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Zwölfte Etappe Camino Portugues von Caldas de Reis nach Padron

Veröffentlicht: 28.09.2024

Heute morgen hatte ich wieder kein Frühstück in meiner Unterkunft. Ich bin mit meinem Rucksack raus und habe in einem anderen Hotel die für nicht Hotelgäste ein tolles Frühstück angeboten haben, gefrühstückt. Es schmeckte alles großartig und ich wäre gerne noch viel länger dort sitzen geblieben. Nun denn, gegen kurz nach 9:00 Uhr habe ich mich langsam nach Draußen begeben und bin losgelaufen. Heute war der erste Morgen, an dem es richtig kalt war!

Da ich zum Start mit Daniela telefoniert hatte, konnte ich ihr mal ein Bild schicken, wie voll es auf dem Camino war. Sie war schockiert, tja ist wohl Hauptreisezeit und seitdem es die Agenturen gibt, die das Gepäck transportieren ist es richtig voll auf den Pilgerwegen. Am Anfang hatte ich noch eine größere Gruppe vor mir, da die Wege wieder sehr eng waren, konnte ich schlecht überholen. Irgendwann wurde es dann aber besser.

Ich wollte nach 1,5 Stunden eine Rast in einem Cafe einlegen, aber auch dort war es überfüllt. Boar, ich war leicht angenervt. Nun denn, ich habe tief durchgeatmet und bin weitergegangen. Im nächsten Ort lag eine Bar etwas abseits und zu dieser bin ich gelaufen. Ich habe festgestellt, wenn die Bars nicht direkt am Camino, sondern etwas abseits liegen, sind diese nicht ganz so voll. Yo, hier sah es viel besser aus, ich hatte mir ein nettes Plätzchen gesucht und Pepe der Barhund kam zu mir gelaufen. Pepe ist ein kleiner Pinscher und hat von mir unendlich viele Krauleinheiten bekommen. Er sah sehr zufrieden aus.  Pepe ist gar nicht mehr von meiner Seite gewichen. Eine Deutsche hatte sich dann ebenfalls zu mir gesetzt. Diese würde natürlich nicht von mir gekrault (war nur ein Spaß). Ich dachte, die will nur ihren Kaffee schlürfen und ein bisserl Smalltalk halten. Am Anfang war das ja ganz nett, aber die hörte überhaupt nicht mehr auf zu erzählen. Sie quatschte in einer Tour, puh, da ich heute für mich alleine gehen wollte, fand ich das leider nervig. Ich meinte dann auch, so ich breche jetzt mal langsam auf und habe mich nett von ihr und noch viel netter von Pepe verabschiedet.

Jetzt hatte ich Mal Ruhe auf dem Weg, dass fand ich richtig gut, denn es war eine tolle Strecke durch ein Waldgebiet mit einem Bachlauf. Das Plätchern hörte sich beruhigend an. Ich hatte meine Ärmchen ausgestreckt und tief geatmet. Ach war das schön. Es war wieder richtig schön warm. 

Hinter dem Waldgebiet folgten auch wieder ländliche Abschnitte. Auf einer Weide standen einige Rinder mit drei Jungtieren. Die waren vielleicht niedlich, es sah so aus, als hätten die Jungtiere total flauschiges Fell. Am liebsten hätte ich eins geknuddelt :-). Ich hatte aus den Augenwinkeln gesehen, dass sich wieder einige Pilger näherten und bin dann leider weitergelaufen. 

Zur Mittagszeit bin ich durch ein kleines Örtchen gekommen. Hier wollte ich zu Mittag essen. Es gab zwei Restaurants. Das Erste war wie immer irre voll und im zweiten Laden hatte ich mehr Glück. Ein Pilger war von seinem Tisch aufgestanden und meinte ich könne Platz nehmen. Schnell hatte ich meinen Rucksack dort abgestellt und mir ein Nudelgericht bestellt. Nach meinem leckeren Mittagessen bin ich aufgebrochen und der Weg führte wieder durch verschiedene klitzekleine Orte. Viele Einheimische konnte ich beobachten, wie sie die Trauben in ihren Gärten geerntet haben. 

Kurz vor Padron hatte mich ein Pilger aus Costa Rica angesprochen und gefragt, wo ich herkomme. Als ich ihm erzählt hatte, dass ich aus DE komme, hatte er mir gesagt, dass er in Deutschland studiert hatte. Er lebe in Costa Rica und meinte, er sei sehr traurig, dass er dort mit niemanden deutsch reden könne. Deshalb fand er es super mit mir zu quatschen. Er hat mir u.a. tolle Tipps für einen Urlaub in Costa Rica und Panama gegeben :-).

Dann kam endlich die Brücke, über die man laufen muss, um Padron zu erreichen. Jetzt war es nicht mehr weit bis zu meiner Unterkunft. Diese hatte ich relativ schnell gefunden.

 Nach einer Dusche, bin ich direkt wieder raus und habe mir fast jede Straße in Padron angesehen. Padron ist wie die anderen Orte bisher auch sehr, sehr niedlich. Vorhin saß ich auf meiner Terrasse und habe über die morgige Etappe nachgedacht. Es ist die letzte Wanderung und ich werde in Santiago de Compostela ankommen :-). Ich bin gespannt!!!

Liebe Grüße Anke 😀 


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