Veröffentlicht: 06.02.2020
Auf nach Sumatra
Ich verlies mein schönes Hostel in Kuala Lumpur – China Town, begab mich zur „Sentral“ Station und nahm hier den „KLIA Express“ zum Flughafen. Dieser ist echt übersichtlich und somit sehr entspannt. Das Einchecken verläuft hier ohne Hektik sehr angenehm.
Die Kleine Maschine von „Malaysia Airways“ rollte pünktlich Richtung Startbahn und hob kurz danach schon ab mit dem ziel „Medan“ drüben auf Sumatra.
Dort landeten wir nach einem kurzen entspannten Flug. Ein Recht moderner Zug brachte mich nun schnell in das Herz von Medan. Danach noch ein kurzer weg mit einem Motorrad vom „Grab“ Service und nun Stand ich in meinem Hotel für die nächste Nacht.
Eines vorab die Bilder und Bewertungen machten einen recht guten Eindruck. Das Personal war echt sehr zuvorkommend, konnte jedoch kein Englisch. Und so checkte ich mit Zeichensprache ein was ganz gut funktionierte. Das Zimmer war das kann ich jetzt schon sagen eines der unangenehmsten der ganzen reise.
Zwei punkte brachten das Desaster mit sich. Zum einem die Unerträgliche Hitze, Ok vielleicht auch meine Schuld es waren auch Zimmer mit Aircondition im Angebot aber ein Backpacker will ja Sparen. Problem das Fenster öffnen war nicht möglich weil das Bett davor Stand. Problem Nummer Zwei und bei allem Respekt gegenüber allen Religionen aber warum muss man auf einem umkreis von einem Kilometer 5 Moscheen bauen welche dann zum gebetsruf nicht singen wie das sonst der fall ist. NEIN ! diese Schrien sich gegenseitig mit gefühlter Teuflischer Boshaftigkeit an. Ein wildes Geschrei 5 mal am Tag und nicht nur 5 Minuten nein die hier hatten wahrlich Ausdauer, die konnten das jedes Mal gefühlte 40 Minuten ! auch nachts 4.30 Uhr !!! wobei an schlafen neben der Hitze keinesfalls zu denken war.
7 Uhr ich erwachte aus einem Dämmerschlaf sprang hoch sammelte meine Sachen zusammen und checkte umgehend aus. In 1 km Entfernung fand ich eine Oase des Friedens, ein sehr schönes ziemlich neues Hostel mit extremer Sauberkeit und Friedlicher ruhe.
Nun war es jedoch Zeit Medan ein wenig kennenzulernen. Wenn man nicht gerade die Hauptstraßen benutzte war meist so ziemlich allein zu fuß unterwegs das war natürlich sehr angenehm und Touristen konnte ich hier an den Fingern abzählen. Somit war ich hier schnell wieder der Exot und so einige Studenten kamen auf mich zu um Interviews mit mir zu führen um ihr Englisch aufzubessern dabei ahnten sie nicht das meines nicht mit perfektheit glänzte.
Ok Medan hat neben Riesigen Shopping Malls auch ein paar interessante alte Kolonialbauten zu bieten. So die alte Post, die alte Bank oder der alte Sultanspalast. Und an der großen Moschee kommt man irgendwann auch wieder vorbei und solange die nicht Schreit steht sie Mächtig und Imposant da.
Ein Tag in Medan reicht meiner Meinung nach und so setzte ich am nächsten Tag meine Reise fort.
- Berastagi -
... erreichte ich nach einer 3 Stündigen Busfahrt. Der Ort liegt gefühlt 3 km an einer geschäftigten Hauptstraße entlang und eingerahmt wird er von 2 Vulkanen.
Zum einen „Sinnabung“ und zum anderen „Sibayak“ der erste brach wohl zuletzt im vergangenen Jahr aus, gilt somit als aktiv. Der andere gibt ruhe seit 1881, da war sein letzter Ausbruch. Und somit war es möglich diesen mit einer um 4 Uhr startenden Anfahrt und anschließender Wanderung zu besteigen. Wir erreichten dabei pünktlich den Gipfel auf 2200 m. Konnten jedoch den Sonnenaufgang um 6.30 Uhr leider nicht direkt sehen erst 15 Minuten später brachen die Wolken ein wenig auf und so stellte sich eine Mystische Stimmung ein. Märchenhaft zeigte sich die Sonne und der in der Ferne liegende „Sinnabung“. Anschließend nach dem Abstieg fuhren wir noch in eine der 14 hier umliegenden „Hot Springs“ also Thermen, hier konnte man seine müden Knochen in den heißen, ja teils sehr heißen Gewässern regenerieren.
Im Ort selbst findet man eine großen lokalen Markt und ein kleines Museum in einer ehemaligen Kirche. Zudem findet allabendlich ein großer Food markt (fressmeile) statt.
Ich verließ Berastagi am folgenden Tag mit dem Ziel….
- Tuk Tuk – Pulau Samosir – Lake Toba -
Die erste Etappe ging es 20 Minuten einem Lokalen Sammeltaxi, dann stieg ich um in einen Lokalen Bus welcher mich mit tosender ununterbrochen lauter lokaler (Volks) Musik in 3.5 Stunden nach „Siantar“ brachte. Dort spuckte mich der Bus dann endlich aus und ich war der Annahme für den letzten 1 Stündigen abschnitt einen großen „Damri“ Reisebus zu nehmen.
Da hatte der Nächste schon mein Rucksack geschnappt, dem folgte ich brav und es stellte sich heraus, es geht mit dem Sammeltaxi weiter. Von einem Bus wisse er nix. Die fahrt solle 20000 INR kosten (gleicher preis wie der vermeidliche Bus) und so saß ich kurze zeit später schon hinten im Taxi und gleichzeitig fuhren 2 der besagten großen Buse vorbei !!!
Wir erreichten dann endlich „Parapat“ hier befindet sich der Hafen für die Fähre rüber nach Tuk Tuk, dem kleinen beschaulichen Touristen Ort auf der Insel „Samosir“ in der Mitte vom „Toba See“. Sehr angenehm ist die Anfahrt hier schon deshalb, weil die Fähre jedes einzelne Resort direkt anfährt.
Mein schönes Guesthouse lag hier wunderschön am See gelegen mit toller Aussicht von meiner Terrasse. Und das Wasser war zum schwimmen super angenehm.
Ich schnappte mir am nächsten tag ein klappriges Fahrrad um Tuk Tuk und den nahe gelegenen Ort „Ambarita“ zu erkunden, wo heute wieder ein lokaler kleiner Markt stattfand.
Einen Tag später umrundete ich die Insel nun mit einen Motoroller. Die gut 120 km hatte ich die Straße weitestgehend für mich allein.
Ein bisschen Trubel gab es auf der anderen Seite im Hauptort „Pangururan“ wo ich auch einen stopp einlegte für ein lecker Mittagessen. Doch für den Rest der Umrundung war ich dann wieder weitestgehend allein.
Außer am frühen Nachmittag da war wohl die Schule aus, da begegnete ich mehreren Herr scharen von Schülern und alle mussten mich grüßen und mir winken. Die Nagelneue Straße führte dann weiter über die Berge durch Fantastische Landschafften und Grandiose Aussichten über den Toba See. Am Nachmittag führte der Weg über „Tomok“ zurück nach Tuk Tuk welchen ich mit einen schönen leichten Sonnenbrand an Armen und Beinen erreichte. Ja Der Toba See ist wirklich eine Reise wert.