Veröffentlicht: 29.02.2020
So, wir melden uns endlich mal wieder! Die letzten Wochen waren sehr turbulent, deshalb sind wir nicht zum schreiben gekommen. Aber jetzt geht’s wieder weiter!
Drei Wochen nach unserem großen Weihnachtsurlaub ging es für uns schon wieder in den nächsten Urlaub. Ziel dieses Mal: Coron auf der Philippinischen Inselgruppe Palawan.
Nach der Arbeit haben wir uns dann mit Shuttlebus und U-Bahn auf zum Flughafen gemacht. In der U-Bahn und vor allem in Shanghai trugen die meisten Leute schon Masken wegen des Corona-Virus. Wir haben uns auch mal vorsorglich welche besorgt. Das war allerdgins schon gar nicht mehr so einfach, da die Masken schon in den meisten Läden ausverkauft waren.
Gegen 3 Uhr nachts sind wir dann am internationalen Flughafen Clark zwischengelandet. Der Flughafen ist, glauben wir zumindest, der einzige Flughafen, bei dem die Wartehalle und Restaurants unter freiem Himmel sind.
Das Fischerdorf ist, im Gegensatz zum lauten Coron, ziemlich beschaulich. Fährt man ins Dorf rein, fährt man zuerst an einer Hahnenkampf-Arena und dem Dorf-Waschplatz vorbei. Willkommen in einer ganz anderen Welt! Am Ende des Dorfes, direkt am Meer befindet sich das AirBnB, das wir gebuch hatten.
Nachdem wir unsere Gastgeber kennengelernt und die Hütte bezogen hatten, sind wir erst mal los Richtung Strand marschiert und haben uns ein wenig von der Anreise erholt.
Abends sind wir dann mit einem sogenannten „Tricycle“ nach Coron rein gefahren zum Abendessen.
Am nächsten Morgen haben wir erst mal die Ruhe bei Vilma und Romel genossen. Unsere chinesischen Mitbewohnerinnen sind schon früh morgens zum Schnorcheln, wir haben gelesen, Bilder gemacht und eine 5-tägige Bootstour nach El Nido gebucht. Nach ein paar Stunden kamen unsere Mitbewohnerinnen zurück, eine davon humpelnd. Sie hatte sich den Fuß an einer Koralle aufgeschnitten. Nachdem wir ihr geholfen haben, Fuß sauber zu machen und zu verbinden, lud sie uns als Dankeschön spontan zum Essen ein. Mega lecker!!!
Nach einem kurzen Frühstück wurden wir nach Coron zu Tao Philippines gebracht. Von dort aus startete unsere 5-Tages-Expedition. Nach einer kurzen Kennenlern-Runde für die Gruppe ging’s auch schon zu Fuß los Richtung Hafen zum Boot. Der Hafen war voll. Sehr voll. So voll, dass unser Boot ziemlich weit draußen ankern musste. Unsere Taschen wurden mit Kajaks rüber gebracht (zum Glück ist nichts nass geworden, da die Jungs das nicht zum ersten Mal machen). Wir mussten über zwei Boote auf ein drittes klettern, das uns dann zu unserem Boot gebracht hat und los ging’s!
Die ersten 3 Tage bestanden daraus, von einem Schnorchel-Spot zum nächsten zu fahren. Abends wurden wir dann an Land gebracht, bzw. fast. Da die Inseln keine richtigen Häfen haben, hat unser Boot immer kurz vor dem Strand angehalten und wir mussten mit unseren Wet-Bags, in die wir unsere Sachen für die Nacht gepackt hatten, an Land schwimmen. An Land wurden erst mal die Hütten bezogen, der Sonnenuntergang genossen, lecker zu Abend gegessen und der Abend anschließend in der Gruppe ausklingen gelassen.
Hier konnte man auch wieder schnorcheln, dieses Mal haben wir sogar Nemos Verwandschaft getroffen.
Das Essen war übrigens fantastisch! Es wurde nur frisch gekocht mit viel Gemüse und Obst und so abwechslungsreich, dass es kein Essen zwei mal gab (obwohl man manches auch öfter als 2 mal hätte essen können!).
Strom, Internet und fließendes Wasser hat man im Lauf der Tage auch schätzen gelernt. Strom gab es auf einer Insel gar keinen, auf den anderen immer nur von 18 – 22 Uhr. Das Internet war auch sehr begrenzt, was aber auch mal gut tat. Frisches Wasser gab es zwar überall, allerdings ist es nicht immer von alleine durch die Dusche geflossen, da musste man so manches Mal mit der Schöpfkelle nachhelfen.
Am letzten Tag der Bootstour sind wir nach dem Mittagessen nochmal zum Schnorcheln gefahren und wurden anschließend nach El Nido an Land gebracht.
Zum Abschied ist dann nochmal fast die komplette Reisegruppe zum Essen gegangen.
Unser letzter Tag auf den Philippinen bestand eigentlich hauptsächlich aus der Rückreise, die auch etwas abenteuerlich war. Wir hatten spontan unseren Rückflug auf Deutschland umgebucht, um die zusätzliche freie Woche, die uns der Virus beschert hat, noch mit unseren Familien verbringen zu können. Aber um erstmal zum Flughafen zu kommen, mussten wir mit der Speedfähre wieder zurück nach Coron fahren. Alle, mit denen wir geprochen haben, fanden die mit 3 Stunden veranschlagte Fahrt „ungemütlich“. Ich als Reisekrankheits-Experte hab zum Frühstück ausschließlich eine Reisetablette mit etwas Wasser für uns beide sowie Sitzplätze in der Mitte des Torpedo-ähnlichen Geschosses verordnet.
Die ersten 15 Minuten waren noch ganz entspannt. Bei Minute 16 bis 20 fing es an, unentspannt zu werden, das Schiff schwankte von links nach rechts mit gleichzeitiger Hoch-Tief-Bewegung. Ab Minute 21 gingen die Tüten um....Insgesamt dauerte die Fahrt zwar 4,5 statt 3 Stunden, aber dank unserer Vorbereitung war das (zumindest für uns) kein Problem.
Der Rest der Rückreise war zwar weniger spektakulär, aber dafür umso länger: Von Coron gings mit dem Taxi zum Flughafen Busuanga, von Busuange mit der Propeller-Maschine nach Clark, von Clark nach Dubai, von Dubai nach London und schlussendlich von London nach Frankfurt.
Nach knapp 40 Stunden Reise waren wir endlich zuhause.