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Tag 27 - 28 (23. - 24. Februar) – Mavora Lakes

Veröffentlicht: 15.03.2020

Tag 27

Wir wurden vom blauen Himmel geweckt, obwohl es heute bedeckt sein sollte. Das lud zu einem schönen Frühstück draußen ein. Mattis fühlte sich hier wohl. Er ging nach dem Frühstück alleine auf den Spielplatz und freundete sich mit einem deutsch-französischen Jungen namens Emil an. Die beiden erkundeten auch gleich mal eigenständig den restlichen Campingplatz, sodass wir zwei Mütter die beiden wieder einfangen mussten.

Morgen in Te Anau Lakeview Kiwi Holiday Park
Morgen in Te Anau Lakeview Kiwi Holiday Park
Frühstück in Te Anau Lakeview Kiwi Holiday Park
Lake Te Anau

Eigentlich sollte man auf dem Campingplatz in Te Anau auch um 10 Uhr auschecken, aber das klappte eher weniger. Aber das merkte hier ja eh keiner. Und es war beruhigend zu hören, dass es der Familie von Emil (auch mit 2 Kindern, gleiches Alter wie unsere) zeittechnisch genauso geht wie uns und sie auch nie vor 11/12Uhr irgendwo hinkommen.

Für den heutigen Tag hatten wir uns vorgenommen, ein paar Herr der Ringe - Drehorte abzufahren. Der Drehort der „Toten Sümpfe“ (Dead Marshes), ein Sumpfgebiet, lag gleich neben Te Anau, war aber nicht genau zu finden. Also fuhren wir weiter zu den Mavora Lakes. An den Seen sollten gleich 3 Drehorte liegen.

Herr der Ringe Drehort "Toten Sümpfe“ (Dead Marshes) - am Rande von Te Anau

Als wir von der Hauptstraße abbogen, zeigte ein Schild an „37 km gravel road“ (Schotterpiste) bis zu den Mavora Lakes. Wir überlegten kurz, ob wir uns das wirklich antun wollen. Zum Glück entschieden wir uns dafür. Der Weg war schon das reinste Vergnügen. Wir fuhren zweimal durch riesige Schafsherden, welche auf dem Weg liefen. Beim ersten Mal waren wir unsicher, ob wir jetzt hinter den Schafen herfahren müssten. Aber der „Schäfer“ im Auto dahinter meinte, wir sollten einfach durch die Herde durchfahren. Das würden alle so machen. Ok. Dann machten wir das also auch. Es waren tausende Schafe, ungelogen, und wir mit unserem Wohnmobil mitten drin. Das war für Mattis natürlich spektakulär. Und dann fuhren wir wieder durch so unberührte, abgeschiedene Natur. Berge rechts und links, Flussläufe, goldene Wiesen…

Weg zu den Mavora Lakes
Weg zu den Mavora Lakes
Weg zu den Mavora Lakes - wie witzig, dass die Schafe sich immer wieder eingereiht haben

Und schließlich kamen wir an den Mavora Lakes an. Am vorderen kleineren See waren wir ganz aus dem Häuschen von der Schönheit dieses Fleckchens Erde. Es war sofort klar, hier bleiben wir erst einmal. Am hinteren See angekommen, war es auch so unglaublich schön. Ein herrlicher See umrahmt von Bergen und Wald, im Hintergrund nur Wasserfallrauschen, abseits von Touristen. Dies ist einer unser neuen Traumorte Neuseelands. Irgendwie bringen uns die Herr der Ringe - Spots immer wieder zu solch einzigartigen Orten.

Mavora Lakes
Mavora Lakes

Da wir heute schon gegen 14 Uhr hier waren, hatten wir noch den ganzen Tag vor uns. Perfekt. Es war warm und sonnig. Mattis ging mit den Füßen ins Wasser und spielte an der Wasserkante. Lea legte ich auch kurz am Steinstrand ab, um dort zu spielen. Da hier aber wohl doch ein paar Sandflies waren (wenn auch nicht viele), wollte ich Lea da so nicht liegen lassen. Gerade, wenn man still irgendwo liegt, beißen sie einen gern. Also lief Tim ein bisschen mit Lea herum und erkundete die Umgebung. Um den See herum sind Wald und Wiesen. Mattis und ich erkundeten später auch noch den Wald.

Der Wald an den Mavora Lakes
Mavora Lakes
Mavora Lakes

Am späten Nachmittag haben wir noch unten am Wasser gesessen. Mattis rutschte mit seinen Füßen auf den Steinen entlang. Das fand er witzig. Tim ging mit Neoprenanzug eine Runde im See schwimmen. Puh, war das kalt. Mattis wollte dann natürlich auch mit rein ins Wasser und durfte auf Tim mit schwimmen. Aber nach kürzester Zeit war ihm das doch zu kalt. Ich bin auch noch kurz mit Bikini und Surfbrett rein, aber mir war das, wie zu erwarten, auch zu kalt. Aber trotzdem eine tolle Erfrischung.

Mavora Lakes
Schwimmen in Mavora Lake
Paddeln im Mavora Lake

Das Tolle war, dass wir an diesem traumhaften Ort auch direkt am See übernachten konnten. Es ist nämlich ein DOC-Campingplatz (Mavora Lakes Campsite, 16$). Was für ein Glück.

Unser Schlafplatz an den Mavora Lakes
Unser Schlafplatz an den Mavora Lakes
Mavora Lakes
Mavora Lakes

Am Abend haben Tim und ich Sterne geschaut. Es ist gerade Neumond und wir hatten eine sternenklare Nacht. Es ist an diesem abgelegenen Ort daher so dunkel, dass man eine perfekte Sicht hat. Es war unglaublich. Eingemummelt in Jacke und Decke bestaunten wir die unzähligen Sterne und Sternschnuppen. Man kann hier sogar die Milchstraße sehen. Im Hintergrund hörte man nur das Rauschen des Wasserfalls. Ansonsten war Stille. Etwas Witziges, was wir sahen, war eine Satellitenkette mit 29 Satelliten, welche über den Himmel wanderte. Die hatten wir am Lake Pukaki auch schon einmal gesehen und waren ganz verwundert.

Sternen gucken - Mavora Lakes


Tag 28

Lea ist 8 Monate

Wir haben erst einmal bis 10 Uhr geschlafen. Es war wieder ein purer Sonnenscheintag, nur ab mittags wurde es etwas windig. Wir waren den ganzen Tag nur hier am See. Ein Traum. Tim und Mattis waren am Wasser Steine werfen. Ich konnte die Sonne genießen und ein bisschen Blog schreiben. Lea machte im Wohnmobil ihren Mittagsschlaf, Mattis schlief später in einer Decke eingekuschelt vor dem Wohnmobil im Schatten.

Morgen an den Mavora Lakes
Frühstück in toller Umgebung - Mavora Lakes
Mittagsschlaf an den Mavora Lakes

Mattis hatte morgens Pferde gesehen. Ein „Cowboy“ mit Hut und seine Frau waren mit ihren 3 Pferden ausgeritten. Als Mattis die Pferde von weiten sah, wollte er ihnen sofort hinterherlaufen (was wir auch ein ganzes Stück taten) und meinte, er möchte nachher mal die Pferde streicheln und auf dem weißen Pferd reiten.

Ohne dass ich Tim davon erzählt hatte, berichtete er später, dass er mit Mattis bei den Pferden war und Mattis auf dem weißen Pferd reiten durfte. Wie witzig. Dass Mattis sich überhaupt auf das große Pferd getraut hat. Das weiße Pferd musste beim Reiten auch ordentlich was aushalten, Mattis war nämlich mit seiner Gelddose unterwegs und das klappende Ding durfte auch beim Reiten nicht aus der Hand. Das Pferd war dadurch etwas verstört und Mattis dementsprechend auch verwundert.

Die Pferde - Mavora Lakes
Der schöne Graue - Mavora Lakes
Mattis und die Pferde - Mavora Lakes

Nach einem kleinen Nachmittagssnack mit Bratkartoffeln, Avocado und Tomaten spazierten wir gemeinsam zu den Pferden („Den Pferden Hallo sagen“, wie Mattis so schön sagt). Die Pferde sind wirklich wunderschön und auch recht zutraulich, insbesondere der Graue, der noch recht jung ist. Dann ging es weiter zur Hängebrücke und über den See und auf der anderen Seite am Fluss entlang, welcher zum zweiten, kleineren Mavora Lake führte. Es war eine entspannte kleine Wanderung. Als wir durch den Wald wanderten, gab es zwei Highlights: Erst trafen wir einen kleinen Vogel, einen Robin, welcher ganz nah auf dem Boden an uns heran kam und keinerlei Scheu hatte. Man merkt, dass es hier keine Raubtiere gibt und damit keine wirklichen Fressfeinde für sie (Nur Opossums, welche nach Neuseeland eingeschleppt wurden und aufgrund ihrer Überzahl überall mit Fallen im Wald gejagt werden).

Hängebrücke Mavora Lakes
Hängebrücke Mavora Lakes
Robin, der Vogel, auf unserer Wanderung - Mavora Lakes
Robin, der Vogel, auf unserer Wanderung- Mavora Lakes
Die Umgebung bei einer kleinen Wanderung an den Mavora Lakes
Die Umgebung bei einer kleinen Wanderung an den Mavora Lakes

Das zweite Highlight war Mattis, der das erste Mal nicht in die Windel sein großes Geschäft machte, sondern mitten in den Wald. Sofern er aktuell mal ohne Windel läuft, so wie heute, macht er Pipi aufs Töpfchen oder in die Natur. Sobald er groß muss, fordert er aber eine Windel. Daher war die Situation heute so besonders für uns. Und das Schönste war, dass er selbst ganz stolz auf sich war und sich so sehr darüber freute. Ich denke, das könnte heute Mattis Beginn eines windelfreien Daseins sein. Schauen wir mal.

Ansonsten joggte Mattis, wie er selbst so schön sagte, die meiste Zeit durch den Wald und war dabei echt behände, wenn es darum ging, nicht über die vielen Wurzeln zu stolpern.

Mavora Lakes
Da hinten sieht man unser Wohnmobil - Mavora Lakes

Auf dem Rückweg zum Wohnmobil hielten wir wieder bei den Pferden, natürlich. Dann nochmal kurz zum Wasser Steine werfen und dann gab es Abendessen, Nudeln mit Dosentomatensoße. Es soll die beste Tomatensoße Neuseelands sein. Es schmeckte nur nach Ketchup mit noch irgendetwas Komischen drin. Sogar Mattis wollte nach ein paar Löffeln lieber doch nur Nudeln.

Am Abend kuschelten wir noch alle gemütlich, bis es dann wieder erst gegen 21 Uhr für die Kids ins Bett ging. 

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