Sommer, Sonne, Kaktus
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Bangkok 2.0

Veröffentlicht: 27.03.2018

Mit dem Boot ging es am naechsten Tag nach Chinatown. Hier war ich unter anderem auf einem grossen Wochenmarkt. Ich hab noch nie so viele Sachen auf einen Haufen gesehen, die man absolut nicht braucht!

Von hier aus bin ich nach Bangkok Central und zur Silom Road gefahren. Am Ende der Silom Road befindet sich der Lumpini-Park, ein kleines Naherholungsgebiet mitten in der Stadt. Der Park wird von den Einwohnern Bangkoks als Outdoor-Fitnessstudio genutzt. Ueberall finden Aerobic-Kurse statt, es gibt eine Kraftsport-Aerea und viele Fitness-Geraete, waehrend hunderte von Joggern ihre Runden drehen.

Als ich wieder auf dem Weg aus dem Park heraus war, wurde ueber oeffentliche Lautsprecher ploetzlich ein Lied abgespielt (die Nationalhymne Thailands zu Ehren des Koenigs, das habe ich spaeter gegoogelt) und alle Menschen im Park - Jogger, Fahrradfahrer oder einfache Spaziergaenger - blieben regungslos stehen, bis das Lied verklungen war. Danach ging alles wieder seinen gewohnten Lauf, wie wenn nichts passiert waere. Irgendwie gruselig, so etwas habe ich noch nie erlebt! 

Als es dunkel wurde, bin ich zum nahegelegenen Rotlichtviertel Patpong gelaufen. Seit ein paar Jahren zieht es aber nicht nur einsame Maenner dorthin. Es gibt haufenweise Restaurants, Kneipen, Livemusik und einen grossen Nachtmarkt, sodass es mittlerweile eines der beliebtesten Ausgehviertel Bangkoks ist. Ueberall wird jedoch mit den beruehmten Ping-Pong-Shows geworben, bei welchen Frauen, die zu alt sind, um an Stangen zu tanzen oder von Freiern gebucht zu werden, eigenartige Dinge mit ihren Geschlechtsteilen machen. Da das wahrscheinlich eher nicht mein Fall gewesen waere, bin ich zurueck ins Hostel und bin mit ein paar anderen Leuten noch auf einen Drink in die Khao San Road. :-)

Bangkok hat unzaehlige Maerkte. Ich habe mit u. a. einen kleinen Floating-Market, bei welchem Waren und Essen von Booten aus verkauft werden, sowie den Chatuchak Wochenendmarkt angeschaut. Vom Floatingmarkt aus konnte man mit einem Longtailboot eine kleine Bootstour durch die Klongs, die Kanaele, machen.

Ich habe mich getraut und bin die Strecken zu den Maerkten mit dem Bus gefahren. Es eigentlich gar nicht so schwer, nur teilweise etwas unuebersichtlich, von wo aus und wann welcher Bus faehrt.

Am Sonntag wollte ich in die Kirche gehen. Diese liegt in Klong Toey, wo sich der groesste Slum Bangkoks befindet. Da ich frueh noch etwas Zeit hatte, besuchte ich den Klong Toey Fresh Market, wo Lebensmittel angeboten werden. Neben Obst, Gemuese, Kraeutern und Gewuerzen gibt es unzaehlige Staende mit Fleisch und Fisch. Unter den Theken mit den toten Tieren warten die lebendigen darauf, an Ort und Stelle geschlachtet zu werden. Es war alles voll mit Huehnern, Enten, Fischen, Krabben, Insekten, Kroeten, welche in grossen Beuteln zusammen gequetscht waren... Es war ganz schrecklich! Und der Geruch des rohen Fleischs und Fisches in der Sonne sowie den ganzen Faekalien war so eklig, dass ich mich fast uebergeben haette! Ich wollte dort eigentlich Fruehstueck essen, hab es mir aber ganz schnell anders ueberlegt...

Der Gottesdienst war sehr schoen, wir waren an dem Tag aber nur zu viert. :-) Das war auch mal was anderes, wenn man die grossen Gemeinden bei uns gewoehnt ist.

Am Abend bin ich dann mit dem Nachtbus in den Sueden nach Krabi gefahren.

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