Zeit und Geduld

Zeit …

Für solch eine Reise braucht man Zeit und Geduld. 3,5 Stunden für die Aus und Einreise in die Türkei.

Das ist die genaue Flugzeit von Deutschland in die Türkei. Das kostet Nerven.

Man kommt halt einfach nicht voran und so ein ganzer Tag ist gleich mal hinüber. Ärgerlich 😡

Am Duty free noch schnell Zigretten 🤪für unsere Raucher mitgenommen. 20 Euro die Stange kann man mal machen. Und einen Raki to Go 🤪

Dann endlich nach 7 Tagen haben wir die Türkei erreicht 😇

Wir nehmen die top ausgebaute Autobahn, die wir allerdings mit 650 TL (ca 20 Euro) bezahlen müssen. Was die Optik der Natur in Griechenland die Solar Paneele kaputt machen sind es in der Türkei die Strohmasten.

Dann haben wir mein Wunschziel erreicht. Das Heimatdorf von Turgut‘s Eltern, wo auch sein Vater beerdigt liegt und Turgut sehr wahrscheinlich auch eines Tages hier beigesetzt wird. Seine Eltern haben bis in die 50er Jahre hier gelebt, bis sie nach Istanbul und in den 60er Jahren dann letztendlich nach Frankfurt gezogen sind.

Erstaunlich wie das Leben so spielt, dass ein Mädchen aus der tiefsten DDR mit einem Jungen aus der tiefsten Türkei zusammen kommen. 🧐

Nun gut….

Auf dem Weg zum Dorf „Baliklicesme „ kamen wir an der Pfirsichplantage von Turgut‘s Schwester vorbei. Kinders ich habe schon fast vergessen wie ein unbehandelter Pfirsich 🍑 wirklich schmeckt . Gerade ist Pfirsich Ernte welche dann nach Russland oder sonst wohin exportiert werden.

Sucki hat auch einen Pfirsich bekommen… der war so groß wie sein Kopf 🤪🤪🤪

Beeindruckend war das Dorf und der Friedhof hatte für mich etwas mystisches und magisches. Da werden keine Gräber erneuert und die ganz alten Gräber hatten Jahreszahlen z.b.1331 was wohl das Geburtsdatum schreibt.

Man reinigt das Grab und gibt den Toten Wasser in einer Schale auf dem Grabstein.

Der Vater des verstorbenen steht mit auf dem Grabstein und es kommt immer nur eine Person ins Grab. Hier wird auch ohne Sarg nur in Tüchern beerdigt. Ein Sarg stand noch in einer Ecke 👀andere Länder andere Sitten….

In „Biga“ quasi der Kreisstadt waren wir essen . Die besten Köfte und das beste Ayran was ich bisher in der Türkei hatte.

Hier kommen üblicherweise keine Touristen hin und so sind wir auch angeschaut worden als wir mit 3 Hunden im Bollerwagen durch die Straßen gelaufen sind. Hunde sind hier eher nicht so gern gesehen und Strassenhunde dürfen ja seit neuestem auch getötet werden.

Die Frage war wo die Reise nun hin geht denn hier war es unmöglich zu übernachten. Also mussten wir quer durchs Land um wieder an die Küste zu kommen wo wir möglicherweise übernachten können.

Um 17:00 machten wir uns auf den Weg nach Izmir wo wir um 20:00 ankommen sollten.

Warten wir mal 🆎

Der Zeitplan ging fast auf . Um 21:00 Uhr sind wir bei Dunkelheit und völlig orientierungslos in Izmir angekommen. Menschenmassen , die an der Uferpromenade saßen . Gebäude und Lichter wie in Frankfurt.

Clever wie wir sind haben wir keine Telefonkarte gekauft (…bekommen wir schon unterwegs 😳… Sonntags ? 🙂‍↔️ Nö)

Also sind wir quer durch Izmir geeiert und haben einen Stellplatz gesucht … ohne wlan …ohne App…keine Chance. Also haben wir uns einfach auf einen Bus Parkplatz gestellt und den Wächter mit Kippen bestochen .. Hier geht alles .. war leider etwas gefährlich weil dahinter ein Park mit ca 30 streunenden Hunden gelegen war und die hätten unsere Hunde zerfleischt. Also kühles Bier einen warmen Ouzo und ab in die Heija um früh morgens gleich die Flucht zu ergreifen.

Morgens dann erst einmal eine Telefonkarte und Geld organisiert.

Und während Turgut im Verkehrs Chaos durch Izmir gefahren ist saß die Mutti mit Flitzekacke auf der „Trenn-Toilette“ im Fußraum.

Nächste Beziehungsstufe erreicht🤪🤪

Ach ja der dritte Tag ungeduscht in den selben Klamotten 🤣🤣auf so einer Reise muss man echt schmerzfrei sein und keinen Eckel vor sich selbst oder dem Partner entwickeln 🤪🤪🤪

Böse Zungen behaupten ja immer uns gibt es nur gestylt und in Designer Klamotten 🧐🧐

Heute geht es weiter die Küste entlang … Ziel offen