Veröffentlicht: 08.04.2023
Am Flughafen bin ich genau gleichzeitig mit Johannes angekommen. Es war so schön ihn endlich wieder zu sehen😍 wir haben uns in der zweiten Woche, die ich in Namibia war, dazu entschieden, dass er mich für zwei Wochen besucht. Zusammen sind wir also in ein Hotel nach Windhoek gefahren. Dort war es richtig schön: es gab einen Pool, Billard und eine Bar. Zum Mittagessen haben wir uns dort jeweils eine Pizza gegönnt und sonst nur am Pool gechillt und geschlafen. Abends gab es dort Braai bei dem wir mitgegessen haben und davor haben wir bei einem kleinen Quiz mitgemacht, bei dem wir dann tatsächlich ein Freigetränk gewonnen haben🥳 Für mich war es sehr komisch so viel Freizeit zu haben und nicht „arbeiten“ zu müssen. Auch die ganzen Geräusche in der Stadt war ich garnicht mehr gewöhnt. Weiß noch nicht wie ich das am Anfang zurück in Bretten mit den ganzen Autos und den Kirchenglocken überleben soll.
Am Freitag morgen haben wir nach dem Frühstück eine City walking Tour gemacht. Da heben wir uns eine Deutsche Kirche, das Independence Museum und das Parlament angeschaut. Danach hat uns unsere Tourleiterin alleine in der Stadt gelassen, was sich ohne Internet als Abenteuer rausstellte. Ich wusste, dass ich mit Johannes gerne nochmal zu dem Craft Market will, also haben wir Menschen nach dem Weg gefragt und sind nach ein paar Umwegen tatsächlich dort angekommen. Dort haben wir ein paar Souvenirs geshoppt und lecker zu Mittag gegessen. Danach sind wir noch zu einem Supermarkt, weil wir uns abends selbst Essen kochen wollten (es ist so geil selbst zu entscheiden, wann und was man essen will😍). Zurück im Hotel haben wir noch am Pool entspannt und sogar Sport gemacht (ich vermisse das Gym in Naankuse jetzt schon😭). Nach unserem lecker Abendessen (Curry mit Reis) sind wir ins Zimmer, denn dann hieß es schon wieder packen.
Am Samstag morgen mussten wir früh aufstehen, da wir um kurz nach 7 aufgesammelt wurden. Wir machen die nächsten 6 Tage eine „Etosha, Himba und Skeleton Coast“- Tour mit drei weiteren Menschen aus China und unseren zwei Guides Kennedy und Cheelo. Unterwegs zu unserem Campingplatz haben wir auf einem Holzmarkt angehalten. Allerdings geht mir das einfach voll auf den Keks, wenn einen alle so anquatschen und einem unbedingt alles verkaufen wollen, weswegen wir relativ schnell zum Bus zurück sind. Unser Ziel heute war das Okonjima Reservat in dem die Organisation Africat ist. Direkt am Anfang vom Reservat hat Johannes zu mir gesagt, dass er gerne Nashörner sehen würde und keine 10 Meter später waren 3 Nashörner direkt neben der Straße🦏
An der Rezeption angekommen, sind wir nach einem schnellen Mittagessen mit Sandwiches (die sind hier um Welten geiler als in Naankuse…sogar mit Avocado und verschiedenen Soßen😍), mit einem Guide von dort durchs Reservat gefahren. Wir sind zu einer Leopardin und haben sie gefüttert und wir sind in das Gehege von 5 Geparden. Da sie morgends gefüttert wurden, haben alle im Schatten geschlafen und wir konnten sehr nah ranfahren, um sie zu beobachten👀.
Zurück in Camp hatten unsere Guides schon unsere Zelte aufgebaut und wir konnten an den Pool und den Sonnenuntergang auf einem kleinen Aussichtspunkt anschauen. Abends gab es wieder Braai, aber es war wirklich sehr lecker🤤 und nachdem wir ein bisschen Sterne geschaut haben sind wir relativ früh ins Bett, da wir um 6 aufstehen mussten.
Am Sonntag morgen haben wir erst unsere Zelte abgebaut und sind dann nach dem Frühstück los Richtung Etosha gefahren. Als wir dort mittags angekommen sind haben wir erst unser Camp aufgebaut und hatten dann nach einem kleinen Mittagessen, Freizeit. Johannes und ich sind an den Pool und haben uns gesonnt und sind schwimmen gegangen. Nachmittags sind wir zu einer kleinen Safari aufgebrochen, haben aber nicht allzu viele Tiere gesehen. Da gerade Regenzeit ist, sind nicht so viele Tiere an den Wasserlöchern, da sie an versteckteren Orten Wasser finden können. Nach dem Abendessen sind wir noch ans Wasserloch, welches 2 Minuten von unserem Camp entfernt ist. Wir hatten richtig Glück und haben ein Nashorn trinken sehen🦏😍
Am Montag sind wir direkt um 7 Uhr als die Tore geöffnet wurden losgefahren und waren den ganzen Tag auf Safari. Auch heute haben wir nur wenige Tiere gesehen, was echt ein bisschen enttäuschend war. Wir haben ganz viele Antilopen, gefühlt Tausende Zebras, Giraffen, einen Elefant, Löwen die aber 150 Meter entfernt waren und (mein Highlight) Hyänen gesehen. Abends habe ich zu unseren Guides gesagt, dass ich wirklich keine Zebras mehr sehen will und natürlich, als Johannes und ich zum Wasserloch sind, war das einzige was wir gesehen haben ein Zebra😂
Am Dienstag mussten wir wieder früh unser Camp abbauen und sind zu einem Himba Volk gefahren. Dort haben wir eine kurze Tour bekommen und uns wurden ihre Traditionen gezeigt und erklärt. Danach wollten sie einem natürlich unbedingt ihre Souvenirs verkaufen und so schlecht, wie ich nein sagen kann, habe ich ein Fußkettchen für 10€ gekauft😱 Leider war alles ziemlich touristisch und sehr aufs Geld fokussiert, was das Erlebnis etwas gestört hat. Danach ging es weiter durch Berge zu einem wunderschönen Campingplatz mitten im Nirgendwo. In der Gegend gibt es auch einen Elefanten, welcher gerne zum Camp „Hallo“ sagen kommt. Leider haben wir ihn nicht gesehen🥲. Das Wetter war Nachmittags nicht so gut, weswegen wir nicht an den Pool konnten. Stattdessen habe ich mir einen Kaffe, für gerade mal 70 Cent gegönnt und wollte eigentlich meinen Blog schreiben, was dank des Wlans nicht wirklich geklappt hat.
Am Mittwoch ging es nach dem Frühstück endlich los an die Küste🌊. Die Straße am Anfang war echt eine abenteuerliche Achterbahn, aber wie die Leute hier sagen, konnten wir in den Genuss einer afrikanischen Massage kommen😂
Auf dem Weg haben wir bei einer alten Ölbohrinsel (bin mir nicht sicher, ob es so heißt) gehalten, die aber schon komplett verrostet war und nie in Betrieb gewesen war. War ziemlich interessant, denn die Überreste stehen einfach mitten in der Wüste. Weiter ging die Fahrt zu einem Schiffswrack, was sich letztendlich aber nur als Überreste vom Motor oder was auch immer herausstellte, die am Strand liegen. Allerdings haben wir dort auch mit Blick aufs Meer zu Mittag gegessen. Und dann ging es auch schon zu meinem Highlight der Tour: Cape Cross🦭 Dort lebt eine riesige Robbenkolonie von ungefähr 100000 Robben. Auf einer Art Steg mit Geländer kann man zwischen die Robben und kommt so relativ nah an sie heran. Der Gestank war etwas interessant, allerdings nicht schlimmer, als der Deuerer in Bretten🫣 Ein paar Robben sind irgendwie durch das Geländer gekommen, was einer deutschen älteren Frau fast einen Herzinfarkt verpasst hätte, was für und Außenstehende aber ziemlich amüsant war. In der Nähe vom Cape Cross haben wir auf einem Campingplatz unser Camp aufgeschlagen. Johannes und ich haben dann vor dem Abendessen noch den Sonnenuntergang am Meer angeschaut☀️😍
Donnerstag war dann auch schon der letzte Tag von unserer Tour und wir konnten uns unsere letzte Aktivität selbst aussuchen. Wir mussten sehr früh los Richtung Walvis Bay, da wir von dort eine Sandwich Harbour Tour gemacht haben. Unterwegs haben wir noch beim selben Schiffswrack, welches ich schon vom Coastal Project kannte, gehalten. Aufgrund dieses Stopps hat sich unsere Fahrt nach Sandwich Harbour als sehr abenteuerlich herausgestellt. Da wir zu spät waren, hatte die Flut schon eingesetzt und auf dem Weg dorthin, fährt man direkt neben dem Meer. Das bedeutete für uns, dass das Wasser teilweise unsere „Straße“ geflutet hat. Zum Glück sind wir aber alle gut angekommen und die Aussicht von oben war wirklich wunderschön, wenn auch ziemlich nebelig😍 Der Rückweg hat sich als noch abenteuerlich herausstellt. Diesesmal sind wir nämlich durch die Dünen gefahren, was teilweise eine senkrechte Abfahrt bedeutet hat🫣 Das war definitiv etwas angsteinflößend, aber gleichzeitig auch wie eine coole Achterbahn. Zwischendurch haben wir mitten auf einer Düne gestoppt, da wir dort Snacks und Getränke bekommen haben. Dort habe ich dann zum ersten Mal Austern probiert und ich muss sagen, ich hätte fast gekotzt🤢 Immerhin weiß ich jetzt, dass ich das nie wieder essen werde. Zurück in Walvis Bay ging es für uns nach Swakopmund, wo Johannes und ich von unseren Guides zu unserem Hotel gebracht wurden. Für uns hat die Reise dort nämlich geendet, während die Chinesen mit den Guides noch weiter in den Süden Namibias gereist sind. Im Hotel haben wir uns erst ein wenig ausgeruht und sind dann aber noch in die Stadt. Ich wollte noch mal in ein paar Shops, die ich schon vom letzten Mal kannte und ansonsten sind wir einfach rumgeschlendert. Außerdem sind wir zufällig in einen Snake Park und jetzt hab ich endlich eine Black Mamba gesehen🐍 Die sind sehr giftig und es gibt sowohl in Namibia und in Südafrika kein Gegengift, was bedeutet, dass du aufjedenfall stirbst, wenn du von einer Gebissen wirst😱 Abends haben wir uns noch mal mit den anderen getroffen für ein Abschiedsessen. Das war in einem super leckeren Fischrestaurante direkt am Meer und nachdem uns unsere Guides dann zurück ins Hotel gefahren haben, konnten wir endlich mal wieder in einem bequemen Bett schlafen ohne Zelt auf- und am nächsten Morgen wieder abbauen zu müssen🥳