Veröffentlicht: 20.02.2019
Ihr Lieben, jetzt bin ich euch die letzten Abenteuer schon eine Woche schuldig geblieben ... im Dschungel hatten wir leider keinen Empfang, danach hat uns ein Infekt flach gelegt und in den letzten Tagen war dann doch einfach wieder zuviel los. Aber da wir jetzt 17h im Bus von Foz do Iguaçu nach São Paulo sitzen, kann ich das endlich nachholen.
Unser Amazonas Abenteuer begann morgens 8.30 Uhr. Bevor es vom Hafen in Manaus mit dem Schnellboot weiterging, sammelten wir noch den Rest unserer Reisegruppe ein: unseren Guide Gilmar, Hector aus Chile und Ravi aus Israel. Manaus liegt am Rio Negro, der sich einen knappen Kilometer später mit dem Amazonas vereint - bzw. es versucht. Über eine Strecke von 10km spricht man vom “Meeting of the rivers”, da man eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Flüssen sieht. Diese ergibt sich aus den Unterschieden in Temperatur, Fließgeschwindigkeit, Dichte und Säuregehalt.
Für uns ging es ein Stück flussaufwärts des Amazonas an Land, um mit einem klassischen T9 zum nächsten Fluss gebracht zu werden. Wir waren heilfroh, dass wir nicht selbst fahren mussten, denn da gerade Regenzeit ist, war die Straße ein einziger Sumpf und wir haben den ein oder anderen schwungvollen Drift hingelegt, sind aber dank unseres geübten Fahrers nicht einmal stecken geblieben.
Der letzt Umstieg war dann an einem schwimmenden Supermarkt, wo wir in ein kleines Holzboot gestiegen sind um zu unserer Lodge gebracht zu werden. Glücklicherweise hat es nicht geregnet und wir konnten uns und unsere Sachen trocken dorthin bringen. Als wir ankamen, bereitete unsere brasilianische Gastgeberin schon das Mittagessen vor (Reis, Nudeln, Bohnen und Fleisch) und Katrin und ich freuten uns unser Doppelzimmer mit eigenen Dusche zu beziehen - sehr einfach gehalten, aber eben viel mehr Privatsphäre als im Hostel 😄!
Nach einer kleinen Siesta (deutsch wir sind, saßen wir natürlich überpünktlich am Treffpunkt, aber keiner war da) fuhren wir wieder mit dem Boot los um Flussdelfine zu beobachten. Wir hatten tatsächlich Glück und haben verschiedene Gruppen grauer und pinker Flussdelfine gesehen. Außerdem schlief relativ weit oben in einem Baum auch ein Faultier. Unser Guide ist in der Gegend aufgewachsen und meinte dann plötzlich, dass wir gern in der Mitte des Flusses schwimmen gehen können, da waren die Krokodile und Piranhas nicht gefährlich. Die Jungs sind fröhlich ins Wasser gesprungen (und leben auch alle noch), aber wir haben lieber verzichtet, zuschauen hat gereicht 😄.
Nach einem Ausflug zum nächsten schwimmenden Supermarkt gab es dann abends noch ein paar Bier und jede Menge Caipirinhas für alle - sowohl in der professionellen Variante vom israelischen Barkeeper als auch Original brasilianisch von unserem Guide (“waaaas, er hat die Flasche nicht mal abgewaschen bevor er sie zum zerstampfen genommen hat“ 😂). Die letzten Limetten kamen auch direkt vom Baum nebenan ...
Oh, zwischendurch sind wir noch kurz Krokodile gucken gefahren. Katrin und mir war ziemlich mulmig in diesem kleinen Boot, noch dazu war es stockdunkel. Am Ende haben wir aber „nur“ zwei Babys gesehen, tut aber vermutlich trotzdem sehr weh wenn man sie nicht gut festhält 🐊.