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Tag 46 – 47 (13. – 14. März) – Marahau (Abel Tasman Nationalpark)

Veröffentlicht: 12.05.2020

Tag 46

Als wir am Morgen erwachten, war der freedom campground „Waitapu Bridge“ schon wieder fast leer. Offensichtlich haben die meisten Leute den Platz nur als kurzen Zwischenstopp genutzt. Mattis dackelte mit seinem Buddelwagen erst einmal alleine über den Platz und spielte in den dreckigen Pfützen mit Freude.

freedom campground „Waitapu Bridge“

Gegen Mittag fuhren wir zum südlichen Eintrittsort in den Abel Tasman Nationalpark, Marahau. Da wir heute sonniges Wetter hatten, stoppten wir noch einmal kurz bei den Pupu Springs. Bei diesem Licht sah die Quelle schon spannender aus, aber weiterhin nicht spektakulär.

Pupu Springs

Auf dem dortigen Campingplatz, Abel Tasman Marahau Beach Camp (40$), wollten wir 2 Nächte schlafen. Wir waren schon gegen 14Uhr hier und verbrachten den restlichen Tag auf dem Campingplatz. Der Platz gefiel uns gut. In der Mitte des Campingplatzes war sozusagen das Herzstück mit Küche, Sitzgelegenheiten, Duschen, Waschraum und Spielplatz.

Mattis spielte ganz eigenständig und glücklich auf dem dortigen Spielplatz und freute sich, wenn immer mal wieder Kinder vorbeikamen. Er fand es witzig seine Buddelsachen die Rutsche runterrutschen zu lassen und dann hinterher zu rutschen. Wenn Mattis irgendetwas hatte, kam er ganz eigenständig zu unserem Wohnmobil, welches jetzt nicht direkt neben dem Spielplatz stand. Er merkte sich sofort den Weg, nachdem ich ihm diesen einmal gezeigt hatte. Ich war erstaunt. Lea spielte zwischendurch auch mit auf dem Spielplatz und fand den Sand super.

Spielplatz im Abel Tasman Marahau Beach Camp
Spielplatz im Abel Tasman Marahau Beach Camp

Ich machte zwischendurch Wäsche, Tim buchte unser Wassertaxi für morgen. Und so verging der Tag wie im Flug. Das Wetter war sehr schön.

Zur Abendbrotzeit sah man alle Camper rund um die Küche. So ein buntes Treiben von Leuten war irgendwie ganz nett. Wir entschieden uns daher auch hier vor dem Küchentrakt zu essen. Es gab Eierkuchen. Wir unterhielten uns mit zwei super netten Leuten aus Brühl, welche sich zu uns an den Tisch setzten. Vorher hatten wir auch schon mit einer jungen Familie mit 11 Monate altem Kind aus der Nähe von Hamburg gequatscht. Auf einem Campingplatz lernt man doch eher mal Leute kennen.

Abendessen mit Eierkuchen im Abel Tasman Marahau Beach Camp

Beim Abendessen entdeckte ich Lea’s ersten Zahn, der Schneidezahn unten links.

Marahau - Lea's erster Zahn

Nach diesem entspannten Tag haben die Kinder auch noch super geschlafen und so saßen Tim und ich später noch in der Küche und buchten u.a. unsere Fähre zur Nordinsel.

Tag 47

Der heutige Tag begann sehr früh, denn wir hatten eine Wanderung im Abel Tasman Nationalpark vor. Wir standen um 7Uhr auf und packten unsere Sachen für die Wanderung. Gegen 8:15Uhr weckten wir die Kinder. Es gab noch ein kurzes Frühstück und dann ging es los. Pünktlich um kurz vor 9 Uhr standen wir am Wassertaxi. Das Wassertaxi fuhr auf dem Parkplatz gegenüber vom Campingplatz los, so hatten wir nur einen kurzen Weg. Alles hatte wirklich super stressfrei geklappt. Das hatte ich nicht unbedingt erwartet.

Lea morgens vor Wanderung - Abel Tasman Marahau Beach Camp

Das Wassertaxi/Boot war auf einem Anhänger hinter einem Traktor geladen. Nachdem alle Fahrgäste eingestiegen waren, tuckerte der Traktor los zum Strand. Das fand Mattis natürlich super spannend. Der Strand war nur wenige Meter entfernt, aber da gerade Ebbe war, wurden wir ganz schön weit über den Strand bis an das Wasser gefahren. Dort wurde das Boot zu Wasser gelassen und die Fahrt begann nach kurzer Einweisung. Alle mussten noch Schwimmwesten anlegen, so auch Lea und Mattis. Lea sah so putzig aus in dieser „riesigen“ Schwimmweste. Eigentlich sah man fast nur Schwimmweste und fast nichts mehr von Lea. So lustig. Aber sie ließ es zum Glück über sich ergehen.

Marahau - Wassertaxi auf Traktoranhänger am Morgen
Marahau - Fahrt über's Watt im Wassertaxi auf Traktoranhänger

Heute war ein herrlich sonniger Tag und das Licht am Morgen, besonders am Meer, so wunderschön und mit einzigartigem Charme. Wir waren so glücklich, dass wir uns für diese Tour am frühen Morgen entschieden hatten.

Das Wassertaxi sollte uns nun in die Bark Bay des Abel Tasman Nationalpark bringen. Man kommt übrigens nur zu Fuß oder mit dem Wassertaxi in die Buchten des Nationalparks. Auf dem Weg zur Bucht hielten wir als Erstes beim Split Apple Rock. Wie der Name schon verspricht, ist es ein riesiger Felsen, welcher wie ein gespaltener Apfel aussieht. Die Spaltung des Felsens geschah auf natürliche Weise, aber niemand weiß wie genau und so werden viele Geschichten darum erzählt, z.B. dass Chuck Norris ihn gespalten hätte (wie der Bootsfahrer amüsiert erzählte). :-)

Im Wassertaxi Richtung Bark Bay
Split Apple Rock

Anschließend hielten wir an ein paar Felsen, auf welchen sich Robben tummelten und in einem kleinen Becken schwammen ganz viele kleine Robbenbabies.

Nun ging die Fahrt zur Bark Bay. Das Wasser war spiegelglatt und so konnte das Boot seine volle Geschwindigkeit ausspielen und nur so übers Wasser gleiten. Der Fahrtwind war herrlich im Gesicht. Die Morgensonne spiegelte sich so wunderschön im Wasser und zeigte die ganze Landschaft besonders atemberaubend. Wir konnten die bezaubernden Buchten mit ihren weißen Sandstränden und Urwald im Hintergrund vom Wasser aus bestaunen. Oh man, war das ein toller Anblick. Mattis und wir fanden die Fahrt klasse und spannend. Ich glaube für Lea war die Fahrt ganz ok, obwohl sie recht erstarrt war, aber das lag wohl großteils an der riesigen Schwimmweste, die wenig Bewegungsfreiheit gab.

Im Wassertaxi Richtung Bark Bay
Im Wassertaxi Richtung Bark Bay

Die ersten Passagiere wurden in der Torrent Bay abgesetzt und so konnten wir schon einen Eindruck von der ersten Bucht bekommen, in welche wir nachher wandern würden. Danach kamen wir nach nur 45min in der Bark Bay an. Das Wassertaxi fuhr ganz dicht an den Strand heran und man stieg knietief im Wasser aus. Man fühlte sich, als wäre man auf einer einsamen Insel ausgesetzt worden. Es war ein traumhafter weißer großer Sandstrand.

Angekommen in der Bark Bay
Good Bye Water Boat (Bark Bay)

Unsere Wanderung sollte von hier über die Torrent Bay bis zur Anchorage Bay gehen, war 12km lang und sollte 4h dauern. Für 16Uhr hatten wir unser Wassertaxi für die Rückfahrt gebucht. Da es das letzte Wassertaxi von der Anchorage Bay war, mussten wir bis dahin ankommen. Aber das schafften wir schon.

Wandertafel - Wir nahmen die Route nach Anchorage (12km, 4hr)

Da Neuseeland hervorragend für Wanderer ausgelegt ist, gab es hier in der Bucht Trinkwasser und Toiletten. Das war super. Nun konnten wir uns auf unsere Tageswanderung machen.

Bark Bay , Auf zur Wanderung

Der erste Teil der Wanderung war direkt unfassbar schön. Wir wanderten außen am Berg entlang und hatten einen Ausblick auf die Bark Bay und das Meer. Wir kamen an einer kleinen Bucht namens Sandfly Bay vorbei, zu welcher wir aber nicht runterwanderten, da wir ja einen mehr oder weniger straffen Zeitplan hatten.

Bark Bay
Bark Bay
Bark Bay
Durch den Regenwald
Maori Gott wacht über Sandfly Bay
Sandfly Bay

Nun kamen wir weiter in den Regenwald hinein. Nach 1,5h machten wir erstmal eine kleine Pause. Mattis war bis hier ganz allein und in einem ordentlichen Tempo gewandert. Lea hatte bis hier geschlafen und war nun ganz happy, aus der Trage zu kommen. Wir snackten ein wenig und dann ging es weiter.

Zwischen Sandfly Bay und Frenchman Bay
Hängebrücke zwischen Sandfly Bay und Frenchman Bay
Pause kurz vor Frenchman Bay
Pause kurz vor Frenchman Bay

Nur wenige Meter weiter überraschte uns ein traumhafter Ausblick, welchen wir von dem Cover unseres Reiseführers kannten, die Frenchman Bay. Die Frenchman Bay ist ein sogenanntes Inlet, eine Bucht, die nur über einen kleinen Meeresarm mit dem offenen Meer verbunden ist. Das Wasser strahlte türkisblau auf dem weißen Sand. Paradiesisch.

Frenchman Bay
Frenchman Bay

Es ging weiter durch den Regenwald mit nicht allzu anstrengenden Steigungen. Nach etwas Überredungskünsten ging Mattis mal bei Tim in die Kraxe und konnte sich so etwas ausruhen. Kurz vor der Torrent Bay, hatten wir von oben schon einen wunderbaren Ausblick auf die Bucht. Wir freuten uns, gleich unten am Strand sitzen zu können. Gegen 13Uhr kamen wir am Strand der Torrent Bay an. Lea hatte wieder bis hierher geschlafen. Nun saßen wir alle an diesem schönen weißen Sandstrand. Es war traumhaft. Mattis und Lea waren auch so glücklich und Lea so agil. Lea beobachtete hier ganz gespannt die Möwen am Strand.

Torrent Bay (von oben)
Torrent Bay - nur noch ein paar Meter bis zum Wasser
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay
Torrent Bay

Nach einer halben Stunde Pause wanderten wir weiter. Hier in der Torrent Bay war wie ein kleines Feriendorf, welches wir durchquerten. Dann lief man immer am Wasser entlang um die ganz schön große Bucht. Wir überquerten einen Fluss und schauten Kajakfahrern zu, die gerade unter der Brücke durchfuhren und uns zuwinkten. Das fand Mattis natürlich klasse. Es war interessant, dass man nicht die ganze Zeit auf Höhe des Wasserspiegels wanderte, sondern irgendwann von der Bucht weg und wieder hingelenkt wurde und ordentlich Höhenmeter machen musste. Am Ende wusste man wofür die Höhenmeter gut waren – ein toller Blick von oben auf die Torrent Bay.

Torrent Bay (kleines Feriendorf)
Einmal rund um die Torrent Bay
Einmal rund um die Torrent Bay
Einmal rund um die Torrent Bay
Kajak Fahrer in der Torrent Bay
Torrent Bay (von oben)

Der letzte Teil zur Anchorage Bay forderte uns dann doch nochmal heraus, denn es gab recht anstrengende Steigungen. Es ging wieder mitten durch den Regenwald. Tim hatte Mattis in der Kraxe und Mattis schlief kurz vor dem Ende doch noch ein. So hatte Tim eine ordentliche Last zu tragen. Lea war auch zum 3. Mal auf dieser Wanderung eingeschlafen. Heute schlief sie wirklich viel.

Anchorage Bay (unser Ziel von oben)

Als wir dann unten am Strand der Anchorage Bay ankamen, waren wir glücklich über unser erreichtes Ziel und zugleich k.o. Bevor wir uns aber ausruhten, wanderten wir noch den Strand bis zum Ende, wo uns das Wassertaxi um 16Uhr wieder abholen sollte. Hier ließen wir uns dann auf eine kleine Wiese hinter dem Strand fallen. Tim war fix und fertig, nach dem Schleppen eines 16kg schweren Kindes auf dem Rücken + Gepäck. Mir ging es noch recht gut (Lea ist zum Glück noch ganz zierlich). Mattis schlief auch nach Abstellen der Kraxe einfach weiter. Lea war wieder sofort super gut gelaunt und quick lebendig, als sie aus der Trage rausdurfte und erkundete die Wiese. Es gab kaltes Frischwasser, welches ich uns gleich mal zapfte. Das tat gut. 

Ziel erreicht - Anchorage Bay
Anchorage Bay
Anchorage Bay - Angekommen und jetzt erstmal Pause
Anchorage Bay - Mattis verschläft den Zielort
Anchorage Bay - Lea überglücklich

Hier gab es auch wieder Wekas, die gleich ganz gierig ankamen, als sie unser Essen sahen. Ein Weka war sogar so frech und pickte durch einen kleinen Spalt in unserem Rucksack unsere Banane an.

Weka in der Anchorage Bay
Wir waren wirklich schnell gewandert und haben gerade einmal 3,5h für die 12km benötigt (wenn man die Pausen abzieht). Yeah, eine halbe Stunde schneller als angegeben, und dass mit 2 kleinen Kindern, wo eines sogar viel selbst gewandert ist.

Pünktlich um 16Uhr holte uns unser Wassertaxi aus der Bucht ab. Mattis war wirklich erst kurz vorher aufgewacht, war aber dann sofort ganz klar und freudig, als er wusste, dass wir gleich mit einem Boot fahren. Die Bootsfahrt war wieder super und ging viel zu schnell vorbei. Dieses Mal war auch Lea begeistert von der Fahrt.

Anchorage Bay - Kurz vor Abfahrt des Wassertaxis
Rückfahrt mit dem Wassertaxi
Rückfahrt mit dem Wassertaxi

Angekommen am Strand von Marahau, wurden wir samt dem Boot wieder auf den Anhänger eines Traktors geladen und über den Strand und die Straße zum Campingplatz gebracht. Wir luden nur kurz unsere Sachen ab und gingen noch kurz ein Eis essen. Die Küstenstraße in Marahau ein Stück runter, gab es einen kleinen Eiswagen am Meer. Wir setzten uns mit dem Eis an den Strand und ließen die wunderschönen Eindrücke des Tages sacken.

zurück in Marahau - Wassertaxi auf dem Traktoranhänger

Den verbliebenden Abend verbrachten Mattis und Lea auf dem Campingplatzspielplatz. Tim zauberte uns ein leckeres Abendessen (Curry mit Reis) in der Campingplatzküche. Wir aßen auch heute wieder draußen vor dem Küchentrakt, wo viele andere Camper rumwuselten. 

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