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NEUSEELAND- Südinsel

Veröffentlicht: 16.02.2019

Kia Ora aus Christchurch,


wir sind mittlerweile gut im Holidaypart vom Work&Holiday angekommen und haben bereits die Südinsel Neuseelands umrundet.


Die Umstellung ist uns anfangs dennoch nicht so leicht gefallen. Zu sehr haben wir Pukenui und die Menschen vermisst! Nachdem wir den tollen Stellplatz in Raglan verlassen haben sind wir in den Osten der Nordinsel gefahren! In Tauranga haben wir den schönen Strand genossen und sind das erste mal ein bisschen gewandert! Nun ja wenn man es so bezeichnen kann. 

Die Spitze des Mount Maunganui zu erreichen hat keine 45 min gedauert^^ Für viele Kiwis scheint es eine tägliche Trainingsstrecke zu sein denn sie sind den Berg hochgelaufen :D

Nach einem verregneten Heiligabend in Gisborne haben wir uns mit Freunden von der Farm getroffen und meinen Geburtstag zusammen verbracht :)

Mein erster Geburtstag im Sommer!


Ein paar Tage später ging es mit der Fähre zur Südinsel! Wir hatten einen ruhigen Seegang und auch die Sonne kam ab und zu raus. 3 Stunden sind wir insgesamt gefahren und nach ca. der Hälfte der Zeit konnte man bereits die Südinsel in der Ferne erkennen! 

Es war zwar ziemlich windig aber wir haben die Fahrt trotzdem die ganze Zeit draußen auf dem Deck verbracht. Diese Fahrt hat mich an meine Fährenüberfahrt von Lombok nach Bali erinnert :)

Bevor es nach Abel Tasman ging sind wir an die Nordspitze der Südinsel zum Cape Farewell gefahren. Ich habe uns einen Wanderweg rausgesucht der anfänglich auch den Anschein machte ein richtiger Wanderweg zu sein. Irgendwann standen wir dann mitten auf einer Weide mit Kühen und Schafen^^ Also mit den Schafen hatte ich nicht so ein großes Problem, aber eine Gruppe Kühe zu durchqueren die Mitten auf dem Weg standen war mir dann doch nicht geheuer. Ich habe nämlich mal einen Artikel über Kühe gelesen, die in den Alpen auf Touristen losgegangen sind. Wahrscheinlich ist das wirklich die Ausnahme, aber nachdem mir das wieder eingefallen ist kam für mich nur noch der geordnete Rückzug in Frage :D Über einen kleinen Umweg haben wir dann doch noch die wunderschöne Küste erreicht und konnten sogar Seelöwen beobachten!


Man sagt ja ‘das Gras ist grüner auf der anderen Seite’ und ja das ist es wirklich!!!


Die Kayaktour in Abel Tasman ist leider ausgefallen, da für den Nachmittag Wind angesagt war. So haben wir uns zu Fuß ein Stück vom Nationalpark angeschaut!


Auf dem Weg zur Westküste haben wir für einen Tag am See Rotoiti Halt gemacht, den wir damit verbracht haben den Mount Robert zu besteigen. Auf der Karte sah der Weg nach oben gar nicht mal so weit aus. War er auch eigentlich nicht aber es war doch ziemlich steil und wir haben ein bisschen mit unserer Kondition gekämpft ^^ Nun ja nachdem wir uns auf unserer Farm kaum bewegt haben war das eigentlich auch nicht verwunderlich :D 

Wir waren aber froh dass wir es gemacht haben und zum Glück weiß man ja vorher immer nicht was auf einen zukommt!

Die nächsten 4 Tage haben wir auf einem wirklich schönen Campingplatz im Norden der Westküste verbracht. Auch wenn gerade Urlaubszeit war und viele Familien mit ihren (lauten^^) Kindern dort ihre Ferien verbracht haben hat es uns sehr gut gefallen. Es gab jeden Tag frisch gebackene Kuchen, Muffins und Kekse. Also falls ihr mal den besten Brownie der Welt probieren wollt müsst ihr nach Neuseeland kommen- ich verspreche der Weg lohnt sich :P 

Auch dieser Campingplatz befand sich direkt am Meer und wir haben Tag und Nacht (besonders bei Flut) das Meer rauschen hören! 

Die Westküste ist recht dünn besiedelt was den Vorteil hat dass man Nachts besonders viele Sterne sieht. Vor allem die Milchstraße!!  


Auf unserem Weg entlang der Westküste Richtung Franz Josef Gletscher sind wir an einigen tollen Küsten und Aussichtspunkten entlang gefahren. 



Pancake rocks- sehen wirklich aus wie Pfannkuchen :D

Ist auf dem Bild leider nicht zu erkennen aber das war das zuhause einer ganzen Seelöwencolonie :)


Die meisten die ich kenne haben am Franz Josef Gletscher einen Helikopterflug auf den Gletscher gebucht und eine Geltscherwanderung unternommen. Wir haben uns jedoch für den Wanderweg zum Aussichtspunkt entschieden. 

Es war eine wirklich tolle Strecke durch den Regenwald. 
Hier wussten wir kurzzeitig nicht mehr wo eigentlich der Weg ist :D

Farne sind ein typisches Symbol für Neuseeland. Kein Wunder man sieht sie wirklich überall!

Der Franz Josef Gletscher schiebt sich über 10 Kilometer, überwindet 2500 Höhenmeter und endet als einer der wenigen Gletscher der Welt im Regenwald. Regenwald und Gletscher? Passt irgendwie nicht zusammen aber Neuseeland macht es möglich :) Die Westküste hat bis zu 300 Regentage im Jahr was das gedeihen des tropischen Regenwaldes natürlich begünstigt. Wir hatten allerdings Glück und hatten den ganzen Tag schönes trockenes Wetter :)

Erster Anblick auf den Mount Cook und dem Fox Gletscher 

Über den Haast Pass ging es dann durch die Berge bis nach Cromwell. Dort wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die Seen Wanaka und Hãwea empfangen! In Cromwell stand der nächste Job an! Ja schon wieder :D In Abel Tasman haben wir an einem Kirschenstand angehalten und konnten nicht fassen dass 1,0 kg Kirschen 19,00 $ (ca 11,00€) kosten sollten. Kurz darauf haben wir uns bei einer Kirschfarm beworben und hatten nach der Zusage unseren Freifahrtschein zum Kirschen essen :P Nachdem die erste Farm eine echte Zumutung war haben wir zum Glück noch eine andere Kirschfarm gefunden auf der wir dann 9 Tage gearbeitet haben. 

Die Leute waren sehr freundlich und die Kirschen super lecker und knackig :P 

Wir hatten wirklich jeden Tag Bauchschmerzen weil wir zu viele Kirschen gegessen haben aber kaum war ein neuer Tag angebrochen haben wir die Schmerzen vom Vortag vergessen und uns wieder den Bauch voll geschlagen :D

Die Gegend um Cromwell ist wirklich wunderschön und wir haben zwei ganz tolle Wanderungen unternommen. Als erstes ging es auf den Mount Isthmus. 

Der Weg hat sich ziemlich gezogen und wir sind dämlicher Weise auch schön in der Mittagssonne losgelaufen :D


Als wir oben angekommen sind hat sich der Himmel natürlich zugezogen- was auch sonst ^^ aber eine Aussicht hatten wir trotzdem!

Die zweite Wanderung startete um 1 Uhr nachts. Wir wollten zum Sonnenaufgang auf dem Roy’s Peak sein und haben auf dem Weg nach oben die Milchstraße und den Mondaufgang gesehen! Ich habe nie darüber nachgedacht aber ein Mondaufgang ist mindestens genauso schön wie ein Sonnenaufgang :) 


Obwohl wir extra nachts losgelaufen sind um den Menschenmassen zu entfliehen waren wir definitiv nicht die Einzigen. 

Aber es ist auch nur verständlich dass sich auch so viele andere diese Wanderung vornehmen denn die Aussicht ist wirklich einmalig!


Nachdem die Erntezeit vorbei war sind wir weiter in den Süden gezogen und haben im Fjordland eine Bootstour unternommen. 

Ich war zwar noch nie in Norwegen aber genau so stelle ich es mir vor! 


Da sieht man mal wieder wie wahnsinnig vielseitig Neuseeland ist. 


Der höchste Berg Neuseelands durfte auf unserer Tour natürlich auch nicht fehlen- der Mount Cook. Mit seinem 3.724 Höhenmetern gehörte er allerdings nicht zu unseren Wanderzielen :D 

Der Berg ist wunderschön  gelegen. Vom Lake Pūkaki hat man bei klarer Sicht einen einen einmaligen Auslick auf den Gipfel. 

Auf dem Hooker Valley Track haben wir einen kleinen Einblick in den Nationalpark Mount Cook bekommen und die Landschaft hat mich sehr an Kanada oder Peru erinnert!


Tasman Gletscher

Ich könnte mich nicht entscheiden ob die West- oder die Ostküste schöner ist!
 

Nicht nur besonders schöne Landschaften haben wir gesehen auch ein paar durchaus seltene Tiere! 

Die "yellow-eyed penguine" gibt es nur in Neuseeland und sind somit die seltensten Pinguine der Welt! 


keine 50 Meter entfernt- eine kleine Robbenfamilie :)

Die Curio Bay ist für Hector Delphine bekannt. Mit etwas Glück kann man sie beim baden aus nächster Nähe beobachten. 

Curio Bay- Schlafplatz am Meer :) 

Das Wasser war ziemlich kalt aber mit meinem Neoprenanzug konnte ich es eine Weile aushalten und hatte das große Glück den Delfinen ganz nah zu kommen! Die Delfine sind grau und schwarz gefleckt und die Rückenflosse ist abgerundet. Neben dem Hector Delfin gibt es noch den Maori Delfin, der genauso aussieht wie der Hector Delfin aber ausschliesslich an der Westküste der Nordinsel vorkommt. Beide Delfinarten gehören zu den kleinsten Delfinen der Welt. Der Maori Delfin ist leider stark vom aussterben bedroht und die Restpopulation wird auf unter 100 geschätzt.


In den nächsten Tagen werden wir wieder zur Nordinsel übersetzten und weiter reisen und höchstwahrscheinlich auch wieder arbeiten. Das Arbeiten war bisher jedoch immer eine tolle Erfahrung und ich bin schon gespannt was ich als nächstes ernten werde :P


Liebe Grüße

und bis bald!


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