Süße Früchtchen

Nachdem unser Ausflug ins Museum letzten Samstag eher weniger erfolgreich war, hat uns am Sonntag das Wanderfieber gepackt.

Dieses Mal ging es in Richtung Taihu, dem drittgrößten Süßwassersee Chinas, fünfmal so groß wie der Bodensee. Ein Teil davon gehört zu Suzhou.

Der Taihu ist sehr bekannt für seine Krabben. Ganze Reisebusse voller Menschen kommen zur Saison hierhin, nur um Krabben zu essen. Unsere Kollegen warnten uns: „Wenn ihr Krabben essen wollt, dann nur die Guten! Alles andere sind schwimmende Krabben, die werden nur mal kurz in den See gehalten und dann als Taihu-Krabben teuer verkauft.“.

Eine andere Spezialität sind die Pipas, die hier in Hülle und Fülle wachsen und angeboten werden. Die Pipas vom Taihu sind angeblich die besten, da sie größer sind als die anderen. Und schmecken tun sie wirklich gut (im Gegensatz zu vielen anderen lokalen Spezialitäten, die einem angeboten werden)!

Aber zurück zur Wanderung: am Ticketschalter für den Berg wollte die Dame uns in einen Bus setzen, der uns direkt hoch zum Aussichtspunkt bringt. Als wir ihr dann erklärten, dass wir hoch laufen wollen, sagte sie nur: „das sind 20km, das ist viel zu weit!“. Nach Simons Karte aber waren es maximal 10km. Nach den ersten 3 km hat sich dann das Entfernungsrätsel gelöst: Nach 2km kam ein Schild „noch 5km bis nach oben“. Nach ca. 500m das nächste: „noch 4km“. Wir wissen nicht, in welcher Einheit die Strecken gemessen wurden, aber km waren es definitiv nicht...

Trotz der Verwirrung mit der Distanz war es eine sehr schöne Wanderung, vorbei an Pipabäumen durch eine mediterran wirkende Landschaft.