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Cameron Highlands & Taiping

Veröffentlicht: 08.01.2019

Erstmal noch ein frohes neues Jahr für Euch alle! :) Lange haben wir nichts von uns hören lassen und wir hängen ein bisschen mit dem bloggen hinterher aber so ist das manchmal wenn man kein Internet oder einfach keine Lust hat ;)… Jetzt sind wir wieder voll motiviert, Euch von unseren neusten kleinen Reise-Erlebnissen zu berichten :).

Wir segeln immernoch die Westküste von Malaysia hoch und genießen die Zeit auf unserem Trip übers schöne Meer. Obwohl wir die nahezu gleiche Route bereits von Norden nach Süden auf dem Landweg bereist haben, ist es auf dem Seeweg doch etwas ganz anderes… Man reist viel freier und unabhängiger und entscheidet spontan wo man gerade seinen Anker werfen will, dafür ist man aber sehr von den Wetterbedingungen abhängig. Die Zeit die man an Land damit verbringt auf den Bus zu warten oder nach dem perfekten Hostel zu suchen, verbringt man auf dem Boot damit die besten Windverhältnisse und günstigsten Strömungen abzupassen… Mehr zu unserem Segeltrip erfahrt ihr dann im nächsten Post. 

Hin und wieder packt uns dann aber doch wieder die Lust das Land weiter zu erkunden und wir unternehmen kleine Ausflüge im näheren Umkreis. Bei unserem letzten längeren Stop in Pangkor waren wir für 3 Tage in den Cameron Highlands und Taiping. Die Cameron Highlands standen anfangs ganz oben auf unserer „To Do Liste“ für Malaysien sind dann aber immer weiter in den Hintergrund gerückt da wir von vielen Leuten gehört haben, dass es sich nicht wirklich lohnt und wir hatten dann doch andere Ziele im Kopf… naja, wir hatten Zeit und Lust ein bischen zu wandern, der Hafen in dem wir angelegt haben war nicht wirklich sehenswert und Pangkor hatten wir vor einem Monat schon ausgiebig bereist, deswegen haben wir uns dann doch auf den Weg in die Berge gemacht.

Im Grunde sind die Cameron Highlands ein wunderschönes Dschungelgebiet in den Bergen von Zentral Malaysia. Die Wälder sind grün, die Temperaturen mit rund 23 Grad sehr angenehm und die Wetterverhältnisse ein schöner Mix aus Sonne und Regen… Das hat sich auch der Landvermesser William Cameron gedacht der das Hochland 1885 entdeckte, als er für die damalige Kolonialregierung arbeitete und dem das Gebiet seinen so garnicht malayischen Namen zu verdanken hat – heute ist es der perfekte Ort um Tee, Gemüse und diverse Obstsorten anzubauen. Leider musste dafür wieder einmal zu viel schöner Wald weichen und hunderte von Plantagen, Gewächshäusern und Betonbauten nahmen seinen Platz ein… das ist uns in Malaysia leider schon viel zu oft aufgefallen – es wird überall gebaut und gebaut und gebaut aber die Nachfrage bleibt anscheinend aus, denn die meisten Häuser stehen zu 70% leer… da kommt man sich manchmal vor wie in einer Geisterstadt die vergeblich auf die erwarteten Massen von Besuchern und Touristen wartet.

Die Hauptstadt der Cameron Highlands ist Tanah Rata von wo aus alle Wanderwege in die Berge starten, für uns also der perfekte Ausgangspunkt. Die ganzen Angebote an geführten Touren um Erdbeeren zu essen, tote Schmetterlinge anzuschauen und Honig zu probieren der garnicht in dem Gebiet angebaut wird haben wir dankend abgelehnt und haben uns auf eigene Faust auf den Weg gemacht. Die rund 10 Wanderpfade in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sind wirklich toll und überraschend vielfältig… Von Wegen durch Tee und Gemüse Plantagen, über Naturpfade im Dschungel oder durch kleine Dörfer ist ziemlich alles dabei was man abseits der Touristenhochburgen entdecken kann. Die Teeplantagen erstrecken sich über die welligen Bergketten wie weiche kleine Kissen in die man am liebsten rein springen würde… Hier und dort trifft man auf Bauern oder die Ureinwohner Malaysias die Orang Asli die immernoch abseits vom heutigen Trubel in den Bergen hausen. Die Wanderungen durch die Natur haben wir wirklich genossen und würden wir jedem empfehlen, alles andere war für uns nicht wirklich sehenswert und einfach zu künstlich. Deswegen sind wir nach 2 Nächten weiter gezogen… Die Unterkünfte sind garnicht mal so günstig, wodurch wir unsere erste Erfahrung in einem Sleeping Box Hostel gemacht haben. War echt interessant und für 2 Nächte super machbar… Man schläft wirklich in einer kleinen Box die die Grundfläche einer Doppelbett Matratze und die Höhe von ca. 1,5 m hat, neben und unter bzw. über Dir schlafen die anderen reiswütigen Backpacker… Für längere Zeit nicht ganz so praktisch da man wirklich wenig Platz hat um seine Sachen unter zu bringen aber da wir mit unseren kleinen Daypacks unterwegs waren war das kein Problem. Es hat so gewirkt als würden sich alle Budgetreisenden in diesem Hostel treffen, alle aus unserem Bus sind uns hier wieder über den Weg gelaufen… Genauso auch Hatice die Sergi noch aus seiner Theater Zeit aus Frankfurt kennt… die Welt ist einfach ein Dorf. J

Da wir noch Zeit hatten haben wir einen Zwischenstopp in dem kleinen Ort Taiping im Nordwesten von Malaysia eingelegt. Taiping ist einer der ältesten Städte und die ehemalige Hauptstadt der Region. Da der chinesische Einfluss hier relativ groß ist, gabs wieder viel viel leckeres Essen und buntes Treiben. Wir haben mal die traditionelle und beliebte Süßspeise Cendol probiert, das ist ein gefrorenes süßes Dessert, das aus wurmartigem grünen Reismehlgelee, Kokosmilch und Palmzuckersirup besteht – ganz interessant aber einmal reicht fürs Erste ;). Nachdem wir den Tag über durch die Stadt gewandert sind um alles zu erkunden, sind wir Abends in eine Art Parade rein gestolpert… Die Chinesen haben wieder mal mit allem aufgetrumpft was sie hatten… Laute Musik, traditionelle Trachten und einer Menge bunter blinkender Lichter… die Wagen bestanden z.B. aus großen beweglichen Pappmaché Drachen oder einer Art von kleinen verzierten Tempeln, die Menschen haben (ziemlich eklige) Süßigkeiten verteilt und die Zuschauer mit einer Art heiligem Wasser gesegnet – so ein bisschen Segen kann ja nie schaden J. Ein Mann hat uns erklärt, dass die Parade wegen des Geburtstags des Tempels in der Stadt veranstaltet wird, ein anderer, dass es eine Art Neujahrs Tradition ist … den genauen Grund haben wir also nicht rausgekriegt aber es war spannend sich einfach auf den Gehweg zu setzen und das Treiben zu beobachten.

Die paar Tage außerhalb des Bootes haben gut getan aber wir haben uns auch schon wieder auf Gilles, Samara ll und den nächsten Segeltrip gefreut…

Das wars erstmal wieder von uns! Wir hoffen Euch zu Hause geht es gut und ihr genießt die winterliche Zeit!

Viel Liebe für Euch! Sergi & Mine 

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