Chiang Rai - Thailand

Plötzlich war es da. Grau und nass. Nach fast 1.5 Monaten zum ersten Mal richtig schlechtes Wetter. An einem Abend konnten wir sogar wieder einmal unsere langen Hosen hervorkramen. Ein ungewohntes aber auch irgendwie gutes Gefühl. :)

Unserer erste Begegnung mit Elefanten hatten wir in einem Nationalpark im Süden von Thailand. Gerne wollten wir diese Dickhäutern auch mal von näher betrachten. Idealerweise an einem Ort, wo sie nicht für die Touristen zugerichtet werden.

In der heutigen Zeit des "Eco Tourism" machen die meisten Touren Werbung, dass man nicht auf den Elefanten reitet und sie nur wäscht und man mit ihnen spielen kann. Sie nennen sich auch alle Sanctuary (Tierheim/Schutzgebiet). Wir haben aber erfahren, dass viele dieser Sanctuarys die Elefanten nur mieten und sie dann wieder zurück beim Holzfällen eingesetzt werden oder um Touristen rumzutragen. Auch der Umgang mit den Tieren, sobald die Touristen weg sind, ist teilweise fragwürdig. Deshalb entschieden wir uns fürs Elephant Valley in Chiang Rai http://www.elephantvalleys.com.

Die Tiere werden zusammen mit ihrem Mahut (Elefantenführer) vom Holzfällen oder Tourismus weggeholt. Zuerst müssen sie sich daran gewöhnen, dass sie sich in diesem riesigen Park frei bewegen können. Das ist gar nicht so einfach wenn du dein ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht hast. Ironischerweise müssen sie die Elefanten zu Beginn über Nacht dennoch anketten, weil sie sonst zu unruhig sind und sich nicht sicher fühlen. Aber Schritt für Schritt versucht man dies zu ändern. Das Hauptziel wäre sie einmal in einen noch grösseren Park umzusiedeln, wo sie selbständig, ohne menschlichen Einfluss leben können. Aber das braucht viel Zeit und Training. Für uns war es eine gute Erfahrung die Elefanten von nahem ,in einem einigermassen natürlichen Umfeld, zu erleben.

Von Chiang Rai geht es mit dem Bus über die Grenze nach Laos.

Text Oli

Bildaufbereitung Rahel