9.11.2016 Tongariro Alpine Crossing

Der Wecker klingelte um viertel vor fünf in der Früh'. Niemand steht um dieser Uhrzeit gerne freiwillig auf und so quälten auch wir uns in die Küche. Den Abend davor hatten wir schon unser Frühstück und unsere Lunchpakete für die Wanderung gepackt, sodass wir alles nur noch in unsere Rucksäcke packen mussten und pünkltich um viertel nach fünf losfahren konnten.

Unser Plan für den heutigen Tag war das Tongariro Alpine Crossing, eine Wanderung, die zu den neun schönsten und bedeutsamsten Wanderungen Neuseelands zählte, den so genannten Great Walks.

Wir fuhren etwa eine Stunde bis wir Tongariro Natinalpark und den Startpunkt der Wanderung erreichten. Ich ließ Lena und Jasmin ausstiegen und fuhr mit dem Auto zum Endpunkt der 19,4 km langen Wanderung. Dort stellte ich das Auto ab und nahm einen Shuttle für 30$ (wir teilten den Preis durch 3) zum Startpunkt zurück. Der Sinn dahinter war, das wir somit nicht alle am Schluss der Wanderung einen Shuttle zum Anfangspunkt, wo unser Auto sonst gestanden hätte, nehmen mussten.

Gilly hatte mir den Tag davor einen Platz im Shuttle reserviert, mir jedoch nicht mitgeteilt, wie das Shuttleunternehmen hieß. Sie hatte mir nur gesagt, dass der Shuttle um 7:30 losfahren würde und das ich ihn nicht übersehen könne. Blöderweise gab es gefült hundert kleine und große Busse, sodass ich bei jedem Fahrer fragte, ob sie meinen Namen auf ihrer Liste stehen hätten.

Als ich meinen Bus nun endlich gefunden hatte, bekam ich eine Karte und ich fuhr mit anderen Wanderbegeisterten mit einer kleinen Verspätung zurück zum Startpunkt, wo Jasmin und Lena auf mich warteten.

Die 19,4 km waren in 8 Sections unterteilt.

Die ersten Kilometer bzw die erste Stunde war der "Easy walk". Er verlief von dem Starting point zu den Soda Springs. Die meiste Zeit ging es flach geradeaus ohne großen Anstieg. Man lief an einem kleinen Fluss entlang, der aus den Soda Springs entsprang.

Die nächste Stunde nahm die zweite Section ein der "Hard Ascent" (Schwerer Anstieg), der seinen Namen wirklich verdiente. Es ging eine Stunde lang steil bergauf. Doch je höher wir kamen, desto schöner wurde die Aussicht.
Der Weg verlief von den Soda Springs zu dem South Crater.

Beim South Crater angekommen, wurde es wieder flach, weshalb die dritte Section wieder als "Easy Walk" bezeichnet wurde. Jedoch verlief dieser nur 10 Minuten. Bei uns dauerte dieser "Easy Wak" jedoch etwas länger, da wir es uns die Zeit nahmen ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. (Wir haben versucht ein Springbild zu machen, was jedoch nicht ganz so geklappt hat)

Nach dem kleinen Fotoshooting begaben wir uns auf die 4 Section. Dieser "Difficult Ascent" (schwieriger/komplizierter Anstieg) beanspruchte erneut unsere Oberschenkelmuskeln und führte uns zum Red Crater. Oben angekommen machten wir erstmal Mittagspause. 

Der nächste Abschnitt führte uns zu den Emerald Lakes, welche erstaunlich schön waren, aber einen rutschiegen Absteig mit sich brachten, den wir kicherten runter liefen, weil wir alle 4 Schritte ausrutschten und beinah hin fielen.

Die nächste Section brachte uns zum Blue Lake. Ab jetzt waren die Wege nicht mehr ansteigend, sondern leicht abfallend und kaum noch anstrengend. Das einzige Anstrengede am Weg, war die noch zu laufende Kilometerlänge, die vor uns lag.

3 Stunden ging es nun immer leicht abwärts. Zuerst weiterhin im Gebirge,
dann lief man die letzte Stunde durch einen Wald, was angenehm war, denn die warme Sonne ließ einen gnadenlos schwitzen und die Schatten der Bäume schützten uns ein wenig.

Total fertig, aber stolz auf uns selber erreichten wir nach 7 Stunden den Keteahi Car Park, den Endpunkt des Togariro Alpine Crossings.

Zur Belohnung gab es den Rest zu Essen, den wir noch mit uns trugen, zogen unsere Schuhe aus und fuhren erschöpft und glücklich zurück nach Taupo.

Jana