Belljo☺
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Cameron Highlands

Veröffentlicht: 14.08.2018

Für die zweistündige Busfahrt habe ich mich vorsorglich mit Chips und Cola eingedeckt, da es in Serpentinenstraßen rauf in die Berge gehen sollte.

Oben angekommen bot sich uns ein Bild, das wir so nicht erwartet haben. Hier war der asiatische Massentourismus bereits angekommen und überall standen riesige Betonbunker, unzählige Stände mit den hässlichsten Souvenirs die wir je gesehen haben und die Plantagen waren mit hässlichen Plastikfolien abgedeckt. Wo zur Hölle waren die schönen Erdbeerfelder und die saftig grünen Teeplantagen wie wir sie auf den Bildern gesehen hatten?!?

Es gab sie doch noch=) Wir hatten die Wahl zwischen einer festen Tour oder uns einfach selber ein Taxi zu mieten, das uns ein bisschen rumfährt. Da der Preis der gleiche war, entschieden wir uns für die Tour mit dem Taxi und machten vorher die genaue Strecke und den Preis aus. Wir freuten uns über unser Schnäppchen, bis der Fahrer uns einen Strich durch die Rechnung machte. Die Fahrt auf einen der Berge hoch, sollte mal eben schlappe 12€ extra kosten… Wie bitte? Gut das wir vorher drüber gesprochen haben-.- Wir waren uns nicht sicher ob er uns nicht richtig verstanden hatte oder nicht verstehen wollte. Jonas wurde dann so sauer, dass wir einfach aus dem Auto ausstiegen und die Fahrt abbrachen. Immer diese blöden Taxifahrer die die Touristen abzocken wollen…. Nicht mit uns!!

Leider fanden wir aber auch keinen Rollerverleih in der Nähe, also beschlossen wir etwas richtig Verrücktes zu machen: ZU LAUFEN!!!!

Ja ihr habt richtig gelesen, ich laufe lieber 10 km freiwillig also mein Geld einem blöden Taxifahrer zu geben. Bis auf den Berg hoch würden wir es wohl nicht schaffen, dafür aber wenigstens bis zur Teeplantage.

Was ich noch garnicht erwähnt habe sind die kühlen Temperaturen hier in den Bergen, die das Laufen sogar richtig angenehm machten. Die Bewegung tat uns richtig gut und wir konnten die Landschaft viel besser wahrnehmen und genießen als in dem blöden Taxi.

Wie es unser Glück so wollte, hielt plötzlich ein Auto mit einem netten muslimischen Pärchen neben uns und fragte ob sie uns mit hoch auf den Berg nehmen sollen. Wir nahmen das Angebot dankend an und freuten uns über so viel Freundlichkeit. Später auf dem Weg nach unten kamen wir durch Zufall an einer Erdbeerfarm vorbei wo einfach niemand war. Ein Arbeiter winkte uns zu sich und gab uns eine kleine private Rundführung und wir durften alles probieren. Genau so lieben wir das=)

Der Arbeiter war ein sehr netter Mann aus Bangladesch, der uns über die Arbeitsverhältnisse und die schlechte Bezahlung hier erzählte. Er erzählte auch über sein Land und seine Familie zuhause. Es war faszinierend so etwas mal nicht aus den Medien sondern von einem Einheimischen zu hören. Plötzlich fragte er mich nach meinem Handy, pflückte zwei Erdbeeren vom Strauch und gab uns Anweisungen wie wir uns hinstellen sollten. Er hatte unglaublichen Spaß mit uns Bilder zu machen und auch wir freuten uns über das tolle Ergebnis und die Ideen die er hatte. Ein frischer Erdbeershake durfte dann auch nicht fehlen zu einem doch noch perfekten Tag=)

Unser eigentliches Ziel, die BOA-Teeplantage hat uns dann garnicht mehr so beeindruckt, da hier einfach wieder Unmengen an asiatischen Touristen rumliefen und es nicht sonderlich viel zu sehen gab.

Ich glaube es war Glück, dass wir so Pech mit dem Taxifahrer hatten, ansonsten hätten wir wahrscheinlich nicht so einen schönen Tag gehabt=)

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