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19.08. Monument Valley

Veröffentlicht: 21.08.2023

Auf geht's in Richtung östlichster Punkt unserer Reise, das Monument Valley. Die Fahrt nimmt in etwa zwei Stunden in Anspruch, durch jetzt nicht mehr so attraktive Landschaften wie bisher.

Dafür beeindrucken die typischen Tafelberge schon kurz vor der Ankunft im Valley. Das Monument Valley liegt im Navajo Reservat und wird von den Navajos verwaltet, beim Hineinfahren werden uns gleich einmal 40$ abgeknöpft. Es wird uns auch erklärt, dass der "Scenic Drive" (eine nicht asphaltierte Straße durch das Valley) für RV's gesperrt ist. Also flugs das riesige Vehikel geparkt (wir wundern uns, dass weiterhin nicht allzu viel los ist) und machen uns erstmal auf zum "John Wayne Viewpoint" mit Blick auf die drei bekanntesten Tafelberge "West Mitten Butte", "East Mitten Butte" und "Merrick Butte".

Wir machen ein paar Fotos und besuchen den obligatorischen Gift Shop und wollen uns auf zur 6km langen Wanderung (Wildcat Trail) um den West Mitten Butte machen. Beim Trailhead prangt eine große Absperrung mit dem Hinweis "wegen Hitze gesperrt". Hm....es hat maximal 30°C, es geht sogar ein leichter Wind...was wollen die? Flo will gleich über die Absperrung steigen und trotzdem losgehen, Samuel ist allerdings schon den ganzen Tag unleidlich und hat just in diesem Moment einen Schreianfall, also beschließen wir, diesmal kein Abenteuer zu wagen und gehen zurück zum Visitor Center. Dort stehen jede Menge leere Jeeps mit Bänken für Fahrgäste und "oho","aha", diese werden doch tatsächlich zur Rundfahrt über den Scenic Drive feilgeboten.

In jedem Jeep sitzt ein Navajo und wartet auf Fahrgäste. Das wär doch was statt der Wanderung! Wir erfragen den Preis: Nur 110$ pro Person! Der fünfjährige ist immerhin frei! 440$ für eine einstündige Rundfahrt, die man auch mit dem eigenen PKW machen kann? Sicher nicht. Wir sagen ab und wollen uns schon umdrehen, da geht es plötzlich um 200$ für alle. Wir überlegen kurz und sagen zu, man ist ja nicht so oft hier. Beim bezahlen will er auf einmal nur Cash (weil der Boss gerade nicht da ist!?!?), leider haben wir nicht soviel dabei, also sagen wir endgültig ab. 10 Minuten später ist dann plötzlich der Boss da, wir lassens aber trotzdem bleiben.

Wir haben ja wirklich Verständnis dafür, dass auch die Navajos ihr Kulturgut zu Geld machen wollen, aber die Leute mehr oder weniger dazu zu zwingen das teure Angebot zu nutzen ist irgendwann unverschämter Wucher.

Also fahren wir wieder aus dem Valley raus und etwas früher als geplant zum vorgebuchten Campingplatz. Dort entschließen wir uns aber die Zeit zu nützen und doch noch zurück zum South Rim des Grand Canyon zu fahren. Wir ergattern einen der letzten Standplätze am Mather Campground direkt im Nationalpark Grand Canyon.

Wir sind eine Erfahrung reicher. Monument Valley ist wirklich schön und auch einen Besuch wert. Es reicht aber locker ein halber Tag, eine Übernachtung kann man sich sparen und die Abzocke ist nirgends so groß wie hier (und bisher haben wir wirklich so gut wie alles als teuer empfunden).

Am Abend erfahren wir auch noch von der Stornierung unseres übernächsten Übernachtungsaufenthalt im Joshua Tree Nationalpark. Der Park wird wegen Hurricane Hilary, der heute offensichtlich bei der kalifornischen Halbinsel auf Land gestoßen ist, für die nächsten Tage gesperrt. Wir versuchen gleich herauszufinden, ob wir uns Sorgen machen müssen, zumindest unsere Planung ist aber für die nächsten Tage durcheinander gebracht.


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