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In der Großstadt Lima

Veröffentlicht: 09.05.2019

Nach meinem Flug von Montevideo nach Lima verbrachte ich nur zwei Tage in der Hauptstadt. Bei meiner Landung hatte ich noch keine Ahnung, wie ich zu meinem Hostel kommen sollte, da ich es nicht eingesehen habe eines der teuren Taxis über das Internet zu bestellen. Allerdings war das im Nachhinein auch das beste, was ich machen konnte, da ich mich am Flughafen mit zwei Franzosen unterhalten habe, welche sich mit mir ein Taxi teilten. Somit musste ich statt 60-80 Soles nur 20 Soles bezahlen. Schon bei der Taxifahrt sind große Unterschiede zu den südlicheren Ländern aufgefallen. Die Straßen waren noch chaotischer, zwischen den Autos sind Getränkeverkäufer herumgelaufen, die sich wie die Flaschen angezogen haben und es wurde verdammt viel gehupt.
Nach meiner Ankunft im Hostel habe ich mich mit meinem Freund Leo getroffen, den ich schon in Uruguay kennengelernt hatte. Da er selbst mal in Lima gewohnt hatte, konnte er mir die wichtigsten und schönsten Orte der Stadt zeigen. So waren wir neben dem Stadtzentrum auch in Miraflores, in Einkaufsstraßen und an den wichtigsten Plätzen der Stadt. Außerdem haben wir in einem peruanisch-chinesischem Restaurant gegessen. Um möglichst typisch peruanische Gerichte zu bestellen, hat Leo für mich entschieden, was ich esse. So hatten wir Vorspeise, Hauptgericht, Dessert und eine große Flasche Inca Kola für gerade einmal je 6 USD. Inca Kola ist vergleichbar mit dem Mate des Argentiniers, welches nirgendwo fehlen darf und eine Art Nationalgetränk ist. In Peru ist es sogar so beliebt, dass es mehr als Coca Cola getrunken wird. Ich selber fand es ganz okay, allerdings viel zu süß.
Meinen zweiten Tag in Lima habe ich in Barranco verbracht, einem ebenso beliebten Touristenviertel an der Küste, welches unglaublich bunt ist und wunderschöne Fußgänger-Passagen besitzt. An diesem Tag hatte ich leider aber etwas Probleme mit dem Busverkehr, da die einzige Straße über deren Buslinien ich mehr oder weniger Bescheid wusste und welche mit am meisten befahren wird, gesperrt war. Fragt mich nicht, wie, aber früher oder später, nach viel unnötigem Laufen und versehentlich verfrühtem Aussteigen aus einem der Busse, bin auch ich an jedem meiner Ziele angekommen.
Da ich allerdings geplant hatte, die nächsten vier Wochen in der peruanischen Wüstenoase Huacachina, nahe der Großstadt Ica, als Barkeeper zu arbeiten, musste ich Lima noch an diesem Tag verlassen. Gegen Nachmittag fuhr schließlich mein Bus nach Ica ab, welcher etwa 4 Stunden unterwegs sein sollte und unglaublich modern war. Die Sitze konnte man zu Halbbetten umstellen, die Beinfreiheit war riesig, jeder hatte einen eigenen Bildschirm, auf welchem man Filme schauen, Bücher lesen oder Spiele spielen konnte und jeder bekam Decke, Kissen, Kopfhörer und etwas zu essen.
In Ica angekommen, wurde ich von Victoria, einer Mitarbeiterin, mit dem Taxi abgeholt und wir sind zusammen nach Huacachina gefahren, welches nicht mehr als 15 Minuten entfernt liegt. Im Wild Rover Hostel habe ich schließlich meinen Chef Daniel kennengelernt, welcher mich dem restlichen Personal vorgestellt hat. Die einzige Person, mit der ich mich an diesem Abend noch etwas unterhalten habe, war Danna, welche, wie ich später erfuhr, am gleichen Tag angekommen war, in der Frühschicht arbeiten sollte und ihr Bett direkt neben dem meinen hatte. Allerdings bin ich in dieser Nacht früh schlafen gegangen, da ich eine Menge Schlaf nachzuholen hatte.

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