er ausnahmsweise dezente Schimpfworte gebrauchte...

Die Fähre ist weg, das Kreuz heute echt im Arsch und die Laune im tiefsten, modrigen Keller.

Ein Glück war, dass der BOSAMO einen Platz auf der nachmittäglichen Schinaklangelegenheit bekam, nun scheisseviel Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hatte und Helsinki viel mehr Aufmerksamkeit abbekam.

Die für heute geplante Route war nicht mehr möglich und damit wird Estland wohl zu einem späteren Zeitpunkt eine Reise wert sein, wie es auch mit dem gesamten Baltikum passieren wird, da der Fötide feststellen musste, dass auch eine dritte Speiche so ihr Problemchen hat und das Fahren heute (mit dem hinnigen Rad im Hinterkopf) nicht so recht die große Freude aufkommen ließ, weil ständig Schwitze unter dem Helm, wenn Bodenunebenheiten geortet wurden.

P.s.: Sie orten meine Fehler? Ach, das bringt mich nicht zum Schwitzen, gö!