Veröffentlicht: 19.08.2023
Leider verlassen wir heute wieder diesen tollen, sehr ruhigen Campingplatz. Wir statten dem Grand Canyon noch einen schnellen und letzten Besuch ab, erledigen die WoMo-Routine (Dreckwasser ablassen und Frischwasser tanken) und machen uns vorerst auf den Weg in Richtung Lees Ferry am Colorado River.
Bei der Fahrt nach unten ins weite Tal bemerken wir wie es wieder wärmer wird. Bei einem kurzen Stopp bei einem Viewpoint wird ein älteres Pärchen aus Oklahoma auf uns aufmerksam und bewundert unser Wohnmobil, wir laden sie zu einer kurzen Führung ein und tauschen uns über die Alpen aus. Eine sehr nette und typische Begegnung der amerikanischen Art.
In Lees Ferry starten die Rafting-Touren durch den Grand Canyon, in 14 Tagen und mit jeder menge Dollars ist man dabei! Eigentlich wollen wir hier am RV-Stellplatz (ohne Strom, also auch ohne Klimaanlage) übernachten, beim Aussteigen bläst uns aber der extrem heiße Wind ins Gesicht und wir überlegen uns das doch noch mal. Wir machen aber einen Stopp am Colorado River und springen dort ins doch sehr kühle Nass, bevor uns ein recht plötzlich aufkommendes Gewitter erwischt und uns regelrecht von dort "verbläst".
Also nehmen wir wieder Fahrt auf in Richtung Page und fahren gleich über die Navajo Bridge über den Calorado. Beim überfahren der Brücke beobachten wir tatsächlich einen Kondor, der direkt über der Brücke im Wind segelt. Ein gewaltiges Tier mit vermutlich über zwei Metern Spannweite. Leider können wir nicht rechtzeitig stehen bleiben um Fotos zu schießen. Als wir unser "fahrendes Wohnzimmer" geparkt haben, sitzt der Vogel bereits auf einem Felsen und sonnt sich.
Das kleine Örtchen Page liegt am künstlich durch den Glen Canyon Dam aufgestauten Lake Powell und ist ein vor allem durch amerikanische Touristen gerne frequentiertes Gebiet. Wir bekommen am doch recht neuen "The Canyons" Campground einen Platz (viel ist hier erstaunlicher Weise nicht los) und benutzen den noch gänzlich jungfräulichen Firering um ein paar "Wieners" zu grillen.
Spät Abends beobachten wir einen "Roadrunner" (tiefergelegtes, lautes, japanisches Auto), der sich im Sand abseits der Straße eingräbt und nicht mehr rauskommt. Felix und Flo rennen rüber und versuchen mit aller Kraft zu schieben. Keine Chance, aber wir sind ja im Land der großen, allradbetriebenen Pickups, also dauert es nicht lange, bis er wieder auf festen Untergrund gezogen wird.