Višší Brod

Nach einer weiteren erholsamen Nacht am Moldauufer starten wir gegen Acht in den Sonntag (18. Juni 2017). Der Vormittag rauscht nur so an mir vorbei. Nach einem Ringel mit Rango Richtung Ortskern und einer kurzen Shoppingtour im örtlichen Supermarkt mit anschließendem Frühstück, öffne ich die Büchse der Pandorra. Mittels WhatsApp publiziere ich meinen Reiseblog. Mit dem ganzen hin und her geschreibe bin ich bis in den späten Mittag beschäftigt. Es war natürlich super zu merken, dass meine Unternehmung auf Interesse bei einigen Daheimgebliebenen stößt. Vielen Dank auf diesem Wege für den regen Zuspruch.

Dann kann es endlich wieder losgehen und wir begeben uns auf den Weg nach Višší Brod. Anders als ausgeschildert, haben wir nach etwa 3km mit dem Erreichen von Hrubnik bereits die Hälfte unserer Tagesetappe geschafft. Kurz vor Ortsende drehen zwei Hunde hinter einem Gartenzaun bei unserem Anblick erstmal richtig frei. Trotzdem kann ich Rango durch gut zureden relativ entspannt an dem Grundstück vorbeiführen. In ca. 5m Entfernung wird noch schnell eine Duftmarke gesetzt und wir marschieren weiter. Der Dicke macht sein Zeug.

In Višší Brod kommen wir nach anderthalb Stunden und gut 6km an. Da es für Rango seit einer Weile die erste längere Strecke war, die er barfuß bewältigte, belassen wir es auch dabei. Den Nachmittag verbringe ich mit Wäsche waschen und einem Bad in der Moldau. Den Dicken kann ich dieses mal nicht überreden mit ins kühle Nass zu kommen.

Am Abend drehe ich noch eine Runde in dem Städtchen. Besonders sticht natürlich die gut 750 Jahre alte Zisterzienserabtei ins Auge, die das Stadtbild prägt. Ansonsten fällt in dem herrlich gelegenen Ort nur die hohe Zahnarztdichte und das ein oder andere zwielichtige Etablissement auf. Die Nähe zum deutschspachigen Raum hinterlässt ihre Spuren...

Auf dem Rückweg zum Zelt gönne ich mir noch einen Kneipenbesuch. Es sollte schließlich mein letzter Abend in Tschechien sein.