Veröffentlicht: 20.08.2023
Der Samstag hielt bestes Wetter für eine Erkundung Trondheims bereit. Ich bin bestimmt insgesamt 16 km gelaufen. Nun werde ich nicht meine Runde beschreiben jedoch war ich von einzelnen Plätzen sehr fasziniert. Die alte Festungsanlage Kristiansten überraschte mit Salutschüssen kurz nach meiner Ankunft - der Geburtstag der Kronprinzessin wurde damit gewürdigt. Viele junge Leute trafen sich auf den freien Wiesen im Park zu lustigen sportlichen Wettkämpfen - die studentischen Erstsemestler wurden eingeweiht. Die Nidaros Kathedrale und die angegliederten Ausstellungen waren sehr schön und informativ. Die Kathedrale wirkte auf mich sehr nüchtern, die graue Farbe des verwendeten Steins und die gotisch aufstrebende Architektur lässt den Eindruck von Basaltsäulen entstehen. Die Ausstellungen machten mich auf weitere Details aufmerksam und so verbrachte ich fast 3 Stunden dort ...
Von der Altstadt sind einige schöne Ecken erhalten geblieben und die Nähe zum Wasser und dem kleiner Hafen runden das Bild einer schönen Stadt im Norden Europas ab. Hier hat es mir sehr gefallen.
Heute bin ich nun weitergezogen. Es hat den ganzen Tag immer wieder mal geregnet, bei ca. 15 Grad Celsius. Gestern war es fast 10 Grad wärmer. Bei einer Regenfahrt lockt es mich selten, für Fotos anzuhalten. Jedoch genieße ich auch bei solchem Wetter die sich entfaltenden Anblicke. Die Gegend nordöstlich um Trondheim, vielleicht bis zu ca 80 km Entfernung von der Stadt, ist recht dicht besiedelt. Das hat mich überrascht. Hier gibt es viel Landwirtschaft, Kartoffeläcker wechseln sich mit Getreidefeldern ab, Kuhweiden sind dazwischen und auch einiges an Industie hat sich angesiedelt. Eine fruchtbare Gegend.
Noch weiter im Nordosten wird es dann wieder felsig, und Wald wird vorherrschend. Die Warnung vor Rentier-Wildwechsel ist nun schon Gang und gäbe, die Flüsse sollen Lachse führen. Nach vielen Kurven auf kleinen Nebenstraßen und sprichwörtlicher Berg- und Talfahrt habe ich dann bei Dauerregen für die letzten 90 km die schnellste verfügbare Verbindung über die E6 genutzt. Nun bin ich für die Nacht in Grong untergekommen, in einem ehemaligen Bauernhof und Umspannplatz, der sehr bedacht und behutsam an unsere Zeit angepasst wurde.