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Trollheimen

Veröffentlicht: 19.08.2023

Das Wetter ist heute geradezu perfekt für eine Motorradreise. Morgens starte ich bei 15 Grad und zum Abend werden 21 Grad vorausgesagt. Alle wärmenden und windschützenden Hüllen kommen ins Gepäck. Ich fühle mich mit der nun leichten Jacke fast wie im T-Shirt, so leicht und frei. Der Zielort für heute soll Trondheim werden.

Wir starten mit einer Fahrt durch enge Straßen und nehmen wenig später eine Fähre. Dabei sehe ich das erste Mal ein Fahrschulmotorrad. Der Lehrer sitzt als Sozia  bei den ersten Fahrten mit drauf und hat dort ein gesondertes Paar Kupplungs- und Bremshebel. Verrückt 😅. Aber so lernt man auch gleich, wie es mit Sozia so ist. Das kenne ich noch nicht 

Hildegard muss jetzt natürlich auch kurz erwähnt werden. Der noch in Bergen starke Geruch vom Auspuff ist weg, ebenso jegliche vorher vorhandene Nebengeräusche. Wunderbar!!

Wir zwei haben heute auf die App Calimoto gesetzt und rollen nach deren Empfehlungen über die Straße 65 und viele ihrer Nebenstraßen. Rechts von uns haben wir die Berglandschaft Trollheimen. Wenige Fahrzeuge sind unterwegs, oft ist die Strecke einspurig, mit Ausweichstellen rechts oder links, der Asphalt ist ab und an gerissen und gewölbt. Es lässt sich jedoch alles gut fahren. Viele Bauernhöfe liegen an der Strecke, bei Sonnenschein sieht das alles so idyllisch aus.

Wir machen einen Stop an einer roten Kirche. Kirchen sind hier fast immer mit einem Friedhof verbunden, und stehen nicht unbedingt in einem Ort. Oft nutzen mehrere Orte/Gehöfte gemeinsam einen Friedhof plus Kirche. Der heute entdeckte Friedhof ist schon sehr alt und wurde bereits von den Wikingern zu Bestattungszwecken genutzt.

Immer wieder kommen alte Gehöfte in Sicht, manche verfallen,  manche als Museum genutzt. Bei einem Ski-Museum in Rindal mache ich halt. Eine interessante Ausstellung über Landsem Ski und einige sehr erfolgreiche Norwegische Skifahrer erwartet mich. Es ist zwar fast alles in norwegischer Sprache beschriftet, aber vieles erklärt sich von selbst. Nebenan ist ein See mit Sprungturm und fröhlichen Badenden. Das fand ich für die recht kühle Gegend erstaunlich, erinnerte mich dann jedoch schnell an die Freibäder auf den Höhen des Thüringer Waldes ...

Ca. 200 km nach dem Start erreiche ich dann während der Rush-hour die Stadt Trondheim. Glücklicherweise fahren die meisten raus auf's Land 😃

In Trondheim bleibe ich 2 Nächte.  Einen ersten tollen Überblick über die Stadt habe ich bei bester Sicht von einem sich drehenden Turmrestaurant genossen. Ein herrlicher Abschluss eines weiteren schönen Reisetages.

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