Veröffentlicht: 04.07.2025
Sonne, Sonne, Sonne und nochmal Sonne.
Plötzlich freut man sich riesig über ein Wölkchen am Himmel, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist.
Als wir uns auf den Weg gemacht haben Richtung Sardinien war es der 18. Juni. Heute haben wir den 4. Juli.
Rückblickend würden wir diese Zeit nicht mehr wählen, weil es einfach einen Tick zu heiß ist. Vor allem mit einem Camper ohne Klimaanlage. Unsere Rettung war unserer Dachventilator, welcher David vor der Reise noch schnell gebastelt und eingebaut hat und natürlich unsere Markise.
Die größte Hilfe gegen die Hitze war aber das Meer. Und da kommen wir zu einem Highlight von mir auf dieser Reise. Das Meer, nein, dass schöne, klare, ruhige Meer. Nicht zu kalt aber dennoch eine schöne Erfrischung zu jeder Zeit. An den Stränden haben wir wirklich viel Zeit verbracht. Manchmal war es ein kurzer Stopp während der Fahrt und manchmal war es fast den ganzen Tag. Sardiniens Strände sind traumhaft schön und sehr einladend fürs Baden und Verweilen. Übrigens auch der einzige Ort an dem es mal eine kurze Kuscheleinheit gab, denn das Wasser war der einzige Ort an dem man nicht direkt wieder zusammen klebte.
„Im Juli ist Sardinien schon überfüllt!“
War die Aussage von ein paar in unserem Umkreis. Naja, dass stimmt schon, weil die Italiener ab Mitte Juni Ferien haben.
Dennoch haben wir einige Stellen entdeckt an denen man davon überhaupt nichts mitbekommen hat.
Die Hotspots, welche man im Internet direkt vor die Nase gerieben bekommt, haben wir allerdings ausgelassen. Für einen Strand bezahlen, weil man die Besucherzahl wegen sonstiger Überfüllung komprimieren muss? Nein danke.
Für uns ging es zuerst an die Westküste Sardiniens. Schon beim ersten Strand wurde einem klar, dass es hier überall schöne Strände gibt. Und da haben wir sie gefunden. Wilde, ursprüngliche Strände ohne großen Trubel, kein gebabbel, traumhaftes Wasser, schöner Sand und einfach Ruhe. Und was soll ich sagen, es war einfach toll.
Was hat Sardinien noch zu bieten?
Zu Beginn empfand ich das Landesinnere als etwas langweilig. Grundsätzlich fand ich, dass alles sehr ähnlich aussieht und es wenig Abwechslung gibt. Natürlich trotzdem schön.
Die Sanddüne im Süd-Westen der Insel und vor allem die Berglandschaft auf der Osstseite hat mich dann nochmal etwas vom Gegenteil überzeugen können. Was für ein Highway! Wir besuchten dort die Gorropu Schlucht, was sich durchaus gelohnt hat!
Die Schlucht gehört zu den tiefsten Europas. 700 m ging es in die Tiefe. Unten erwartete einen einen grandiosen Einblick in die Schlucht. Über Felsen hinweg bis man sich letztendlich tief im Canyon befand. Die letzten Meter waren dann nur mit Kletterausrüstung begehbar. Die Natur ist uns immer eins voraus und schafft sich ihre Wege. Beeindrucken tut es mich immer wieder aufs Neue.
Ein weiteres Highlight waren Wildpferde und die tollen Wanderwege entlang der Küste.
Die Menschen auf Sardinien sind sehr zurückhaltend. Begegneten uns aber meist sehr freundlich und gastfreundlich.
Das man hier selten gut mit Englisch weiterkommt, hab ich nicht vermutet. Egal ob jung oder alt. Naja, irgendwie hat’s dann doch immer noch funktioniert.
Ursprüngliche Orte, wilde Strände, kristallklares Wasser und ein entschleunigtes Leben - genau das mochten wir auf Sardinien.
Ich fand Sardinien nicht äußerst beeindruckend im Sinne von großen Sehenswürdigkeiten. Große „wow“ Momente gab es so gut wie nie. Aber es war diese natürliche Schönheit - überall. Es waren die kleinen Dinge, die diese Insel so schön machen.
Wir sind uns allerdings bei einem sicher. Nicht mehr zu dieser Jahreszeit. Vielleicht treibt es uns einmal wieder nach Sardinien, aber sicher im Frühjahr oder Herbst.
Wir sind sehr froh, dass alles wunderbar funktioniert hat und sind dankbar für dieses erholte Gefühl, welches die Insel einfach so mit sich bringt.
Noch ein paar Worte zum Schluss.
Als ich meinen Blog im Internet gesucht habe, bin ich zufällig auf die Erklärung von meinem Blog-Name „Sonne im Herzen“ gestoßen.
Eine Einstellung mit der ich gerne durchs Leben gehe.
Sonne im Herzen haben - das gibt einem das Gefühl, dass alles möglich ist. Wer Sonne im Herzen hat, wird als optimistisch, weltoffen und positiv empfunden, hat ein "sonniges“ Gemüt. Es beschreibt also eine innere Quelle von Licht und Freude.