Veröffentlicht: 07.08.2022
Weiter ging es auf der E10, der internationalen Fernstraße - die eher an eine Gemeindestraße im hintersten Klosterwinkel erinnert - entlang der Lofoteninseln.
Zuerst einmal fuhren wir bei Wind und Regen zu einem kleinen Fischerdorf, dass eines der schönsten auf den Lofoten sein soll. Leider war es auch entsprechend überlaufen und als wir ankamen, gab es eine Eskalation am Parkplatz, als Konstantin versehentlich ins falsche Wohnmobil eingestiegen ist und auf dem Weg dort hin eine Frau mit Wasser aus einer Pfütze angespritzt hatte.
Ich habe es erst mitbekommen als Konstantin weinend auf mich zugelaufen ist. Natürlich habe ich sie gleich zur Rede gestellt. Die "Dame" hat ihn als Depp bezeichnet und er wurde mit einem rauen Ton von einem ihrer Söhne aus dem Wohnmobil komplementiert - Konsti war übrigens nicht einmal im Wohnmobil, sondern nur ein paar Stufen weit gekommen.
Entsprechend grantig habe ich reagiert und ihr gesagt, was ich von Leuten halte, die so Kinder gegenüber reagieren. Sogar Anita, die sonst immer eher das Positive sieht und Kompromisse sucht, hat sie nochmals geschimpft.
Das fängt ja gut an, dachten wir. Regen, Wind, primitive Ungustln, weinender Konstantin.
Zum Glück hat sich mit den Wolken auch die schlechte Stimmung verzogen und wir konnten das Fischerdorf noch genießen. Eine der Hauptattraktionen ist übrigens der Fußballplatz direkt im Fels umgeben von Schären.
Danach ging es weiter Richtung Süden zum Wikingermuseum wo auch gerade Wikingerfestspiele stattfanden.
Erst Anfang der 80er hat man Spuren des größten Wikinger-Langhauses Europas entdeckt (83m) und dieses gleich originalgetreu aufgebaut. Dort wohnte ein mächtiger Häuptling mit seiner Frau - oder eine mächtige Frau mit ihrem Häuptling. Sehr imposant und kuschelig warm im Inneren. Das tolle war, dass man alles anfassen und ausprobieren konnte.
Beim Wikingerfest gab es noch einiges zu sehen. Anita und Sina haben sich gleich freiwillig den Wikingern ergeben ;-)