Veröffentlicht: 17.11.2024
Ich hab einen Ort gefunden, an den ich mich zurück wünsche, wenn einem den Alltag über den Kopf wächst. Unsere Unterkunft in Tangalle ( Ibisbird Beach Bungalows) bei Angelika. Die Unterkunft ist einfach perfekt! Wir haben spontan eine Nacht verlängert, uns einen Roller gemietet und die Zeit dort sehr genossen.
Dennoch haben wir uns dazu entschieden, an der Südküste weiter zu reisen. Letztendlich landeten wir im Talalla Bay Beach Hotel mit einem tollen Zimmer mit Blick auf das Meer. Auch die Unterkunft war sehr schön und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Wir verbrachten den ganzen Tag am Meer und vergnügten uns mit dem Body Board in den Wellen. Das hat echt Spaß gemacht, sich von der Welle bis nach vorne an den Strand zu treiben lassen.
Was das Thema Baden an geht, ist das Meer in Sri Lanka nicht immer dazu geeignet. Oft sind die Wellen sehr stark, wo man echt vorsichtig sein muss. Dennoch haben wir tolle Strände entdeckt, an denen baden gut möglich war.
Nach zwei Nächten in Talalla, ging es für uns am 15. Tag Richtung Galle mit dem Bus. Wir haben uns eine Unterkunft gebucht in Unawatuna. Und was soll ich sagen. Wir waren beide sehr froh, die meiste Zeit an der Südküste eher im Osten verbracht zu haben. Habt ihr schon mal halb Russland an einem Strand erlebt ? Jap, wir schon. Die Russen mögen es anscheinend in Sri Lanka Urlaub zu machen. Ich habe dazu schon viel im Internet gelesen und ja, es hat sich bestätigt. Sie waren überall. Plötzlich war Sri Lanka nicht mehr das Sri Lanka wie wir es davor erlebt hatten. Die Orte in Südwesten sind extrem stark an Russisches Publikum und an Surfer angepasst. Die Speisekarte sind auf Russisch, es wird Russische Musik gespielt, das Angebot an Essen hatte sich verändert und da lagen sie alle Liege and Liege mit ihrem Bier in der Hand um 10 Uhr morgens. Kann man ja machen, wir hatten dafür keinen Sinn. Hier haben wir uns nicht wirklich wohl gefühlt. Auch da hat der Tourismus mal wieder einiges verändert. Naja, wir immer: ein Fluch und gleichzeitig ein Segen. Ich hab absolut nichts gegen die Nation, trotzdem viel uns dieses veränderte Sri Lanka stark auf.
Naja, wir waren froh, dass wir hier nur eine Nacht verbracht haben. Dennoch haben wir uns noch Galle angeschaut. Eine kleine, schöne Altstadt.
Tag 16 war leider schon unser Abreisetag. Allerdings erst abends, denn unser Flug ging Sonntag früh um 4.30 Uhr morgens.
Wir nutzen also den Tag und fuhren zur Dog Care Clinic bei Galle. Hier betreibt eine Frau aus Deutschland ein Hilfestation für Straßenhunde. Was sie hier aufgebaut hat ist großartig. Es ist wirklich ein großes Problem mit den Hunden in Sri Lanka. Wir haben es jeden Tag gesehen, wie viel Elend die Tiere ertragen müssen. Den Landsleuten fehlt das Wissen über die Tiere, sie haben Angst vor ihnen oder verstoßen sie, weil sie kein Geld dafür haben. Auch der Buddhistische Glaube trägt hier was zu bei, denn viele glauben eine Kastration gibt ein schlechtes Karma.
Die Hunde vermehren sich, verhungern, werden krank, werden angefahren. Sie sind oft in einem Katastrophalen Zustand. Und jeden Tag vermehren sie sich weiter.
Marina Möbius und ihr Team leisten hier jeden Tag eine wahnsinnige Arbeit. Sie sammeln jeden Tag mehr als 50 Hunde ein und kastrieren diese. Oft wird zusätzlich noch geimpft. Vor allem, weil in Sri Lanka die Tollwut Rate hoch ist. Danach werden die Hunde wieder ausgesetzt. Verletzte Hunde werden versorgt. Hunde die nicht mehr alleine klar kommen würden, behalten sie in ihrer Station. Einheimische können Hunde vorbei bringen und für ein kleines Geld die Tiere untersuchen, versorgen und impfen lassen. Kastrationen sind dabei kostenlos. Die Angestellten gehen jeden Tag los und geben über 1000 Hunden fressen. Außerdem helfen sie den Einheimischen und damit auch der Integration der Hunde. Nimmt eine arme Familie einen Hund auf und versorgt ihn gut ( regelmäßige Kontrollen) bekommen sie dafür Geld.
Wir hatten Glück und durften eine Führung durch die Station machen. Es war sehr interessant und hat mich sehr berührt.
Man kann sich gar nicht vorstellen, in welchem Zustand manche Hunde sind.
Das ganze wird zu 30-40% durch Marina selber finanziert. Der Rest geht über Spenden. Man kann einmalig spenden oder aber auch eine Patenschaft eingehen. Das Geld geht hierbei nur an die Hunde.
Die Hunde werden nicht an andere Länder vermittelt, da die Hunde Tropenkrankheiten haben, welche man erstens zb. in Deutschland nicht haben will und hier auch schlechter versorgen kann.
Diese Frau ist wirklich eine große Bereicherung für das Land und vor allem für die Tiere.
Abends ging es für uns mit einem Bus von Galle direkt zum Flughafen. Mit einem "luxury bus", das heißt jeder hat einen Platz, es ruckelt weniger und es ist klimatisiert.
Und dann heißt es, hallo kaltes Deutschland.
Uns hat Sri Lanka sehr gut gefallen. Die Menschen sind der freundlich und offen und das Essen schmeckt lecker. Das Land hat für uns einen sehr abwechslungsreichen Eindruck gemacht. Dabei waren die Entfernungen nicht wirklich groß.
Wir sind uns sicher. Wir kommen wieder!