Sechste Etappe Camino Portugues da Costa von A Guarda nach Viladeduso

Heute morgen lag mein Hotel  komplett im Nebel, das sah total unheimlich aus. Man konnte überhaupt nicht weit sehen. Gegen 9:30 Uhr habe ich mich dann mal ganz langsam auf den Weg gemacht. Lustig waren drei Schafe die auf einer Wiese standen, auf einem Schaf hockte eine Elster und alle vier Tiere starten in meine Richtung. Da der Nebel sich etwas verzogen hatte, wollte ich unbedingt nochmal zum Hafen runter laufen. Zum Camino ging es in eine andere Richtung und  zwei Einheimische deuteten mit ihren Händen zum Camino und ich deute auf ein Schild Hafen. Aaaaah, und schon gingen ihre Daumen hoch :-).

Am Hafen angekommen habe ich mich auf eine Bank gesetzt und den Anblick genossen. Als ich losgehen wollte habe ich doch tatsächlich zwei Delphine im Wasser gesehen. Ich habe gedacht ich sehe nicht richtig. Ein 🐬 hatte sich auf den Rücken gelegt und ist immer wieder mit dem Kopf in die Luft gestoßen. Das war großartig. Auf mich wirkte es so, also würden sie spielen. Sie sind dann irgendwann ganz langsam aus dem Hafenbecken geschwommen und ich habe ihnen so lange hinterher geschaut, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, was für ein toller Start in den Tag.

Der Weg ging auch erst wieder konstant am Meer entlang. Natürlich habe ich immer wieder aufs Meer geschaut, um so sehen, ob dort wieder Delphine auftauchen. Dann folgten zwei Passagen auf dem Camino Radweg. Das fand ich absolut nicht schlimm, da kaum Radler unterwegs waren. Es war nur unangenehm, da dort ebenfalls eine Hauptstraße verlief und zig Autos unterwegs waren.

Nach ca. 2 Stunden habe ich in einem Strandcafe gerastet. Es gab leckeren Zitronenkuchen und einen frischen O-Saft. Littlefoot hängt jetzt in dem Cafe an der Pinnwand:-). Ich durfte ihren Sticker dort ankleben, das war total cool. Als ich weitergehen wollte, musste ich heute schon zum x-ten mal meine Schuhe richten. Solche Probleme hatte ich bisher mit noch keinem Paar Schuhe von mir. 

Nun denn, es ging durch ein kleines Dorf. Dort hörte man schon von Weitem laute Musik. Als ich auf einen kleinen Platz einbog, standen und saßen dort zig Einheimische. Es fand dort wohl ein Fest statt. Ich habe mich auf eine Mauer gesetzt und dem Treiben ein wenig zugesehen.  

Irgendwann hatte ich genug und bin weitergelaufen. Es waren nur noch 5 km bis zu meinem Hotel. Diese bin ich mit einer Chinesin gelaufen. Der Austausch mit ihr, war mega interessant und auch lustig. Sie hatte nämlich eine Spinne an ihrem Arm und hat ganz histerisch mit ihren Trekking Stöcken um sich geschlagen. Sie hatte mich bestimmt dreimal gefragt, "the spyder is gone"? "Yes it is gone" :-) bah, ich hätte die aber auch nicht abschlagen können, ich finde Spinnen doch auch eckelhaft :-). Ach wie schön, es gibt doch noch so verrückte Menschen, die genauso reagieren wie ich. Kurz darauf hatten wir unsere Hotels erreicht und uns verabschiedet.

Bis zu meinem Hotel waren es heute  19,6 Kilometer :-). 

In meinem Hotel angekommen, habe ich erstmal geduscht. Danach habe ich mich mit einem Taxi nach Decathlon in Vigo fahren lassen. Dort habe ich mir neue Schuhe geholt. Genau das gleiche Paar habe ich auch zuhause. Also weiß ich, dass ich damit gut laufen kann :-). Ab morgen ziehe ich diese an und die "doofen Schuhe" hänge ich an den Rucksack :-(!

So, jetzt geht es ab ins Bett, gutˋs Nächtle, liebe Grüße Anke