Meknes! Eine Königsstadt!

Meknes! Eine Königsstadt! Milla fragt, wo die Prinzessinnen sind, sie will sich als eine verkleiden und dann doch nicht, nicht dass die Leute noch meinen, sie sei wirklich eine Prinzessin.
Meknes! Eine Königsstadt! Zum ersten Mal tauchen wir so richtig ein, in die Stadt, die Medina, den Souk. Martin wagt sich an ein Tajine Coucous au sucre und ist erstaunlicherweise begeistert! Der Couscous sei luftig, die Sauce wunderbar caramellisiert. Wir trinken jetzt den typischen Minzentee, die Kinder lieben dieses süsse Getränk.
Meknes! Eine Königsstadt! Armon wird von den Marokkanern vergöttert. Alle winken ihm zu, knutschen in ab, möchten ein Foto mit ihm. Ihn interessiert das alles null. Er will durch die Gassen springen, über die Bordsteine klettern und von den Bänken rutschen. Wir versuchen ruhig zu bleiben, haben immer mindestens drei Augen auf ihm und sind froh, wenn nach dem Restaurantbesuch noch alles ganz ist.
Meknes! Eine Königsstadt! Nach den ruhigen Tagen am Meer im eher touristischen Gebiet sauge ich das Leben hier nur so in mir auf. Es ist laut und leise, eng und grosszügig, gepflegt und heruntergekommen, bekannt und neu. Wir sind begeistert von den Stadtmauern mit den wunderbaren Toren, staunen nicht schlecht über den Vogel Strauss und die Schlangenbeschwörer und müssen lachen, als der Teppichhändler uns herwinkt und sagt: "Nume luega, luega!"

Und so nebenbei:
In Kenitra sind wir bei einer Geschwindigkeitskontrolle geblitzt worden. 79 anstatt 60 km/h. Man wird gleich rausgenommen, Papiere zeigen, warten bis die anderen bezahlt haben(als Wechselgeld fehlt hält die Polizistin ein Taxi an umd wechselt Geld beim Chauffeur). Dann sind wir dran, der Polizist fragt uns ein paar Dinge, studiert etwas hin und her und lässt uns gehen, die Polizistin verdreht die Augen. Wir danken vielmals und gehen mit schlechtem Gewissen.