sowardas
sowardas
vakantio.de/sowardas

Hel, die Sandbank

Veröffentlicht: 21.09.2023

Ein etwa 3 Meter hoher Stapel aus Felsbrocken bildet seit 2013 eine künstlerische Markierung auf der Halbinsel Hel. Der "Kaschubenhügel" in Hel markiert den symbolischen Beginn Polens hier im Norden.

Vor meiner Reise habe ich von Hel nichts gewusst, das muss ich zugeben. Die Danziger Bucht, ja, das ist mir geläufig, aber nicht Hel. Nun gut. Evtl. liegt es ja auch einfach daran, das hier am westlichen Ende der gleichnamigen Halbinsel seit den 1940er Jahren das Militär präsent war und seine ganz eigenen Vorrichtungen hier etabliert hatte. Damit war diese Gegend ein Sperrgebiet und es wurde wenig darüber berichtet. 

Reste der militärischen Nutzung sind hier im Wald und in Strandnähe noch zu finden, jedoch unspektakulär und schon sehr verwittert. Jedoch ist mir wieder bewusst geworden, dass wir in Europa noch sehr viele Narben in unserem kollektiven Bewusstsein haben. Unter manchen hat sich wieder  Eiter gebildet; eine große alte Wunde ist in der Ukraine aufgebrochen; 'Wundbrand' ist meine Diagnose. Eine fachkundige Behandlung ist nicht in Sicht. 

Doch zurück zur Reise: Hel ist mit seinem hellen, breiten und langen Sandstrand auf der Ostseeseite wirklich ein Kleinod. Die andere Seite der Halbinsel in Richtung Putziger Wiek [Teil der Danziger Bucht] ist nicht ganz so mein Favorit. Der Ort selbst ist touristisch geprägt, vor allem Einheimische machen hier Urlaub. Wer hat, vermietet Zimmer; große Hotels gibt es glücklicherweise recht wenige

Die Anreise war etwas ermüdend. Insbesondere die Fahrt durch den Industrie- und Speckgürtel um Danzig. Aber auch das hat Hildegard mit Bravour geschafft und ich habe nun bessere Fähigkeiten im Stop-and-Go Verkehr. Nun steht sie im Hof der Unterkunft mit bereits gefetteter Kette und wartet auf die Weiterfahrt. 

Derweil habe ich mir einen Tag Strandurlaub verordnet und konnte heute sogar in der ca. 20°C  warmen Ostsee baden. 



Antworten

Polen
Reiseberichte Polen