Auckland Sightseeing

Am Tag nach unserer Ankunft in Auckland sind wir vormittags losgezogen, um uns ein bisschen die Stadt und ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Zuerst ging es dafür Richtung War Memorial Museum, das auf einem der vielen Vulkanhügel in Auckland liegt und das ein großer Park umgibt. Von unserem Apartmentzimmer konnte man das Museum sogar sehen, sodass der Weg dorthin nicht weit war. Im Park haben wir den Centennial Walkway als Zugang zum Museum gewählt, der uns an alten Bäumen, einem Teich und Gewächshäusern vorbeigebracht hat, in denen es himmlisch roch. Außerdem haben wir noch einen Farngarten besucht.

Am Museum angekommen haben wir jeder 25$ Eintritt gezahlt, ein Infoblatt zu den Bereichen (sogar auf deutsch!) bekommen, unsere Jacken und den Rucksack abgegeben und sind dann durchs Museum gelaufen. Es war wirklich sehr interessant! Vor allem der Ausstellungsbereich zur Maori-Kultur und der zu den vulkanischen Aktivitäten in Neuseeland hat uns sehr gut gefallen. Aber auch die besondere Musikausstellung, die Tiere im Naturteil und die Bereiche zu den Kriegen, in denen Neuseeland involviert war, waren sehr interessant. Wir haben ausgestopfte Kiwis gesehen und Skelette von Moas, großen flugunfähigen Vögeln, die früher in Neuseeland gelebt haben. Außerdem haben wir erfahren, dass Neuseeland vor gerade einmal 800 Jahren von Polynesiern entdeckt wurde, die sich dort niedergelassen haben und heute als Ureinwohner des Landes gelten. Die Kultur der Maori konnten wir durch Ausstellungsstücke zu Kriegs- und Baukunst sowie zur Lebensweise und zur ersten Kontaktaufnahme mit Weißen kennenlernen. In der Vulkanausstellung gab es Allgemeines zu Vulkanen sowie spezifische Geschichten und Fakten zu den Vulkanen um Auckland zu lesen. Außerdem konnte man sich in ein Häuschen stellen, in dem dann ein Film ablief, der zeigte, was passieren würde, wenn plötzlich wieder ein Vulkan in Auckland ausbrechen würde. Das war so aufgebaut, dass man in dem Haus sitzt und Nachrichten schaut, in denen ein Vulkanforscher die Zeichen deutet. Plötzlich bricht dann die Verbindung ab und das Haus wackelt. Ganz schön gruselig! Anscheinend ist das mit den Vulkanen aber tatsächlich eine ständige Gefahr, weil „erst“ vor 600 Jahren einer ausgebrochen ist und die Region sehr aktiv ist. Da Neuseeland an der Grenze von australischer und pazifischer Platte liegt, ist das ganze Land von vulkanischen Aktivitäten oder Auswirkungen der Plattenverschiebungen betroffen. Erst letztens gab es ja wieder ein schweres Erdbeben dort! Andi und ich waren uns jedenfalls einig, dass Auckland eine sehr schöne Region ist, aber dass wir doch lieber in einer sichereren Umgebung wohnen würden.

Nachdem wir einige Stunden im Museum verbracht haben, sind wir am späten Nachmittag mit dem Bus in die Innenstadt gefahren und haben uns dort ein wenig umgeschaut. Da das Wetter noch ganz gut war, haben wir beschlossen auf den Skytower zu fahren, weil man von dort einen schönen Blick auf die Stadt haben soll. Und der Blick war wirklich grandios! Der Turm ist 328 m hoch und für 20$ pro Person Studentenpreis konnten wir auf zwei verschiedene Viewing-Plattformen und es gab sogar teilweise verglaste Böden. Das war ziemlich cool, aber auch irgendwie gruselig :D Von oben haben wir uns die ganze Umgebung von Auckland angeschaut und Plätze, die wir schon kannten (wie unsere Unterkunft oder das Museum), gesucht.

Nach einer Weile sind wir den Tower wieder nach unten gefahren und sind dann noch einkaufen gegangen. Witzigerweise gibt es in Neuseeland einen Supermarkt, der Countdown heißt und der aber offensichtlich von Woolworth ist, weil er das gleiche Logo und die gleiche Farbe hat. Leider waren die Preise dort nicht so niedrig wie wir erwartet hatten, weil es viel weniger Billig-Eigenmarken Sachen wie im Woolworth gab und auch sonst alles so teuer oder noch teurer wie in Australien war. Irgendwo hatte ich gelesen, dass Neuseeland immer noch ein recht günstiges Urlaubsland ist!? Diese Info ist wohl etwas veraltet. Damit wir wenigstens ein bisschen was sparen, haben wir uns eine kostenlose Onecard geholt, mit der wir bei jedem Einkauf Punkte sammeln und gleichzeitig bei allen Caltex und BP Tankstellen 6 Cent pro Liter sparen. Das könnte sich durchaus lohnen!

Als wir wieder im Apartment angekommen waren, gab es Schinkennudeln zum Abendessen und danach ging es ins Bett. Am nächsten Tag wollten wir einen Ausflug nach Rangitoto Island machen, einer Vulkaninsel im Hauraki Gulf vor Auckland. Die Erlebnisse gibt’s im nächsten Eintrag!