Veröffentlicht: 29.12.2023
26.12.: Mit dem Longtail Boot ging es von Koh Libong aufs Festland - mit kleiner Unterbrechung, denn als wir die Hafeneinfahrt verlassen hatten, streikte plötzlich der Motor und wir strandeten auf einer Sandbank neben einem Fischer. Sogleich machten sich ein paar Männer daran, den Motor zu reparieren, jedoch nicht so erfolgreich, nach ca. einer halben Stunde kam ein anderes Boot, auf das wir dann umstiegen und weiter ging's. Ein Minivan brachte uns dann nach ca. 1h Autofahrt nach Trang, von wo unser Nachtzug nach Bangkok ging. Vor der Abfahrt werden die Zugbegleiter erstmal eingenordet...
Wir hatten nur noch mit viel Recherche Plätze im Liegewagen bekommen, direkt an der Abteiltür, die oft nicht schloss... Der Zug war seeehr alt, daher war es teilweise höllisch laut. Auch hatten die fliegenden Händler, die an jedem Halt durch den Zug gingen, keinerlei Hemmungen, auch nachts laut ihre Waren anpreisend durch den Wagen zu laufen. Dementsprechend kamen wir dann eher etwas übermüdet und mit zweistündiger Verspätung gegen halb neun morgens in Bangkok an.
27./28.12.: Bangkok hat fast 10 Millionen Einwohner, ist also von der Dimension riesig und die lauteste Stadt mit der schlechtesten Luftqualität, die ich je erlebt habe. Anfangs wunderte ich mich, dass so viele mit Maske herumliefen (Corona?), bis mir schnell klar wurde, dass es an den abgasverseuchten, ständig gestauten Straßen liegt. Elektrobusse gibt es zwar, aber genauso uralte Busse, die ihre Dieselschwaden ausstoßen und natürlich die megalauten Tuktuks und vielen Autos. Lärm ist allgegenwärtig.
Da unser Hotel abseits der Innenstadt lag, mussten wir immer ca. 1 Stunde mit dem Bus in die Innenstadt fahren und haben alle Kategorien von Bussen wie einfach mit offenen Fenstern bis eiskalt klimatisiert erlebt. Durch den permanenten Stau gibt es keine festen Abfahrtszeiten und eine halbe Stunde am Straßenrand stehen kommt locker vor... Besser auch, man braucht hier keinen Krankentransport, die stecken genauso fest und kommen nicht weiter.
Wir erkundeten ein wenig ein bekanntes Viertel am Fluß, zu dem wir mit dem Wassertaxi fuhren. Nett sind die vielen Straßenstände und Wägelchen mit frischem Obst ( Ananas, Papaya, Mango etc.) Die halbe Frucht in mundgerechte Stücke geschnitten für ca. 60 Cent....
Eine Touristenattraktion musste sein: wir waren im Königspalast und der Halle mit dem echten Smaragd-Buddha (es gibt etliche Nachbildungen). Überall golden glitzernde Gebäude, Prunk ohne Ende (siehe ein paar Eindrücke in den Fotos) - das musste danach erst einmal verdaut werden und wir fanden einen netten kleinen Park in der Nähe.
Hier ist überall noch Weihnachten, unterschiedlichste Weihnachtsbaumkreationen, Haardekos und Weihnachtslieder, die aus den Lautsprechern plärren..
Ein wenig kurios mutet nicht nur das Wirrwar der Stromleitungen an, sondern auch die Schilder, die ich hier auf den öffentlichen Toiletten fand....
29.12.: Unseren dritten Tag in dieser für uns herausfordernden Umgebung verbrachten wir in unserem Viertel in unterschiedlichen Coffee Bars, die hier wohl gerade sehr in sind. Mein Favorit: Iced Cappuchino...
Am letzten Abend gönnten wir uns dann noch ein Bangkok Highlight: den Besuch der Rooftop Bar im Marriott Hotel im 48. Stockwerk. Ich musste mich erst ein wenig an die Höhe gewöhnen und blieb etwas vom Glasgeländer entfernt sitzen... Es war für uns dort wie in einer anderen Welt, ein unglaublicher Ausblick über die Stadt bei Vollmond (!), die TranceDance Musik einer DJane, die hippen Menschen - echt abgespaced.... Ein einmaliges Erlebnis!
Morgen geht's dann mit dem Zug weiter gen Norden nach Sukhothai, der historischen ersten Hauptstadt Thailands mit der berühmten alten Tempelanlage.