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Elfte Etappe Camino Portugues von Pontevedra bis nach Caldas de Reis

Veröffentlicht: 27.09.2024

Heute morgen hatte ich zum ersten Mal kein Frühstück im Hotel. Sie hatten es zwar für kleines Geld angeboten, aber ich wollte ein Cafe um die Ecke ausprobieren. 

Dort hatte ich mir erstmal einen Kaffee bestellt. Da brachte mir die Bedienung einen Kaffee mit einem halben Schokocroissant und zwei süße kleine Teilchen. Ich meinte nur, äh, die habe ich nicht bestellt! Ah, die bekommt jeder, der ein Heißgetränk bestellt. Wenn ich die gegessen hätte, hätte ich nicht mehr frühstücken brauchen. Ich habe mir das einpacken lassen und mir ein leckeres Baguette bringen lassen. Sehr zufrieden mit meinem Frühstück bin ich dann auch aufgebrochen.

Hilfe, was war DAS denn. Als ich auf dem Camino lief, habe ich noch nie so viele Pilger gesehen. Ich war entsetzt. Wie ein großer Ameisenhaufen liefen sie los. Da auch Autos durch die engen Gassen der Altstadt fuhren, war es echt schwierig die Leute zu überholen. An einer Baustelle witterte ich meine Chance und nutze diese :-).

Es ging es noch durch ein kleines Stück von der Altstadt in Pontevedra und dann durch einen Vorort ohne besonderen Charme. 

Es kam eine Abzweigung, an dieser müssen Pilger sich entscheiden, ob sie den Camino Portugues oder den Camino Espiritual gehen möchten. Da ich meine Hotels seit Vigo alle gebucht habe, musste ich den Camino Portugues laufen.

Ein nettes Ehepaar hatte zu mir aufgeschlossen und wir sind bis Calas de Reis zusammen gewandert. Das war sehr schön.  

Die Etappe war auch wieder eher ländlich geprägt und hatte auch einige schöne Waldpassagen zu bieten. Wir sind sogar unter Weinreben hergelaufen und konnten sogar einige Trauben stibitzen. Diese waren sehr köstlich. Wir waren alle sehr zufrieden. 

Es war nur schwierig mit den Pausen, alle Bars und Cafes auf der Strecke waren überfüllt mit Pilgern. In einer süßen kleinen Bar hatten wir dannGlück. Die hatten ein Buffet aufgebaut und man konnte sich wegnehmen was man wollte und natürlich dann auch bezahlen. Wir hatten uns die typische Wurst am Spieß bestellt. Dieser Spieß liegt auf einer Tonschale und in die Schale wir Alkohol gefüllt. Dieser wird angezündet und man grillt sein Würstchen am Tisch. Ich fand das mega. Einige Pilger kamen zu uns und hatten gefragt, wie das funktioniere und ob die Wurst schmeckt. Was soll ich sagen, sie schmeckte nach mehr :-)! Echt großartig. 

Nach dieser fantastischen Stärkung ging es weiter, wir hatten noch 10 km vor uns, die aber wie im Flug vergangen sind. Auf dem Weg stand dann ein großer Polizeiwagen. Die Polizisten hatten die Pilger mit einem Stempel im Pilgerpass versorgt. Das fand ich spitze und ein Polizist hatte mit mir auf spanisch ein Gespräch angefangen und ich meinte immer nur si si si si.... Urs und Susi meinten gleichzeitig, wir wussten ja gar nicht, dass du spanisch sprichst. Ja, tue ich ja auch nicht, ich habe nix verstanden... Wir mussten lachen und sind stolz mit unserem Polizeistempel weiter gelaufen. 

Auf dem letzten Kilometer vor Caldas de Reis, kamen immer mehr Einheimische die einem Flyer von ihren Restaurants in die Hand gedrückt haben. Hm, ob die das bei der Masse an Leute überhaupt nötig haben?

Ich hatte mich in Caldas de Reis von meiner netten Begleitung verabschiedet und bin erstmal wieder zum Hotel gelaufen. Das ist total süß, ich fühle mich dort sehr wohl. Nach einer Dusche bin ich wieder raus und bin kreuz und quer durch den Ort gelaufen,.

Nach einer Erfrischung in einer kleinen Tapas Bar, sitze ich jetzt auf meinem kleinen Balkon und blogge. Heute hatte die Etappe eine Länge von 23 Km und war wieder traumhaft schön!

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