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Sadakhlo - Bagratashen

Veröffentlicht: 23.10.2018

Die Nacht auf Donnerstag, den 18. Oktober 2018, bleibt weitestgehend ruhig und so starten wir ganz gut erholt in den sonnigen Morgen. Nach einem größeren Frühstück für den Dicken und mich, ist unser Krempel fix verpackt und wir machen uns am Vormittag erneut auf den Weg ins Zentrum von Marneuli. Nachdem das Wäschewaschen am Vortag so prima geklappt hat, habe ich beschlossen auch meine zweite Garnitur im Star Hotel abzugeben. Dort gönne ich mir gegen einen kleinen Obulus auch gleich noch eine warme Dusche. Über den Mittag gibt es in der Marneuli-Mall ein Käffchen und etwas Süßes für mich, während ich einen Reisebericht vervollständige und noch ein paar Bilder hochlade. Als ich Rango wieder auf dem Parkplatz einsammle, komme ich mit zwei jungen Angestellten ins Gespräch und eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Leider 2 Tage zu spät. Nach dem Abholen meiner Wäsche, versuche ich eine Marschrutka zur armenischen Grenze zu organisieren, ein weiteres Mal erfolglos. So machen wir uns zu Fuß auf nach Süden. Ein Stück des Weges nimmt uns ein Linienbus mit, dann geht es entlang des westlichen Ortsrandes mehrerer kleiner Siedlungen bis kurz vor Imiri. Nach 15 km schlage ich unser Lager nahe des Khrami-Flusses auf.

Über die Nacht habe ich wieder ein paar unangenehme Probleme mit meinem Bauch, die mich ungut an Gori erinnern. So beschließe ich am Freitagmorgen mit einer Biseptol-Kur zu beginnen, ein Arzt oder Krankenhaus findet sich nämlich nicht in der Nähe. Gegen Mittag habe ich unsere 7 Sachen gepackt und wir machen uns auf den weiteren Weg Richtung armenische Grenze. Kurz nach dem Start werde ich am Ortseingang Imiris von ein paar Männern mittels Käffchen und Keksen zum kurzen Verweilen überredet. Es handelt sich um einen Fleischer und ein paar Obsthändler aus direkter Umgebung. Für unseren weiteren Weg bekomme ich ein Paket Grünzeug geschenkt. Dann geht es entlang der Landstraße weiter nach Süden, die nächsten Ausläufer des kleinen Kaukasus ständig im Blick. Nach sechs Kilometern ist es erneut Zeit für ein kleines Päuschen in Shulaveri, wo ich mir mit Rango Khachapuri und Tee teile (das Interesse des Dicken an Tee ist eher begrenzt). Dann gehen wir am Nachmittag nochmal etwa 8 km. Ich werde in Akhlo Lalo erneut zum Tee eingeladen und baue unser Lager am Abend auf einer Art Feld in Damia Giaurarkhi auf. Im Grunde hätte ich den Tag über gefühlt aller 100 m irgendwo Tee oder Obst abstauben können, die Gemüsehändler scheinen ein neugieriges, sehr spendables Völkchen zu sein. Georgien zeigt sich also zum Abschied nochmal von seiner besten Seite.

Der Samstag (20. Oktober 2018) empfängt uns wieder mit sonnigem Wetter und so machen wir uns entsprechend gut gelaunt auf das letzte Wegstück zum Grenzübergang Sadakhlo. Für meine letzten Lari gönne ich mir ein kleines Mittag und am frühen Nachmittag überschreiten wir die Grenze nach Bagratashen in Armenien problemlos. Direkt hinter der Grenze organisiere ich armenisches Geld, eine neue SIM-Karte und etwas zu Futtern. Dann ist es bereits an der Zeit sich ein Plätzchen zum zelten zu suchen. Kurz vor Ptghavan werde ich am Ufer des Debed fündig. Dort bleiben wir für ein paar Tage, teils wetterbedingt, teils aus Kurgründen. Mein Bauch will nicht so wie ich...

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