Abstecher nach Neuseeland-auf dem Weg nach Sydney

Wieder ein paar Tage Singapur. Wir treffen noch einmal Laura und ihre Familie und wandern auf einem Baumwipfelpfad sozusagen mitten in der Stadt. Torben erkundet das nächtliche Singapur mit Laura und genießt das Diwali-Fest (indisches Neujahrsfest) in Little India. Er fühlte sich dort so wie in Indien.

Am 29.10. verabschieden wir uns von Singapur. Der Plan ist, mit Zwischenstopp in Sydney zu reisen, so dass wir dort aussteigen können, falls die Visas bis dahin alle da sind. Am Ende steigen wir nicht aus.
Die Abreise wird uns nun auch noch kurzfristig erschwert. Aber glücklicherweise waren wir ausnahmsweise mal zu früh am Flughafen, so dass am Ende alles geklappt hat. Für Neuseeland kann man zwar das Visum für 4 Wochen bei der Einreise erwerben, ABER: man muss einen gültigen Rückflug in diesem Zeitraum haben. Den hatten wir allerdings noch nicht, da wir uns den eigentlich offen halten wollten (ich sage nur Visum) - und deshalb wollte uns LATAM nicht einchecken. Das WLAN am Flughafen war überlastet und die Buchung ist mehrfach abgebrochen.. die Dame stand schon neben uns und hat kurz vor Toresschluss unser Online-Ticket glücklicherweise anerkannt. 

.... In den gut 4 Stunden Aufenthalt in Sydney lernen die Jungs viel über Flugzeugtypen und wie man die Unterschiede erkennt... Und der Landeanflug in Sydney war schon mal toll, und der Blick auf die Skyline vom Transitbereich!!!

Aber der über Auckland auch!!! Vor der Einreise graute mir ein wenig wegen der vielen Koffer. Die wenigen Lebensmittel haben wir, wie gefordert, brav an- und vorgezeigt. Ausgepackt und gezeigt haben wir außerdem unsere Wanderschuhe und unsere Schnorchelsachen. Desinfiziert werden musste glücklicherweise nichts. Wir hatten die Sachen taktisch gut verpackt, so dass wir bei der Kontrolle nicht lange danach suchen mussten. Nur zu haben wir die eine Tasche nicht mehr bekommen :-) Ole und Mika haben ganz tapfer und geduldig die vollgepackten Trolleys geschoben! Und das gültige Rückflugticket wollte hier niemand mehr sehen...

Wir haben uns ein sehr schönes AirBnB in Devonport ausgesucht - eine sehr gute Wahl! Sehr entspannt gelegen fast direkt am Cheltenham Beach und fußläufig zum Grocery mit Milch, Brot und Kaffee im Angebot, zur Fähre ins City-Center von Auckland und zum großen Supermarkt sowie mit vielen interessanten Zielen für Spaziergänge, sehr grün und ruhig. Und Geocaches gab es an jeder Ecke, oft mit sehr kreativen Verstecken.
Wir hätten gar nicht "rüber" fahren brauchen nach Auckland, die Tage waren auch in Devonport sehr abwechslungsreich. Wir sind bei sonnigem Wetter und Ebbe ewig lange am Strand entlang gewandert, haben uns Northhead angeschaut, einen ehemaligen Militärstützpunkt mit unterirdischen Tunnelanlagen, und Fort Takapuna. Nicht geschafft haben wir leider einen Besuch der vorgelagerten Inseln vulkanischen Ursprungs, auf denen man sehr gut wandern kann.
Bei unserem Ausflug nach Auckland haben wir uns von Geocaches zu meist schönen Orten in der neu gestalteten Hafengegend und in der Innenstadt führen und etwas treiben lassen. Und wir haben uns selbstredend das relativ neue Britomart Transport Centre angeschaut (der Bahnhof der Vorortbahn gegenüber des Fährhafens).
Die Neuseeländer sind nicht nur sehr entspannt und sehr freundlich und offen sondern auch sehr abgehärtet. Wir müssen uns nach unseren tropischen Erfahrungen der letzten Wochen dick anziehen, aber die Einheimischen gehen zumeist barfuß oder mit Flipflops, kurzen Hosen/Röcken, aber wenigstens manchmal mit langärmeligen dickeren Oberteilen..  

Wir fühlen uns so wohl hier, dass wir schon fast alles ändern und hier bleiben wollen, statt auf Australien zu warten. Am 31.10. kommen dann aber die Visas von Ole und mir. Fehlt nur noch das von Mika. Dieses kommt tatsächlich einige Tage später! Den Flug nach Sydney buchen wir für den 7.11. und wir informieren alle, die inzwischen auf uns warten: die Vermieterin, den Kindergarten und die Schule. Die Jungs sind nun schon ganz aufgeregt, da wir den Rückflug nach Sydney mit dem A380 gebucht haben! 

Vorher wollen wir aber noch einen Ausflug ins Landesinnere machen, nach Rotorua. Dort ist es unter der Erde sehr aktiv, das sollte auch für die Jungs interessant sein. Wegen der vielen Koffer mieten wir ein etwas größeres Auto und fahren knapp 3h ganz entspannt durch abwechslungsreiche Gegend mit wechselhaftem Wetter und malerischen Wolkenbildern. Unsere Unterkunft ist in Ngongotaha, gleich neben Rotorua. Sie entpuppt sich als Sommerhaus am See. Es gibt glücklicherweise eine Aircondition, die auch heizt, somit ist alles fein. Rotorua ist inzwischen touristisch sehr entwickelt. Neben den geothermischen Parks gibt es Naturthermen, Freizeitparks bzw. -Anlagen und kleine Maori-Dörfer mit auf Touristen ausgerichteten Programmen. Wir nehmen von allem etwas mit. 

Die Jungs kommen im Skyline Park auf ihre Kosten. Mit der Gondel fahren wir auf den Berg. Dort gibt es mehrere halsbrecherisch aussehende Mountainbike-Abfahrten und 3 oder 4 Abfahrten für Luges, so etwas ähnliches wir eine Sommerrodelbahn, aber ohne Schiene oder Spur. Wir haben zu unseren 10 gekauften noch 6 Fahrten geschenkt bekommen. Trotz manchmal einsetzenden Regens hatten wir unseren Spaß und viele Regenbögen!!

In Rotorua und Umgebung brodelt, sprudelt und schnüffelt es an vielen Stellen. In den schön angelegten Parks finden sich auch immer wieder brodelnde Wasserlöcher. Um einen umfassenden Eindruck der geothermischen Aktivitäten zu bekommen, fahren wir zum Wai-O-Tapu (Heiliges Wasser) Thermal Wonderland. Dort gibt es auf relativ engem Raum viel zu sehen. Morgens wird für die Zuschauer mit einem Paket Seife und Erläuterungen durch einen Guide der Lady Knox Geyser gestartet, der für ca. 1 Stunde bis zu 20m hoch in die Luft schießt. An anderen Stellen gibt es natürlich auch noch Geysire, die ungeplant ihren Springbrunnen anstellen... und es gibt welche, die nicht mehr aktiv sind. Die Jungs waren sehr angetan vom mud pool (Schlamm-Pool) und vom Champagne Pool (Champagnerpool), der so heißt, weil kleine Bläschen auf der Wasseroberfläche sind, wie eben im Champagnerglas und von den vielen gelben und bunten Wasserlöchern mit tollen Namen, wie z.B. devils bath. Am Abend schauten wir uns eine Show der Maoris an in Te Puia und wanderten durch den nächtlichen Park, in dem ein Geysir sein heißes Wasser spritzte und die angestrahlten aufsteigenden Dämpfe gespenstisch aussahen. 

Obwohl die Jungs sich aufgrund des unangenehmen Geruchs lange sträubten, besuchten wir an einem Nachmittag das Polynesian Spa, ein Thermalbad am Rotorua-See gelegen und durch die heißen Quellen gespeist. Es gibt mehrere Bereiche, davon zwei, in die wir mit den Kindern eingelassen werden. Es war himmlisch! Draußen eher kühl mit 15 - 17 Grad und im Wasser schön warm in Becken mit Wassertemperaturen von 37, 39, 41 und 42 Grad Celsius. Zwischen Beckenrand und uns kreischten nur die Möwen... Sehr entspannend!

So geht es auch zurück zum Flughafen, wo wir zwischen Parkplatz und Terminal zum Abschied von einer richtigen Platzregen-Dusche verabschiedet wurden...