Vientiane!

Vientiane ist die Hauptstadt von Laos und für eine asiatische Stadt ganz schön. ;-) 

Man merkte, dass die Feierlichkeiten für das laotische Neujahrsfest kurz bevor standen - überall waren Partys, laute Musik dröhnte durch die Straßen, die Tempel wurden geschmückt. 

Es gibt einiges zu sehen. Am Besten gefallen hat mir aber der Buddha-Park, welcher etwas außerhalb der Stadt liegt. Hinter einem Zaun des Parks saß der selbstgetaufte "Magic Man" und hat Flöte gespielt. Das hat dem Ganzen etwas mystisches gegeben. (Ein Foto von ihm hab ich nicht gemacht, dafür wollte er einen an Wucher grenzenden Betrag haben.)

Laos trägt den Rekord des am stärksten bombardierten Landes der Welt. Auch heute noch, viele Jahre nach dem Vietnamkrieg, liegen unzählige, nicht detonierte Sprengsaetze auf laotischen Boden. Immer wieder kommt es zu Zwischenfaellen mit Toten und Verletzten. Die Sprengkoerper werden oft von Bauern waehrend der Feldarbeit oder von spielenden Kindern gefunden. Im COPE Visitor Centre kann man etwas ueber die Geschichte, die Auswirkungen der Blindgänger und ueber "COPE" an sich erfahren. Die Organisation kuemmert sich um die Ueberlebenden der Vorfaelle und versucht Ihnen mit Hilfe von durch Sie zur Verfuegung gestellte Prothesen ein halbwegs normales Leben zu ermoeglichen. Durch Hilfsorganisationen wird ausserdem versucht, die restlichen Sprengkörper ausfindig zu machen und zu vernichten, doch das ist eine langwierige Aufgabe. 

Mein Hostel in Vientiane war auch etwas sonderbar. Die sich im Hostel befindende Bar war jeden Tag voll mit lauten laotischen Studenten. Die Mitarbeiter, auch alle noch jung, haben den ganzen Tag dort rumgehangen und sich nicht wirklich für die Hostelgäste interessiert. Nur eine der Mädels konnte etwas englisch, wenn sie nicht da war ging nichts. Die ganze Nacht wurden wir durch lautes Karaoke-Gejaule bespasst. Die Zimmer waren dreckig, die Mülleimer sind übergelaufen (auch die mit dem benutzten Toilettenpapier im Bad - dementsprechend hat es überall gerochen) und es wurde sich nicht die Mühe gemacht, die Betten der abgereisten Gäste neu zu beziehen. Der Koch musste jeden früh von einer Mitarbeiterin geweckt werden, um Frühstück zu machen. Irgendwann kam er dann in seinem Schlafanzug angetrottet und hat uns einen genervten Blick zugeworfen. Erstklassiger Service! :-)